Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Weihnachten auf der Autobahn

Eine Nacht im Bus musste für die Gallier reichen, um das sensationelle Unentschieden bei den Füchsen Berlin zu genießen. Mehr Zeit bzw. Gelegenheit war der Mannschaft von Chef-Trainer Jens Bürkle nicht vergönnt. Bereits am 1. Weihnachtsfeiertag, ging es mit dem Bus Richtung Ostwestfalen. In der Kampa-Halle in Minden treffen die Gallier am 2. Weihnachtsfeiertag auf den Tabellennachbar GWD Minden. Spielbeginn ist am Sonntagabend, um 18 Uhr. Das Spiel steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Martin Thöne und Marijo Zupanovic (Lilienthal / Berlin) aus dem DHB-Elitekader.

Man kann über den Spielplan diskutieren, sich ärgern oder einfach so hinnehmen, wie es HBW-Coach Jens Bürkle mit seinen Mannen macht. Es ist wie es ist und liegt unter anderem auch daran, dass das eigene Wohnzimmer der Gallier, die SparkassenArena, zwischen Weihnachten und Neujahr im Normalfall nie zur Verfügung steht. Dass die zwei Spiele in Berlin und gegen Minden so dicht hintereinander sind, ist sicher aus Sicht der Balinger nicht die glücklichste Lösung und, dass die Anreise zu den zwei Spielen auf Grund von eingeschränkten Flugplänen auch noch mit dem Bus absolviert werden muss, macht die Sache nicht einfacher. Aber einfach kann jeder und deshalb haben die Gallier die Herausforderung angenommen und möchten das Beste aus der Situation machen.

Angefangen damit, das Beste daraus zu machen haben die Balinger bereits in Berlin. Mit buchstäblich dem letzten Aufgebot, das ihm zur Verfügung stand, hat sich HBW-Trainer Jens Bürkle am vergangenen Mittwoch auf den Weg in die Bundeshauptstadt gemacht. Im Gepäck hatte er einen Plan und den haben seine Jungs auf der Platte umgesetzt. Nach dem Punktgewinn gegen die SG Flensburg-Handewitt einen Spieltag zuvor und in der Rolle des krassen Außenseiters hatten Jona Schoch und Co in der Max-Schmeling-Halle nichts zu verlieren. Mit den ureigensten Gallier-Tugenden haben sie sechzig Minuten lang den Berliner Angriff kaum zur Entfaltung kommen lassen und haben vorne geduldig und hochkonzentriert ihre Chancen gesucht und konsequent genutzt. Sie ließen sich nie aus der Ruhe bringen und wurden am Ende mit einem weiteren, sensationellen Punktgewinn belohnt. Es war ein Spiel, das an die Auswärtsstärke der vergangenen Saison erinnerte.

Den Punktgewinn könnte die Bürkle-Sieben am Sonntagabend in Minden veredeln. Das wird allerdings mindestens ähnlich schwer, wie zuletzt in Berlin. Gegen die Ostwestfalen heißt es vor allem kämpferisch dagegen zu halten. In der Abwehr machen die Grünweißen nämlich keine Gefangenen. Da tut es den gegnerischen Angreifern weh. Nicht von ungefähr führt GWD die Zeitstrafentabelle an. Sie liegen mit 75 Zwei-Minuten-Strafen weit vor den Galliern (66), denen gerne eine harte Gangart unterstellt wird. Aber der Tabellennachbar der Gallier ist nicht nur auf Grund seiner Zweikampfstärke in der Favoritenrolle. Ein Blick auf die letzten Ergebnisse zeigt eine klare Tendenz nach oben. Am vergangenen Spieltag kam die HSG Wetzlar, die zuvor noch gegen den THW Kiel gewonnen hatte, gerade so mit einem blauen Auge davon. In Leipzig und gegen den Bergischen HC hat GWD gewonnen und dem bislang ungeschlagenen Tabellenführer haben die Ostwestfalen bis in die Schlussphase einen ganz großen Kampf geliefert. Erst als die Kräfte und damit die Konzentration nachließ, konnte der SC Magdeburg das Spiel in seine Richtung drehen und entscheiden.

Kräfteverschleiß und Konzentration könnten am Ende auch den Ausschlag für das Spiel am 2. Weihnachtsfeiertag geben. Im Vergleich zu den Schwaben haben die Gastgeber nämlich einen Tag mehr Pause und sie mussten auch am vergangenen Spieltag nicht reisen. Sie hatten zum Abschluss der Hinspielrunde das Heimspiel gegen die HSG Wetzlar

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