Spielbericht des HBW-Pressedienstes
Gallier mit einem wichtigem Heimsieg im Nachholspiel
Mit einem ganz wichtigen Heimsieg gegen den TuS N-Lübbecke sind die Gallier nach der kurzen Länderspielpause in den Saisonendspurt gestartet. Mit 26:21 (11:7) haben sie nicht nur gegen einen direkten Konkurrenten gewonnen, sie haben auch den 16. Tabellenplatz vor GWD Minden behauptet. Mit 15:39 Punkten hat der HBW jetzt zwei Zähler Vorsprung auf die Abstiegsplätze und liegt nur noch einen Punkt hinter dem TVB Stuttgart, der zeitgleich das Derby gegen die Rhein-Neckar-Löwen verloren hat.
Weder Emir Kurtagic, Trainer des TuS N-Lübbecke, noch HBW-Coach Jens Bürkle haben vor dem Kellerduell das Wort „Vier-Punkte-Spiel“ in den Mund genommen und trotzdem wussten beide, dass es ein richtungsweisendes Spiel wird. Mit entsprechendem Einsatz gingen beide Mannschaften zu Werke. Der Fokus lag vor allem zu Beginn der Partie auf der Abwehrarbeit. Sowohl die eine als auch die andere Abwehrreihe versuchte den Angreifern die Grenzen aufzuzeigen, wobei die Ostwestfalen zeitweise recht rustikal zu Werke gingen. Nach gerade mal sechs Minuten schickten die beiden Unparteiischen den ersten Lübbecker Spieler für zwei Minuten auf die Bank und gerade als die Gäste wieder vollzählig waren, musste der nächste von ihnen von der Platte. Luka Mrakovcic hatte Björn Zintel ziemlich heftig im Gesicht erwischt und bekam damit folgerichtig auch die rote Karte zu sehen.
So richtig Kapital rausschlagen konnten die Gallier aus der vierminütigen Überzahl allerdings nicht. Lübbecke hat beide Zeitstrafen schadlos überstanden. Nach zwei Paraden ihres Torhüters gingen die Gäste in der 15. Spielminute sogar mit 4:5 in Führung und bauten diese nach einem technischen Fehler der Gallier sogar auf 4:6 aus. „Da bestand tatsächlich die Gefahr, dass Druck auf den Kessel kommt,“ sah HBW-Trainer Jens Bürkle die darauffolgende Reaktion seiner Mannschaft im Nachhinein mit als Schlüssel zum Erfolg. Die Gallier blieben völlig ruhig. Mit zwei, drei erfolgreichen Aktionen holten sie sich ihre Sicherheit wieder zurück. Rechtsaußen Moritz Strosack schnürte einen Doppelpack und glich damit nicht nur wieder aus, sondern er holte mit seinen Emotionen auch die Fans auf der Tribüne wieder ab. Spätestens nach dem 7:6 von Fabian Wiederstein wurde aus der SparkassenArena die berühmt, berüchtigte „Hölle-Süd“. Selbst in Unterzahl blieben die Schwaben jetzt am Drücker und so ging es mit einer 11:7-Führung der Hausherren zur Halbzeitpause in die Kabinen.
Aus der kamen die Gäste aus Ostwestfalen deutlich wacher als die Hausherren. Mit einem 2:0-Lauf witterten sie plötzlich wieder Morgenluft. „Da hat Balingen aber dann halt seine Souveränität gehalten und wir kamen einfach nicht weiter ran“, erklärte Lübbeckes Coach in der abschließenden Pressekonferenz, dass sich die Mannschaft von Jens Bürkle auch in dieser Phase habe einfach nicht aus der Ruhe bringen lassen. Im Gegenteil: Nach zwei Geschossen des siebenfachen Torschützen Vladan Lipovina war der alte Vier-Tore-Abstand wieder hergestellt. Dass der HBW-Vorsprung danach nicht größer geworden ist, lag unter anderem daran, dass die Gallier mit Abprallern, die wieder beim Gegner landeten, einige Male Pech hatten.
Vor allem in der Schlussphase zeigte es sich, dass für den Tabellenletzten ein Spiel erst nach dem Schlusspfiff beendet ist. Mit allen möglichen Abwehrformationen versuchten die Gäste immer wieder den HBW zu stressen. Nach einem Abspielfehler im HBW-Angriff verkürzte der TuS N-Lübbecke in der 53. Spielminute erneut bis auf zwei Tore (21:19). Nach dem die Ostwestfalen aber die Möglichkeit ausgelassen hatten, per Strafwurf weiter zu verkürzen, schnürte HBW-Rechtsaußen Moritz Strosack seinen nächsten Doppelpack und nach dem 24:19 in der 56. Spielminute war eine Vorentscheidung gefallen. Endgültig den Sack zugemacht haben Fabian Wiederstein, der ein ganz starkes Spiel abgeliefert hat, mit seinem Treffer zum 25:20 und Torhüter Simon Sejr, der nach der schnellen Mitte der Gäste mit einer Doppelparade einen weiteren Treffer verhinderte.
Die Mannschaften
HBW Balingen-Weilstetten: Simon Sejr, Mario Ruminsky (TW); Vladan Lipovina 7, Daniel Ingason, Tim Nothdurft 2, Fabian Wiederstein, Uros Todorovic, Kristian Bećiri, Jona Schoch 4, Björn Zintel, James Scott 3, Till Wente, Patrick Volz, Tobias Heinzelmann 1, Moritz Strosack 5;
TuS N-Lübbecke: Havard Asheim, Aljosa Rezar (TW); Lutz Heiny 4, Gernus Finn-Jannes, Tom Wolf, Benas Petreikis 3, Peter Strosack 1, Marvin Mundus 4, Yannick Dräger, Tin Kontrec 1, Luka Mrakovcic, Valentin Spohn, Marek Nissen, Leos Petrovsky, Tom Skroblien 8/2;