Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Ungefährdeter Einzug ins Achtelfinale mit erstem Saisonsieg zu Hause

Nach einer richtig guten Leistung seiner Mannschaft darf Balingens Trainer Dr. Rolf Brack weiter vom Final-Four in Hamburg träumen. Im Heimspiel gegen GWD Minden fegte seine Mannschaft die Ostwestfalen mit einem 27:16(12:8)-Kantersieg regelrecht aus der SparkassenArena und konnte sich damit gleichzeitig für die Niederlage am vergangenen Sonntag revanchieren. 

HBW von Anfang an klar dominierend

Von der ersten Minute an zeigten die Schwaben wer Herr in ihrem Wohnzimmer ist. Die Abwehr präsentierte sich gewohnt stark und dahinter stand mit Nikola Marinovic ein Torhüter im HBW-Gehäuse, der das Duell im Vergleich mit der deutschen Nummer drei, Nikolas Katsigiannis und später Svenn Erik Medhus klar für sich entscheiden konnte. Der Angriff spielte viel druckvoller als noch vor drei Tagen und die Balinger Schützen leisteten sich nur wenige Fehlwürfe. Anfangs brachte Mindens Katsigiannis, der noch am vergangenen Sonntag zum Balinger Schreckgespenst avanciert war, keine Hand an den Ball. Bereits beim Stande von 4:1 für die Schwaben nach nur sieben Spielminuten, war den begeisterten Zuschauern in der Balinger SparkassenArena klar, dass sich die Gäste aus Minden gewaltig strecken müssen, um den weitaus präsenteren Schwaben das Wasser reichen zu können. Die Hausherren ließen sich dieses Mal auch von einer offensiven Deckung gegen Felix Lobedank, der bis dahin bereits zwei Treffer erzielt hatte, nicht aus dem Konzept bringen.

Philipp Müller läuft zur Höchstform auf

Während sich das Minder Augenmerk verstärkt auf Balingens Top-Torschütze Lobedank richtete, lief auf der anderen Rückraumseite Philipp Müller zur Höchstform auf.  Beim 8:4 für Schwaben nach knapp 15 Spielminuten zog Mindens Trainer Richard Ratka die Reißleine und beorderte seinen Mannen zur Zwischenbesprechung. Die Auszeit schien zu wirken, denn seine Mannen konnten bis auf 8:6 verkürzen.

Eine böse Aktion leistete sich beim Stande von 9:6 der ehemalige Nationalspieler Stefan Just. Im Angriff am Kreis ganz offensichtlich genervt von der Balinger Abwehr, schlug er mit dem Ellbogen nach hinten aus und traf Daniel Sauer im Gesicht. Mit einer Zwei-Minuten-Strafe war er für diese Aktion noch gut bedient. In die Zeitstrafe von Just folgten zwei Zeitstrafen für den HBW, aber ähnlich wie die Schwaben am vergangenen Sonntag, konnten die Grün-Weißen aus der Überzahl kein Kapital schlagen. Beim Stande von 12:8 ging es schließlich in die Halbzeitpause.

Doppelschlag zu Beginn der zweiten Hälfte

Wer geglaubt hatte, dass Minden in der zweiten Hälfte nochmals zurück kommt, wurde von den Hausherren schnell eines besseren belehrt. Mit einem Doppelschlag schraubten Philipp Müller und Sascha Ilitsch den Vorsprung auf 14:8. Ratka holte seinen glücklosen Torhüter Katsigiannis aus dem Kasten und für ihn kam Svenn Erik Medhus. Er konnte den ein oder anderen Balinger Angriff entschärfen und trug so seinen Teil dazu bei, dass sich der Rückstand nicht noch schneller vergrößerte. Trotzdem lagen die Schwaben in der 48. Spielminute mit 20:12 in Führung. Großen Anteil daran hatte Vladimir Temelkov, der sich im zweiten Abschnitt als sicherer Schütze vom Siebenmeter zeigte. Mit insgesamt fünf verwandelten Strafwürfen ließ er dem Torhüterduo aus Minden nicht ein einziges Mal eine Chance. 

Mindens Trainer Richard Ratka erkannte die Aussichtslosigkeit, dem Spiel noch eine Wende zu geben und gab in den letzten zehn Minuten auch seinen Nachwuchsspielern ihre Einsatzzeiten. Gleiches tat schließlich auch Dr. Rolf Brack und schickte in der Schlussphase den jungen Sven Grathwohl zwischen die Pfosten. Er danke es seinem Trainer und fischte noch den ein oder anderen Ball von der Linie und hätten seine Vorderleute ihre Möglichkeiten in der Schlussphase noch konsequenter genutzt, wäre der Sieg noch deutlicher ausgefallen.

Aufstellungen und Torschützen folgen

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