Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Am 2. Weihnachtsfeiertag geht es nach Melsungen

In der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga geht der Spielbetrieb auch über Weihnachten weiter. Bereits am 2. Weihnachtsfeiertag steht ein kompletter Spieltag auf dem Programm. Für die Gallier also wenig Zeit, sich mit der bitteren Niederlage gegen die TSV Hannover-Burgdorf auseinanderzusetzen. Die Schwaben treffen bereits um 14. Uhr in Kassel auf die MT Melsungen. Die Leitung der Partie haben die beiden Unparteiischen Sebastian Grobe (Braunschweig) und Adrian Kinzel (Bochum).

Mit versteinerten Minen saßen die Spieler von Trainer Jens Bürkle nach der bitteren Niederlage gegen die TSV Hannover-Burgdorf noch lange in der Kabine. Nach großartigem Kampf und einem Spiel, nach dem sie sich nichts vorzuwerfen hatten, saßen sie mit leeren Händen da. Von dem Lob, das sie von vielen Seiten bekamen, konnten sie sich nichts kaufen. In der entscheidenden Phase hatte sie schlicht und einfach das Glück verlassen. Lange konnten sich Strobel und Co. den Kopf aber nicht zerbrechen. Bereits am Morgen nach der bitteren Niederlage stand das erste Vorbereitungstraining für das Auswärtsspiel in Kassel gegen Melsungen auf dem Programm. Was die Gallier dort erwartet, lässt sich erahnen, wenn man sich an das Hinspiel zurückerinnert.

Es war der 8. September als der hochgehandelte Favorit aus Melsungen in der Balinger SparkassenArena auftauchte. Die Rollen waren klar verteilt und für die meisten Experten stand der Sieger bereits im Vorfeld fest. Sie alle, einschließlich die MT Melsungen, hatten aber die Rechnung ohne die Gallier und die „Hölle Süd“ gemacht. Vom Anpfiff weg übernahmen die Balinger das Kommando und die MT Melsungen wusste gar nicht so richtig wie ihr geschieht. Am Ende stand ein sensationeller 36:23-Erfolg für die Gallier zu Buche und die Melsunger, die wie geprügelte Hunde aus der Halle schlichen, hatten eine Krise.

Was jedoch kaum jemand erwartet hatte, war die Tatsache, dass sich die Nordhessen ohne großen Aktionismus aus der Krise befreiten. Viele rechneten zumindest mit einem Wechsel auf der Trainerposition. Die MT in Person von Geschäftsführer Axel Geerken, stärkte ihrem Trainer aber den Rücken und nahm die Spieler in die Pflicht – mit Erfolg! Die MT Deutschland, wie Melsungen auf Grund seiner deutschen Nationalspieler auch genannt wird, gewann nach dem Balinger Debakel sechs Spiele in Folge und das gegen Mannschaften, wie Magdeburg, die Rhein-Neckar-Löwen, Hannover-Burgdorf oder das Derby in Wetzlar. Erst der der aktuelle Tabellenführer, Rekordmeister THW Kiel, konnte die MT Melsungen nach siebenwöchigem Höhenflug erstmals wieder bezwingen.

So gesehen, sollten die Nordhessen den Balinger eigentlich dankbar sein. Wer weiß, wie die Saison ohne den „Hallo-Wach-Effekt“ ansonsten verlaufen wäre. Der Dank des aktuellen Tabellensiebten wird sich allerdings in Grenzen halten. Vielmehr wird es am 2. Weihnachtsfeiertag in der Rothenbach-Halle in Kassel um die Revanche und das Zurechtrücken der Verhältnisse gehen. „Gegen den kampfstarken Aufsteiger haben wir eindeutig noch eine Rechnung offen. Ich spreche vor diesem Spiel bewusst nicht von Wiedergutmachung. Denn dieses Ergebnis ist passiert und deshalb auch nicht wiedergutzumachen”, wird Melsungens Trainer Heiko Grimm auf der vereinseigenen Homepage zitiert.

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