Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Gute Leistung zum Rückrundenauftakt bei den Löwen

Das vorgegebene Ziel des HBW Balingen-Weilstetten bei den Rhein-Neckar Löwen in der SAP-Arena wurde erreicht. Mit 36:30  (21:17) konnte eine deftige Niederlage abgewendet und das Torverhältnis im Rahmen gehalten werden. Lediglich die Abwehrleistung lies stellenweise zu wünschen übrig und zu viele technische Fehler im Angriff verhinderten eine Überraschung.

Thorsten Storm, Manager der Löwen, gestand dem HBW zu, dass er sich teuer verkauft habe: „Balingen hatte vielleicht zu viel Respekt vor dem Gewinnen“. Auch der Trainer Guðmundsson war froh das Spiel gewonnen zu haben und lobte seinen herausragenden Schützling Uwe Gensheimer, der mit 14 Toren glänzte. Dr. Rolf Brack hingegen monierte bei seinen Spielern 13 technische Fehler: „Das ist nicht auf Bundesliganiveau.“ Für ihn machten sich die Ausfälle von Felix Lobedank und Jens Bürkle in der Abwehr bemerkbar. „Zwei Zeitstrafen zeigen, dass wir in der Abwehr mehr hätten kämpfen müssen“, analysierte der Sportwissenschaftler.

Guter Start in die Partie

Zu Beginn der Partie konnten die „Gallier von der Alb“ das Spiel bei den Löwen ausgeglichen gestalten. Nach fünf Minuten verpasste Benjamin Herth bei einem Siebenmeter gar die Möglichkeit den HBW mit 4:3 in Führung zu bringen. Zuvor bekamen die mitgereisten Fans aus dem Zollernalbkreis, die in der SAP-Arena erfreulicherweise lautstark zu hören waren, einen herrlichen Kempa-Treffer zu sehen: Dennis Wilke spielte Frank Ettwein in der Luft an und dieser traf zum 3:3-Ausgleich.

Erst gegen Mitte der ersten Halbzeit konnten sich die Löwen erstmals absetzen. Zwar glänzte Nikola Marinovic im Tor des HBW immer wieder mit schönen Parade, die gewonnenen Bälle wurden aber schon in der Vorwärtsbewegung leichtfertig abgegeben. Die Gastgeber hingegen blieben konzentriert und Gensheimer erzielte beim 18:12 in der 27. Minute eines seiner fünf Siebenmeter-Tore.

Zwei Kempa-Tore in der ersten Halbzeit

Kurz vor der Halbzeitpause drehte der HBW nochmal etwas auf. Ein weiteres Kempa-Tor verzückte die mitgereisten Anhänger. Wolfgang Strobel konnte nach herrlichem Zuspiel von Dennis Wilke den Ball auf der Luft im Tor unterbringen. So wurde der Vorsprung von sechs Toren zur Halbzeitsirene auf lediglich vier Treffer verkürzt.

Nach dem Seitenwechsel beim Stand von 21:17 zeigten sich zunächst große Lücken in der Abwehr des HBW auf, die Löwen nutzten die Chancen aber nicht. So konnten die „Gallier von der Alb“ den Anschluss halten. In der 38. Minute parierte Marinovic wiederholt einen vom frei stehendem Kreis geworfenen Ball und beim anschließenden Konter brachte Wilke den Ball im Tor zum 23:22 unter. Nur noch ein Tor Rückstand und selbst der Hallensprecher musste die Löwen-Fans animieren. Doch eine erhoffte Überraschung blieb aus. Der Gast antwortete mit dem 24:22 und anschließend scheiterte der HBW an der Torlatte.

Bei einem Rückstand von vier Toren (29:25) mitte der zweiten Spielhälfte nahm Dr. Rolf Brack eine Auszeit. Aber auch in der Folgezeit schienen die Löwen die Partie routiniert zu kontrollieren. Der Torunterschied von fünf Toren hielt sich bis zum Spielende, ehe Johan Boisedu nochmals am Pfosten scheiterte und die Löwen im Gegenzug den 36:30-Endstand markierten.

Abwehr muss sich steigern 

An einen großen Punktgewinn dachte Geschäftsführer Benjamin Chatton vom HBW nicht: „Die Löwen sind vom Grundpotential klar besser. Wir konnten sie ein wenig ärgern, aber jetzt zählt es am Mittwoch, um die zwei geplanten Punkte aus dem Dezember zu holen.“ Auch Trainer Brack will am Mittwoch in der Porsche-Arena gegen Gummersbach etwas „reißen“: „Aber nur, wenn die Abwehr doppelt so gut spielt!“

30 Tore im Angriff lassen zumindest hoffen, dass gegen den VfL Gummersbach nach dem Pokalsieg die zweite Sensation in dieser Spielzeit möglich ist. Besonders erfreulich war eine gute Leistung von Vlatko Mitkov, der mit vier Toren zweitbester Schütze auf Seiten des HBW war. Wenn die Mannschaft es schafft, die Ausfälle von Lobedank und Bürkle zu kompensieren, dann kann der HBW als Außenseiter in der Porsche-Arena vielleicht etwas bewegen.

Die Mannschaften

Rhein-Neckar Löwen: Szmal, Fritz (TW); Stefánsson (2), Lund (3), Bielecki (3), Groetzki (3), Gensheimer (14/5), Gunnarsson (2), Schmid, Šešum, Tkaczyk (4), Myrhol (4), Sigurðsson, Čupić (1).
HBW Balingen-Weilstetten: Ivan Zoubkoff, Nikola Marinovic (TW); Vlatko Mitkov (4), Benjamin Herth (10/5), Roland Schlinger (2), Dennis Wilke (2), Daniel Sauer (1), Wolfgang Strobel (3), Klaus Schuldt (1), Frank Ettwein (3), Vladimir Temelkov, Johan Boisedu (3), Sascha Ilitsch (1).

Zeitstrafen:

Löwen 4, HBW 2;

Siebenmeter:

Löwen 6/5, HBW 6/5;

Nächstes Spiel:

HBW Balingen-Weilstetten – VfL Gummersbach, Mittwoch, den 29. Dezember, 20.15 Uhr, Porsche-Arena Stuttgart.

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