Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Nachholspiel beim HSV Hamburg

Nach der bitteren Niederlage im Schwaben-Derby haben die Gallier keine Zeit der verpassten Chance in Richtung Klassenerhalt nachzutrauern. Bereits am Sonntagnachmittag werden sie nämlich vom HSV in der Sporthalle Hamburg zum Nachholspiel vom 22. Spieltag erwartet. Spielbeginn ist um 16.05 Uhr. Das Spiel steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Robert Schulze und Tobias Tönnies (Magdeburg) aus dem internationalen Kader des DHB.

Nach dem Derby-Sieg in Göppingen war die Zuversicht bei den Galliern groß, auch im Heimspiel gegen den TVB Stuttgart etwas zu holen. „Wenn wir in Göppingen bestehen, können wir auch daheim gegen Stuttgart bestehen“, war HBW-Trainer Jens Bürkle im Vorfeld überzeugt davon, dass zwei weitere Punkte im Bereich des möglichen sind. Was er aber auch wusste und wo vor er ganz bewusst gewarnt hatte: „Wenn Stuttgart sein personell und spielerisch vorhandenes Potential auf die Platte bringt, wird es schwer für uns!“ und genau das ist dann in der zweiten Halbzeit passiert. Die Stuttgarter hatten zwar schon zu Beginn der Partie deutlich geführt, was aber weniger mit ihrem Potential als vielmehr mit den Fehlern der Gallier zu tun hatte. Die ließen viel zu viel liegen und so stand es recht schnell 7:3 für die Gäste. Nach einer Auszeit von Bürkle relativierte sich das und seine Jungs konnten das Spiel mit einem 6:0-Lauf zu ihren Gunsten drehen.

In die zweite Halbzeit startete die Bürkle-Sieben allerdings ähnlich konfus wie in den ersten Durchgang. Stuttgart ließ sich nicht zwei Mal bitten und machte aus dem Halbzeitrückstand schnell eine eigene Führung. Begünstigt durch eine etwas fragwürdige Zeitstrafen-Entscheidung und den verletzungsbedingten Ausfall von Balingens Spielmacher Lukas Saueressig, der bis dahin ein entscheidender Aktivposten war, brachten die Stuttgarter eine Drei- bzw. Vier-Tore-Differenz zwischen sich und den HBW und den verteidigten sie dann clever mit dem von Bürkle erwähnten Potential. Die Gallier kämpften zwar bis zum Schluss, aber drehen konnten sie das Ergebnis nicht mehr.

So werden sie sich am frühen Sonntagmorgen mit dem Flieger und der Hypothek der bitteren Niederlage auf den Weg Richtung Hamburg machen, um dort das Nachholspiel vom 22. Spieltag zu bestreiten. Das wird alles andere als einfach. Die Prophezeiungen aller Experten, dass der HSV kein normaler Aufsteiger ist, haben sich im Laufe der Saison bestätigt. Ihre Qualitäten haben die Hanseaten zuletzt am Donnerstagabend unter Beweis gestellt, als sie den Rhein-Neckar-Löwen in der eigenen Halle mit 34:28 die Grenzen aufzeigten. Mit 22 Punkten steht der HSV auf Platz 10 im gesicherten Mittelfeld und hatte von Anfang an nie etwas mit dem Abstieg zu tun. Ohne dem restlichen Personal, das zweifelsohne auf allen Positionen Erstliganiveau hat, auf die Füße zu treten, macht das Torhütergespann Jogi Bitter / Jens Vortmann den gravierenden Unterschied zu vielen anderen Mannschaften. Auf einen der Beiden ist im Normalfall immer Verlass und was zum Beispiel ein Jogi Bitter im Kasten ausmacht, hat der TVB Stuttgart in dieser Saison erfahren. In den vergangenen Jahren, solange Bitter dort unter Vertrag stand, musste sich der TVB nie mit dem Abstieg befassen.

Für die Gallier wird es also eine Aufgabe, wie sie es gewohnt sind: Sie sind der krasse Außenseiter! Es hilft aber alles nichts. Nach der Niederlage gegen den TVB Stuttgart müssen die Schwaben alles versuchen, um Punkte zu sammeln.

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