Spielbericht von Handball-World

Gegen den TuS N-Lübbecke war der HBW erneut chancenlos

Quelle: Handball-World

Vor 2.377 Zuschauern setzte der TuS N-Lübbecke seinen Aufwärtstrend nach dem Trainerwechsel fort: Lediglich in den ersten zehn Minuten konnten die Gäste aus Balingen die Partie offen halten, dann setzte sich die größere individuelle Klasse der Hausherren durch. Interimscoach Zlatko Feric vertraute dabei erneut seiner Stammformation, die bis zum Seitenwechsel eine 17:9-Führung erspielten und beim 22:12 erstmals einen Abstand von zehn Toren herstellten. Balingen kam zwischenzeitlich noch einmal auf sechs Tore heran, doch mit dem letzten Wurf der Partie schob Nicky Verjans den Abstand mit dem Treffer zum 32:22-Endstand wieder in den zweistelligen Bereich. Lübbecke schiebt sich mit dem vierten Sieg auf den elften Platz und zog an den punktgleichen Balingern vorbei.

„The most important thing waren die zwei Punkte", so Kristian Svensson im charmanten Englisch-Deutsch in seinem Fazit gegenüber der Homepage des TuS N-Lübbecke. Aber nicht nur die nächsten Punkte gingen auf das Konto, sein Team hat auch mit Leistung überzeugt und für zufriedene Gesichter bei den 2.377 Zuschauern gesorgt. „Wir haben heute in taktischer Hinsicht sehr viel richtig gemacht. Gegen die offensive Deckung der Balinger haben wir unsere Außenspieler und Kreisläufer sehr gut in Szene gesetzt. Zudem hat unsere aggressive Abwehr sehr viele Fehler provoziert", analysierte Interims-Coach Zlatko Feric nach Spielende.

Dass die letzten Siege bei den Gastgebern für einige Sicherheit gesorgt haben, war bereits in der Anfangsphase zu sehen. In dieser legten nämlich zunächst die Gäste aus Balingen-Weilstetten vor: Ettwein eröffnete erst in der vierten Minute den Torreigen, Herth legte das 0:2 nach. Bis in die sechste Minute dauerte es, bevor Tomasz Tluczynski der erste Treffer für die Hausherren gelang, diese hatten sich von den Fehlern der Anfangsphase nicht aus dem Konzept bringen lassen und bekamen das Heft in der Folge in die Hand. Die Deckung stand weiterhin sicher und in der Offensive gelangen nun erste erfolgreiche Aktionen. Beim 3:3 konnte Artur Siodmiak ausgleichen und ein Strafwurf von Tluczynski brachte in der zehnten Minute dann die erste Führung.

Die Deckung des TuS verschob gut und ließ nur selten freie Würfe der Gäste zu, so dass sich Nikola Blazicko immer wieder auszeichnen konnte. Balingen blieb fast acht Minuten ohne Treffer und geriet so ins Hintertreffen. Der TuS fand über die guten Aktionen in der Deckung auch in der Offensive zu immer mehr Sicherheit: Der Ball lief nun besser, es gelang immer wieder die Deckung der Gäste auseinanderzuziehen und gute Wurfgelegenheiten für den Kreis und die Außen herauszuspielen. Hinzu kam die individuelle Klasse der Akteure - ein Doppelschlag von Tluczynski und ein Treffer von Olafsson stellten mit dem 6:3 die Weichen für einen geruhsamen Abend.

Bis zum 10:7 konnte Balingen den Abstand noch bei drei Toren halten, Wilke hatte per Strafwurf getroffen. Doch der TuS agierte nun selbstbewusst und nutzte die sich bietenden Chancen zu einfachen Treffern im Stile einer Klassemannschaft. Tor um Tor wuchs die Distanz so an, beim Seitenwechsel waren es beim 17:9 bereits acht Tore. Nach dem Seitenwechsel setzte sich der Lauf der Lübbecker fort, als Svensson zum 22:12 ein netzte waren bereits vor der vierzigsten Minute der Abstand auf zehn Tore ausgebaut - der Favorit dominierte nun die Partie und hatte auch in der Folge immer die richtige Antwort parat.

Balingen mühte sich um den Anschluss und ein gutes Ergebnis, der TuS lehnte sich unterdessen aufgrund der deutlichen Führung ein wenig zurück und kassierte zudem in kurzer Abfolge auch zwei Zeitstrafen. Die fast vierminütige Überzahl konnte Balingen dazu nutzen, den Abstand zu verkürzen - allerdings lastete dabei viel Verantwortung auf den Schultern von Johan Boisedu, der als einziger Balinger aus dem Feld für spürbare Torgefahr sorgte. Er brachte Balingen beim 26:19 auf sieben Tore an, Wilke legte gar noch einen Treffer nach. Doch der TuS schaltete wieder hoch, ein Doppelschlag von Frank Løke erstickte jedwede aufkeimende Hoffnung. Ein Strafwurf von Nicky Verjans, der sich als zehnter Lübbecker in die Torschützenliste eintrug, sorgte am Ende beim 32:22 unter dem Jubel der heimischen Fans dafür, dass der Abstand am Ende im zweistelligen Bereich lag.

Die Mannschaften

TuS N-Lübbecke: Milos Putera, Nikola Blazicko(TW); Nicky Verjans 1/1, Mattias Gustafsson 1, Frank Løke 5, Artur Siodmiak 3, Henrik Hansen 1, Kristian Svensson 6, Tomasz Tluczynski 7/4, Thorir Olafsson 6, Bartosz Konitz 1, Stephan Just, Arne Niemeyer 1, Alexandros Alvanos;

HBW Balingen-Weilstetten: Ivan Zoubkoff, Nikola Marinovic (TW); Felix Lobedank, Benjamin Herth 2, Daniel Sauer 1, Dennis Wilke 4/3, Frank Ettwein 2, Roland Schlinger 2, Wolfgang Strobel 1, Vlatko Mitkov 2, Vladimir Temelkov, Jens Bürkle 1, Johan Boisedu 5, Sascha Ilitsch 2:

Zeitstrafen

TuS 5, HBW 3;

Strafwürfe

TuS 5/5, HBW 4/3;

Nächstes Spiel

HBW Balingen-Weilstetten – DHC Rheinland, Samstag, den 20. November 2010, 19 Uhr, SparkassenArena in Balingen

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