Spielbericht des HBW-Pressedienstes
Sieben Ausfälle waren am Ende nicht zu kompensieren
Mit insgesamt sieben Ausfällen auf Grund von Verletzungen und Krankheit mussten die Gallier die Überlegenheit des SC DHfK Leipzig anerkennen. Zum Ende der ersten Halbzeit sah es für die Mannschaft von Cheftrainer Jens Bürkle zwar noch recht gut aus, aber am Ende stand mit 31:24(16:15) dann doch eine deutliche Niederlage zu Buche.
„Die Mannschaft hat es bis zum 19:18 angesichts der vielen Ausfälle recht gut gemacht“, meinte HBW-Chefcoach Jens Bürkle in der Pressekonferenz nach dem Spiel. Leider sei dann aber etwas die Substanz weggebrochen und er hätte gerne noch den ein oder anderen Wechsel gehabt, der aber nicht möglich gewesen sei. Da konnte ihn die folgende Bilanz seines Trainerkollegen vom SC DHfK Leipzig, André Haber, schon etwas neidisch machen: „Ein paar Wechsel von der Bank haben auch gegriffen und, dass wir von da nochmals Unterstützung bekommen haben“, zählte der SC-Coach mit zu den Gründen, dass es am Ende zu einem verdienten und deutlichen Erfolg gereicht hat.
Nach einem solch deutlichen Erfolg für den Gastgeber hat es über weite Strecken aber zunächst nicht ausgesehen. Die Gallier, in deren Aufgebot Kreisläufer Tobias Heinzelmann die Linksaußenposition besetzen musste, setzen die ersten Akzente im Spiel und legten eine 3:0-Führung aufs Parkett. Mit viel Einsatz kämpfte die aus erster und zweiter Mannschaft zusammengewürfelte Truppe, konnte aber nicht verhindern, dass die Sachsen nach einer frühen Zeitstrafe gegen die Gallier zum 3:3 ausgleichen konnten. In der Folge entwickelte sich ein leidenschaftliches Spiel, das trotz zahlreicher Fehler auf beiden Seiten recht unterhaltsam war.
Wer erwartet hatte, dass sich die Hausherren, die im Gegensatz zu den Schwaben mit voller Kapelle antreten konnten, nach der ersten Zwei-Tore-Führung (7:5 in der 12. Minute) die Partie unter Kontrolle bringen, hatte die Rechnung ohne den HBW gemacht. Nach einem Doppelschlag von James Scott lagen die Gallier wieder in Führung und der Leipziger Trainer sah Handlungsbedarf. Nach seiner Auszeit änderte sich aber nicht viel. Die Schwaben blieben in Führung und zeigten weiterhin einen sehr, sehr guten Rückzug nach Ballverlusten. Es dauerte bis kurz vor dem Pausenpfiff, bis sich der Favorit die Führung wieder zurück erobern konnte und so ging es mit einem 16:15 in die Kabinen.
Zu Beginn der zweiten Hälfte änderte sich zunächst nicht viel. Die Mannschaft von Jens Bürkle ließ Leipzig nicht ins Spiel kommen und der junge Elias Huber, der in der vergangenen Saison an gleicher Stelle sein Bundesligadebüt feiern konnte, verwandelte einen Tempogegenstoß zum 16:16-Ausgleich. Bis zum 19:18, das der erfolgreichste Balinger Werfer, Tobias Heinzelmann erzielte, war es eine völlig offene Partie. In der Folge unterliefen dem HBW aber zu viele Fehler und Ballverluste. Zudem wurde der Leipziger Torhüter Joel Birlehm zum Faktor und „nach dem 4:0-Lauf zum 22:18 war das Spiel dann eigentlich weg“, fiel für Bürkle in der Zeit zwischen der 33. und der 42. Minute die Entscheidung.
In einer Auszeit appellierte der HBW-Coach nochmals an seine Jungs, einen sicheren Ball zu spielen, keine Halbchancen zu nehmen und kein zu hohes Risiko zu gehen. Tatsächlich hatte es danach den Anschein, als ob die Schwaben nach dem 25:19 die Türe zum Spiel nochmals aufmachen könnten. In Überzahl konnten Björn Zintel und Vladan Lipovina auf 25:21 verkürzen. Nach einem Pfostentreffer von Kreisläufer Kristian Beciri und einer glücklichen Abwehr des Leipziger Torhüters erhöhten die Hausherren allerdings wieder auf 27:21 und machten damit endgültig den Deckel auf die Partie.
Die Mannschaften
SC DHfK Leipzig: Kristian Saeveraas, Joel Birlehm (TW); Patrick Wiesmach 7, Simon Ernst 1, Luca Witzke 1, Lucas Krzikalla 1/1, Lukas Binder 5, Marko Mamic 4, Lovro Jotic 1, Sime Ivic 4, Gregor Remke 1, Oskar Sunnefeldt 3, Maciej Gebala, Alen Milosevic 3, Marc Esche, Hendrik Hanemann;
HBW Balingen-Weilstetten: Simon Sejr, Filip Baranasic(TW); Vladan Lipovina 3/1, Luca Munzinger, Elias Huber 1, Gregor Thomann, Daniel Ingason, Kristian Bećiri 2, Jona Schoch 3, Björn Zintel 4, James Scott 3, Tobias Heinzelmann 6, Moritz Strosack 2;