Spielbericht des HBW-Pressedienstes
Deutliche Niederlage für die Gallier
Am Ende war es die erwartete Niederlage der Gallier gegen die Rhein-Neckar-Löwen. Mit 22:31(12:16) ging der Sieg hochverdient in die Kurpfalz und die Schwaben treten weiter auf der Stelle. Nach einer ansprechenden ersten Halbzeit geriet das Spiel der Gallier im zweiten Durchgang völlig aus den Fugen und war beim 13:22 bereits frühzeitig entschieden.
Schon vor dem Anpfiff war klar, dass für den HBW alles passen muss, wenn am Ende etwas Zählbares rauskommen soll. Chef-Coach Jens Bürkle zeigte sich trotz allem recht zuversichtlich, denn seine Mannschaft habe im Training super und sehr fokussiert gearbeitet und alle freuten sich darauf endlich mal wieder vor einer vollen Halle spielen zu dürfen. Die fast 2000 Zuschauer waren von den ersten 20 Minuten der Gallier auch recht angetan. Der Favorit aus Mannheim ging zwar mit 1:3 in Führung aber die Mannen um Kapitän Jona Schoch bissen sich ins Spiel hinein.
Das Problem: Bis zur 8. Spielminute beim Stande von 3:3 waren die Hausherren bereits drei Mal völlig frei an Löwen-Torhüter Joel Birlehm gescheitert. Auch das Überzahlspiel lief alles andere als optimal. Zwei Mal kurz hintereinander standen die Hausherren auf Grund von Zeitstrafen mit einem Spieler mehr auf der Platte, konnten diesen Vorteil aber nicht nutzen. Das erste Überzahlspiel ging sogar mit 2:0 verloren.
Als Kapitän Jona Schoch in der 15. Spielminute auf 6:7 verkürzte hatten die Statistiker bereits sechs freie Würfe gezählt, mit denen die Gallier am gegnerischen Keeper gescheitert waren und trotzdem war das Spiel noch völlig offen. Man hatte das Gefühl, dass beide Mannschaften fast auf Augenhöhe spielen mit dem Unterschied, dass die Löwen im Nutzen der Torchancen etwas konsequenter waren.
In der 19. Minute wechselte HBW-Coach Bürkle seine beiden Torhüter. Für Mario Ruminsky stand jetzt Simon Sejr zwischen den Pfosten und der Wechsel wirkte sich gleich positiv aus. Der Däne parierte erst einen Strafwurf der Löwen und nach einer weiteren Parade verwandelte Moritz Strosack einen Tempogegenstoß zur ersten Führung der Gallier. Plötzlich schien dem Favoriten das Händchen zu wackeln. Eine Zeitstrafe gegen HBW-Kapitän Jona Schoch nutzen die Kurpfälzer allerdings, um das Blatt wieder zu wenden. Aus einem 12:12 machten sie in Überzahl ein 12:14 und nach einem Pfostenkracher von Kristian Beciri und einem Abspielfehler im Angriff der Gallier ging es mit 12:16 in die Halbzeitpause.
Die zweite Halbzeit begann, wie die erste aufgehört hatte. Abspielfehler auf der einen und Konsequenz auf der anderen Seite. Hinzu kam eine weitere Zeitstrafe für die Gallier und nach knapp fünf Minuten musste Bürkle eine Auszeit nehmen. Danach dauert es aber noch bis zur 38. Spielminute bis seine Jungs den ersten Treffer in Durchgang zwei zum 13:19 markieren konnten. Beim 13:21 versuchte der Balinger Chef-Coach mit seiner dritten und letzten Auszeit nochmals nachzujustieren, aber das Spiel war längst entschieden. Die Rhein-Neckar-Löwen, die über weite Strecken des ersten Durchganges durchaus schlagbar erschienen, hatten längst ihre Sicherheit und ihren Spielfluss gefunden. Sie ließen sich durch nichts mehr aus der Ruhe bringen.
Die Mannschaften
HBW Balingen-Weilstetten: Simon Sejr, Mario Ruminsky (TW); Vladan Lipovina 5/4, Gregor Thomann, Daniel Ingason, Tim Nothdurft 3, Fabian Wiederstein 1, Uros Todorovic 2, Kristian Bećiri, Till Wente, Jona Schoch 3, Björn Zintel, James Scott, Lukas Saueressig 2, Tobias Heinzelmann 3, Moritz Strosack 3;
Rhein-Neckar-Löwen: Mikael Appelgren, Joel Birlehm(TW); Andy Schmid 2/1, Elias Scholtes, Lion Zacharias 3, Niclas Kirkelokke 8, Mait Patrail 1, Patrick Juri Knorr 3/2, Benjamin Helander, Phikipp Ahouansou, Ilija Abutovic, Patrick Groetzki 7, Kristjan Horzen, Ymir Örn Gislason 1, Lukas Nilsson, Jannik Kohlbacher (4);