Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Es geht zum nächsten Derby nach Göppingen

Zum nächsten Auswärtsspiel der Gallier bräuchte man eigentlich nicht viel sagen und schreiben. Das Erwähnen der Spielpaarung reicht und die Handball-Fans im Süden der Republik sind elektrisiert. Kein Schwaben-Derby hat in der Vergangenheit für so viel Begeisterung und Emotionen gesorgt, wie die Spiele zwischen Altmeister FirschAuf Göppingen und dem HBW Balingen-Weilstetten. Am kommenden Sonntag, um 16 Uhr, steht nach zweijähriger Pause das Derby endlich wieder auf dem Spielplan der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Das Spiel steht unter der Leitung der beiden international erfahrenen Referees Robert Schulze und Tobias Tönnies aus Magdeburg.

Zugegebenermaßen waren die Derbys der jüngeren Vergangenheit – im DHB-Pokal standen sich die beiden Mannschaften vor etwas mehr als einem Jahr zum letzten Mal gegenüber – nicht mehr so emotional und verbissen, wie das noch war, als auf der einen Seite der heutige Füchse-Coach Velimir Petkovic und auf der anderen Handball-Professor Dr. Rolf Brack auf der Kommandobrücke standen. Beide haben es verstanden, ihre Mannschaften so anzustacheln, dass die sich über 60 Minuten auf der Platte regelrecht bekriegten. Die Spiele nach der Petkovic / Brack-Ära sind bedeutend sachlicher, sportlicher und ruhiger geworden. Sie haben aber nach wie vor Derby-Charakter und sind mit einem „normalen“ Ligaspiel kaum zu vergleichen. Neben dem Kampf um die zwei Meisterschaftspunkte, geht es nach wie vor ums Prestige und um die handballerische Vorherrschaft im Handball-Süden. Die liegt, daran besteht kaum Zweifel, seit eh und je in Göppingen, aber die Gallier wären keine Gallier, wenn sie nicht alles versuchen würden, dem Altmeister zu trotzen und die Grünweißen vom Sockel zu stoßen.

Vielleicht war die Chance dafür selten so gut, wie gerade jetzt. Die Gallier sind zwar am vergangenen Spieltag im Derby gegen den TVB Stuttgart so etwas ihrer bislang gezeigten Leistung hinterhergelaufen und durften sich am Ende glücklich schätzen, wenigstens einen Punkt geholt zu haben, aber mit dem bisherigen Saisonverlauf kann man beim HBW mehr als zufrieden sein. In der EWS Arena können die Balinger völlig befreit und ohne jeglichen Druck aufspielen. Der liegt eindeutig bei den Gastgebern. Der Tabellenneunte muss zu Hause seiner Favoritenrolle gerecht werden und darf sich keine Blöße geben.

Nach recht holprigem Start mit 0:8 Punkten haben sich Kneule & Co. berappelt und sind zwischenzeitlich in der Spur. Nach einer empfindlichen Niederlage Anfangs Oktober in Magdeburg holten die Göppinger 7:1 Punkte in Folge. Vor einer Woche in Flensburg kamen sie aber erneut recht deutlich unter die Räder. Nach nicht einmal fünf Minuten musste Trainer Hartmut Mayerhofer beim Stande von 0:4 bereits die erste Auszeit nehmen. Zur Halbzeitpause war das Spiel beim Stande von 17:9 so gut wie entschieden. Was aber viel Schlimmer war: Für Tim Kneule war nach einem Wechselfehler in der 28. Spielminute die Partie vorzeitig beendet, weil es bereits seine dritte Zeitstrafe war. Damit fehlte im Angriff der linke Rückraum komplett. Sebastian Heymann wird den Göppingern nach einem Kreuzbandriss noch Monate fehlen. Da auch die zweite Stammbesetzung, Ivan Sliskovic, auf Grund einer Muskelverletzung in Flensburg noch nicht mitspielen konnte, war Kneule auf der Königsposition gesetzt. Gegen die Gallier wird der 28-Jährige Sliskovic allerdings wieder mit von der Partie sein.

Wie schon vor einer Woche gegen Stuttgart und davor gegen Minden wird HBW-Trainer Jens Bürkle aller Wahrscheinlichkeit nach auch in Göppingen seinen kompletten Kader zur Verfügung haben. Der darf sich auf eine lautstarke Unterstützung durch zahlreich mitreisende HBW-Fans freuen.

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