Pressebericht zum Spiel

In der SAP-Arena kassiert der HBW die bislang höchste Saisonniederlage

von Handball-World.com

Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie sind die Rhein-Neckar Löwen in der Bundesliga wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Angeführt vom überragenden Nationalspieler Uwe Gensheimer setzte sich die Mannschaft von Coach Ola Lindgren am Dienstagabend in der Mannheimer SAP Arena gegen HBW Balingen-Weilstetten erwartungsgemäß mit 35:25 (17:12) durch und verbesserte sich in der Tabelle vorerst auf den fünften Platz. Beim 13. Saisonsieg war neben Gensheimer, der 17 Mal traf, der polnische Nationalspieler Karol Bielecki (7) bester Löwen-Werfer. Auf Seiten der Balinger, die nach ihrer 16. Saisonniederlage weiter in Abstiegsgefahr schweben, traf Dennis Wilke (7) am sichersten.

Zwei Niederlagen gegen Kiel und den HSV hatten die Löwen zuletzt in der Liga kassiert, gegen die abstiegsgefährdeten Balinger sollte eine Trendwende erfolgen und das mit Carlos Prieto, der Spanier stand erstmals in der Anfangsformation des Bundesligisten. Den ersten Treffer setzte unterdessen nach vierzig Sekunden Uwe Gensheimer und der Außenspieler der Löwen sollte in der Folge zum prägenden Akteur der Partie werden und seine gute Form der letzten Wochen nachhaltig unter Beweis stellen. Die Löwen bemühten sich dabei früh um eine Vorentscheidung, standen in der Deckung gut und nutzten in der Offensive ihre Chancen. Alexander Oelze konnte nach fünf Minuten zwar das erste Tor der Gäste erzielen, die sich allerdings schwer taten gegen die konzentrierte Deckung der Hausherren. Als Karol Bielecki in der neunten Minute seinen zweiten Treffer setzte, hieß es bereits 5:1.

Balingen versuchte dagegenzuhalten, kam nach einem Doppelschlag beim 6:4 zunächst auf zwei Tore heran, doch der Favorit spielte seine individuelle Klasse in souveräner Manier aus und überzeugte weiterhin auch im Deckungsverbund. Aufgrund der vielen Spiele in den letzten Wochen versuchte Ola Lindgren dabei die Belastung bereits früh auf möglichst viele Schultern zu verteilen. Auch Thomas Bruhn kam so zum Einsatz und konnte mit dem 11:6 seinen ersten Bundesligatreffer markieren. Bielecki legte nach, erhöhte den Abstand auf sechs Tore und auch einige Umstellungen von Dr. Rolf Brack sowie die Versuche mit einem siebten Feldspieler brachten den Außenseiter nicht merklich heran, die Löwen wirkten abgeklärt und nahmen ein 17:12 mit in die Kabinen.

Ein Doppelschlag von Herth und Sauer sorgte für Hoffnung beim Anhang der Balinger, doch die passende Antwort hatte Uwe Gensheimer parat. Sieben Tore hatte der Nationalspieler bereits im ersten Abschnitt gesetzt und bewies auch in der zweiten Halbzeit Treffsicherheit - nicht nur von der Siebenmeterlinie wo er eine Quote von neun aus neun aufwies. Bis zum 19:16 hofften die Balinger noch und auch beim Stand von 25:20 sah es dreizehn Minuten vor Spielende noch nach einem akzeptablen Ergebnis für den Außenseiter aus. Die Löwen drückten aber weiterhin auf das Tempo und vor allem der Name Uwe Gensheimer blinkte nun immer wieder auf der Anzeigetafel auf, zehn Tore im zweiten Abschnitt schraubten seine Trefferzahl am Ende auf siebzehn. Ein neuer Vereinsrekord der Löwen für Bundesligaspiele, zuvor hielten diesen Karol Bielecki und Oleg Velyky gemeinsam mit vierzehn.

"Ich hatte ziemlich schwere Beine", erklärte Gensheimer nach der Partie auf der Homepage der Löwen. Etwa fünfzig Stunden zuvor hatte der Bundesligist in Veszprem noch in der Champions League auf dem Parkett gestanden. "Aber wir haben es vom Kopf her geschafft, gleich ins Spiel reinzukommen", erklärt Gensheimer die souveräne Leistung. Trainer Ola Lindgren hatte mit seiner Auszeit eine Viertelstunde vor Spielende noch einmal ein Zeichen gesetzt, danach verdoppelten die Löwen den Abstand noch bis zum 35:25-Endstand. "Meine Mannschaft hat gut gekämpft und gut gespielt. Nach den vielen schwierigen Spielen der vergangenen Tage muss man mit dieser Leistung zufrieden sein", so ein zufriedener Lindgren nach dem Spiel.

Die Mannschaften

Rhein-Neckar-Löwen: Henning Fritz, Slawomir Szmal(TW); Uwe Gensheimer 17/9, Oliver Roggisch, Carlos Prieto Martos, Siarhei Harbok 1, Karol Bielecki 7, Nikola Manojlovic 2, Snorri Gudjonsson 1, Olafur Stefansson, Michael Müller, Andrei Klimovets 3, Thomas Bruhn 3, Patrick Groetzki 1;

HBW Balingen+Weilstetten: Nikola Marinovic, Sven Grathwohl(TW); Felix Lobedank 1, Benjamin Herth 4/3, Daniel Sauer 1, Rock Feliho 1, Dennis Wilke 7, Frank Ettwein 1, Vlatko Mitkov, Wolfgang Strobel 1, Alexander Oelze 3/2, Jens Bürkle 3, Philipp Müller 2, Markus Wagesreiter 1;

Strafzeiten: RNL 4, HBW 2;

Strafwürfe: RNL 9/9, HBW 5/5;

nächstes Spiel: HBW Balingen+Weilstetten – TSV Dormagen, Samstag, den 6. März, 19 Uhr, SparkassenArena Balingen.

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