Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Die Aufgabenfür die Gallier werden nicht einfacher
Nach vier Niederlagen in Folge werden die Aufgaben für die Gallier nicht einfacher. Am kommenden Donnerstag steht das Heimspiel gegen die MT Melsungen auf dem Plan. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist um 19.05 Uhr. Die Leitung der Partie haben die beiden Unparteiischen Ramesh und Suresh Thiyagarajah (München / Köln) aus dem internationalen Schiedsrichterkader des DHB.
Nach der deutlichen Niederlage beim SC DHfK Leipzig war HBW-Trainer Jens Bürkle nicht völlig unzufrieden. Im Vergleich zu den Spielen davor sah er bei seinen Jungs vor allem in puncto kämpferischem Willen und Einsatzbereitschaft eine deutliche Steigerung. Angesichts des ausgedünnten Kaders – es fehlten insgesamt sieben seiner Gallier – war das nicht unbedingt zu erwarten. „Wir haben lange ein gutes Spiel gemacht“, hatte Bürkle am Auftritt seiner Mannschaft bis dahin nicht viel auszusetzen. Einen 4:0-Lauf der Hausherren konnten seine Jungs dann aber nicht mehr wett machen. „Da hätte uns die ein oder andere Alternative von der Bank schon gutgetan“, erklärte der Sportwissenschaftler, dass der Substanzverlust auf Grund des ausgedünnten Kaders zu groß gewesen sei und Leipzig den Vorteil gut und konsequent genutzt hätte.
Für das Spiel gegen die MT Melsungen werden sich an der Personalfront nach heutigem Stand maximal zwei Veränderungen ergeben. Torhüter Mario Ruminsky konnte diese Woche wieder beschwerdefrei trainieren und auch Fabian Wiederstein dürfte wieder mit im Kader stehen. Ob das reicht, um Melsungen in der SparkassenArena ähnlich zu ärgern, wie zu Beginn der vergangenen Saison wird sich zeigen. Selbst MT-Torhüter Silvio Heinevetter sprach damals nach dem 25:23-Erfolg der Nordhessen im Sky-Interview von einem „dreckigen Sieg“. Das war es in der Tat. In den letzten zwei, drei Spielminuten lief alles zu Gunsten der Melsunger und die Gallier bekamen keine Möglichkeit, ihren Ein-Tore-Vorsprung, den sie sich erarbeitet hatten, über die Ziellinie zu bringen.
Das Spiel war für den HBW allerdings der Startschuss in eine zwar schwierige aber äußert erfolgreiche Saison. Die Nordhessen hingegen waren mit dem Verlauf überhaupt nicht zufrieden. In der aktuellen Spielzeit ist es gerade umgekehrt. Während die Balinger bisher überhaupt nicht in die Saison gefunden haben, haben sich die Melsunger nach einem eher durchwachsenen Start zwischenzeitlich stabilisiert. Nach nur drei Spieltagen gab es einen Trainerwechsel. Der Isländer Gudmundur Gudmundsson musste gehen und für ihn kam der Spanier Roberto Garcia Parrondo. Es hat nach dem Wechsel etwas gedauert, bis die Handschrift des neuen Coaches erkennbar war, aber zwischenzeitlich hat sich, die aus der Vergangenheit auch als launische Diva bekannte MT Melsungen auf hohem Niveau stabilisiert. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass die MT am Wochenende das Hessen-Derby gegen die HSG Wetzlar verloren hat – ganz im Gegenteil! Man kann sich vorstellen, dass die Ex-Balinger Kai Häfner, Yves Kunkel und Gleb Kalarash zusammen mit ihren Mannschaftskameraden in die SparkassenArena kommen, um sich den Frust des verlorenen Derbys von der Seele zu werfen.