Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Zum Re-Start kommt der deutsche Rekordmeister
Endlich! Nach einer dreiwöchigen Zwangspause geht die Saison auch für die Gallier wieder weiter. Seit dem Auswärtsspiel in Melsungen musste der Ball beim HBW auf Grund von einigen Corona Infektionen zwangsweise ruhen, nach dem aber jetzt das Schlimmste überstanden ist, geht es am Sonntagnachmittag mit dem Kracher gegen den THW Kiel wieder weiter. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist am Sonntagnachmittag um 16 Uhr. Die Leitung der Partie haben die beiden Unparteiischen Frederic Linker und Sascha Schmidt (Recklinghausen / Bochum) aus dem DHB-Elitekader.
Alle Spieler werden HBW-Coach Jens Bürkle mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gegen den deutschen Rekordmeister nicht zur Verfügung stehen und wer von denen, die zur Verfügung stehen hundertprozentig fit sein wird, ist noch ein großes Fragezeichen. Zum Einsatz kommen eh nur die Spieler, die von den Ärzten nach einem gründlichen Herz- und Lungen-Check grünes Licht bekommen. Das war bei einigen, die sich nach dem Auswärtsspiel in Melsungen mit dem Corona Virus infiziert hatten, bereits zu Beginn der Woche der Fall und bei anderen erst im Laufe der letzten Tage. Erschwerend kommt hinzu, dass auch die Jung-Gallier am Sonntagnachmittag am Ball sind und weil bei denen das Personal ebenfalls knapp ist und sie unbedingt noch Punkte benötigen um nicht in die Abstiegsrunde zu müssen, ist eine Ausleihe für das ein oder andere Talent als Backup eher unwahrscheinlich.
Dennoch wird Jens Bürkle seine Jungs, zumindest die, die ihm zur Verfügung stehen gründlich und intensiv auf den Re-Start gegen die Zebras vorbereiten. Das Handicap, dass er die Vorbereitung nicht mit dem kompletten Kader durchziehen konnte, sah Bürkle im Vorfeld übrigens nüchtern und recht pragmatisch: „Wenn wir uns mit sechs Leuten auf das Spiel vorbereiten können, dann machen wir das und wenn uns zehn zur Verfügung stehen, werden wir uns mit zehn vorbereiten.“ „Es ist wie es ist“, zuckte der Sportwissenschaftler mit den Schultern und ergänzt, dass die Gesundheit der Spieler in jedem Fall Vorrang habe.
Zumindest ein Schwerpunkt in der Vorbereitung der Gallier auf das Spiel am Sonntagnachmittag dürfte der Rückzug sein. Wer nämlich die letzten Spiele der Zebras verfolgt hat, der weiß, was den Mannschaften passiert, die nicht von der ersten Sekunde an mit aller Konsequenz zurücklaufen. Egal ob nach einem Treffer, einem Fehlwurf oder einem technischen Fehler – zurück an den eigenen Kreis muss es immer mit Vollgas gehen. Das Tempo, das die Zebras im Vorwärtsgang in der ersten Welle gehen ist unglaublich. Es wird kaum eine andere Mannschaft geben, die nach einem Ballgewinn so schnell am gegnerischen Kreis ist, wie der THW. Mit diesem horrenden Tempo hat der deutsche Rekordmeister die letzten Spiele bereits in der ersten viertel Stunde für sich entschieden. Aber auch danach lassen es die Zebras nicht gemächlicher angehen. Die Kieler geben bis zur letzten Sekunde Vollgas, weil am Ende der Saison möglicherweise jeder einzelne Treffer entscheidend sein kann.