Spielbericht des HBW-Pressedienst

Die Defensive bleibt der Balinger Knackpunkt

Die Gallier starten mit der erwarteten Auswärtsniederlage bei den Füchsen Berlin. Nach dem Hinspielsieg der Balinger, fieberten die Berliner der Revanche regelrecht entgegen und gingen entsprechend hochkonzentriert zu Werke. Am Ende stand für sie ein 33:27(17:14)-Erfolg zu Buche, der aus Sicht der Balinger durchaus verdient, aber vielleicht um das ein oder andere Tor zu hoch ausgefallen ist. Wie schon vor der EM-Pause lag der Knackpunkt für die deutliche Niederlage im Defensivbereich der Balinger.

„Wir hatten Momente, da können wir das Spiel kippen. Die haben wir nicht genutzt und mit 33 Gegentoren kannst du in Berlin nicht gewinnen“, brachte es Balingens Chef-Coach Jens Bürkle nach dem Spiel im Interview bei Sky auf den Punkt. Dabei waren die ersten zwanzig Minuten der Balinger gar nicht schlecht. Sie lagen zwar von Anfang an zurück, spielten aber mit dem Favoriten absolut auf Augenhöhe. Bis zur siebten Spielminute legten die Füchse jeweils einen Treffer vor und die Gallier zogen nach. Nach der ersten Parade von Torhüter Mike Jensen (8. Min.) hatten sie sogar die Möglichkeit in Führung zu gehen, aber Vladan Lipovina scheiterte am Pfosten. Im folgenden Tempogegenstoß waren die Hausherren konsequent und es stand 5:4. Nach einer Parade des Ex-HBW’lers Martin Ziemer erhöhte der Favorit nur wenig später auf 6:4.

Zwei Tore betrug der Balinger Rückstand auch noch in der 21. Minute, aber nach dem 12:10 unterliefen dem Aufsteiger zu viele Fehler. Vor allem in der Abwehr fehlte die Zuordnung. Die Löcher waren Scheunentor groß und das bemängelte auch Trainer Jens Bürkle in der Auszeit, die er beim Stande 15:10 in der 23. Minute genommen hatte. In nur zwei Minuten, hatte seine Mannschaft sehr gute erste zwanzig Minuten kaputt gemacht.

Die Auszeit zeigte Wirkung. Die Abwehr stand wieder besser und vorne wurden die Chancen genutzt. Auch im zweiten Abschnitt waren die Balinger den Füchsen ein unangenehmer Gegner und hatten nach einer 7m-Parade von Torhüter Mike Jensen die Chance wieder auf zwei Tore zu verkürzen. „Ich weiß nicht was passiert wäre, wenn wir da auf zwei verkürzt hätten“, fragte sich HBW-Trainer Jens Bürkle im Nachhinein, ob der Favorit ins Wanken geraten wäre. Seinen Jungs unterlief in eigener Überzahl allerdings ein Abspielfehler und im Gegenzug machte es Hans Lindberg mit seinem sechsten von insgesamt elf(!) Strafwürfen wieder besser als kurz zuvor und erhöhte auf 26:22 (46.).

Als der Berliner Mannschaftskapitän in der 52. Minute mit seinem neunten Strafwurf das 30:24 erzielte, war das Spiel so gut wie entschieden. Die Gallier steckten zwar bis zum Schlusspfiff nicht auf, mussten sich aber am Ende, nicht zuletzt auf Grund der Strafwurforgie, die gegen sie verhängt wurde, mit 33:27 geschlagen geben. „Da muss man nicht jeden geben, aber unter dem Strich, haben wir zu schlecht verteidigt“, waren für Bürkle die Strafwürfe gegen den HBW zwar fraglich, aber am Ende nicht entscheiden. „Wir waren zu schlecht in der Abwehr und haben deshalb auch nicht verdient, hier zu bestehen“, ärgerte sich der HBW-Coach, dass seine Mannschaft erneut 33 Gegentore kassiert hat.

Die Mannschaften

Füchse Berlin:Silvio Heinevetter, Martin Ziemer (TW); Jacob Holm 3, Kevin Struck 1, Stipe Mandalinic, Jakov Gojun, Javier Munoz Cabezon 1, Hans Lindberg 11/9, Frederik Simak 2, Michael Müller, Tim Matthes 1, Marko Kopljar 1, Johan Koch 4, Paul Drux 8;

HBW Balingen-Weilstetten:Mike Jensen, Vladimir Božić (TW); René Zobel, Marcel Niemeyer 1, Vladan Lipovina 6, Romas Kirveliavičius, Filip Taleski 3, Gregor Thomann 1, Tim Nothdurft 1, Benjamin Meschke, Oddur Grétarsson 8/3, Martin Strobel 5, Jona Schoch 1, Lukas Saueressig, Moritz Strosack 1;

Zeitstrafen

Berlin 2, HBW 4;

Strafwürfe

Berlin 11/2, HBW 3/4;

Nächstes Spiel

HBW Balingen-Weilstetten – TBV Lemgo Lippe, Donnerstag, 6. Februar, 19 Uhr, SparkassenArena in Balingen

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