Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Gegen "Die Recken" beginnt für die Gallier die Rückrunde

Mit dem Spiel beim THW Kiel am vergangenen Donnerstagabend ist für die Gallier die Hinspielrunde zu Ende gegangen. Nur drei Tage später geht die Saison aber bereits nahtlos in die Rückrunde über. Am Sonntagnachmittag erwarten die Balinger den Tabellenzweiten Hannover-Burgdorf zum ersten Rückrundenspiel. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist um 16 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Robert Schulze und Tobias Tönnies aus Magdeburg.

Mit 13 Punkten und auf dem 13. Tabellenplatz kann der schwäbische Aufsteiger grundsätzlich mit dem Verlauf der ersten Halbserie zufrieden sein. Das hatten den Gallier im Vorfeld der Saison wahrscheinlich die wenigsten so zugetraut. Dass die Saison aber kein Selbstläufer wird und der Klassenerhalt noch längst nicht in trockenen Tüchern ist, darüber sollte sich trotzdem jeder im Klaren sein. Der vergangene Donnerstagabend hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie schnell man aus ruhigem Fahrwasser wieder in den Abstiegsstrudel geraten kann. Das hat weniger mit der zu erwartenden Niederlage der Gallier beim THW Kiel zu tun, sondern vielmehr mit dem sensationellen Heimsieg der Eulen Ludwigshafen gegen den amtierenden Deutschen Meister. Mit dem 25:23-Erfolg haben Die Eulen nicht nur für die absolute Sensation gesorgt, sondern auch dafür, dass das hintere Tabellendrittel wieder enger zusammengerutscht ist. Wie der bisherige Verlauf der aktuellen Saison gezeigt hat, muss man mit solchen Ergebnissen immer wieder rechnen. Nicht umsonst hört man immer wieder, wie verrückt und unberechenbar die Liga in dieser Spielzeit ist.

Die Gallier haben zwar noch fünf Zähler Vorsprung auf Die Eulen Ludwigshafen, die trotz ihres Sensationssieges immer noch auf dem ersten Absteigerplatz stehen, stehen aber vor einer nicht einfachen Rückrunde. Von der unteren Tabellenhälfte, also von Platz 9 abwärts, haben sie lediglich noch Minden, Lemgo und Göppingen zu Hause in der Balinger SparkassenArena. Alles andere sind Auswärtsspiele und deshalb brauchen die Balinger in der Rückrunde unbedingt weitere Überraschungen, wie gegen Melsungen oder Berlin. Die erste Gelegenheit dafür bietet sich bereits am Sonntagnachmittag gegen die TSV Hannover-Burgdorf.

Die Niedersachsen sind mit Sicherheit die Überraschungsmannschaft der Saison. Dass sie das Potential dazu haben, in der oberen Tabellenhälfte mitzuspielen, darüber waren sich vermutlich alle Experten vor der Saison einig. Dass die TSV sich aber dauerhaft unter den Top-Mannschaften einnistet, die um die Meisterschaft und die Champions League-Plätze buhlen, damit hatten vermutlich die wenigsten gerechnet. Als die Burgdorfer am 6. Spieltag plötzlich von der Tabellenspitze grüßten, glaubten noch viele, dass das eine Momentaufnahme sei, aber die Niedersachsen behaupteten die Tabellenführung bis zum zwölften Spieltag. Erst nach einer ziemlich deutlichen Niederlage gegen den THW Kiel verlor die TSV auch das Spiel in Leipzig und fiel kurzfristig auf den fünften Tabellenplatz zurück. 

Von dem kleinen Rückschlag haben sich „Die Recken“ aber längst wieder erholt und sich wieder bis auf den zweiten Tabellenplatz vorgearbeitet. Sie haben sogar zwei Minuspunkte weniger auf ihrem Konto als der amtierende Deutsche Meister aus Flensburg und das Starensemble der Rhein-Neckar-Löwen. Stellt sich die Frage, was macht die Niedersachsen so stark. Oft liest und hört man, dass „Die Recken“ von ihrem Spielmacher und Weltmeister Morton Olson abhängig sind. Dass dem aber nicht so ist, hat die Truppe um den EX-Balinger und Mannschaftskapitän Fabian Böhm längst unter Beweis gestellt. Im Kollektiv können die Burgdorfer jede Mannschaft schlagen.

Dass die TSV Hannover-Burgdorf nach Balingen kommt und in der SparkassenArena ihren zweiten Tabellenplatz festigen will, versteht sich von selbst. Die Gallier werden dem Favoriten aber keine vorweihnachtlichen Geschenke machen. Die kurze Vorbereitungszeit hat den Vorteil, dass Strobel und Co. keine Zeit haben, sich über das Spiel in Kiel lange den Kopf zu zerbrechen. Noch vor dem Rückflug hat Trainer Jens Bürkle mit seiner Mannschaft bereits in Hamburg eine erste Trainingseinheit absolviert, um seine Jungs optimal auf seinen Ex-Verein vorzubereiten. Nach letztem Stand der Dinge haben alle seine Spieler das Spiel in Kiel ohne Blessuren überstanden, so, dass dem HBW-Coach bis auf den Langzeitverletzten Juan de la Peña alle Mann zur Verfügung stehen werden.

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