Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Die Trauben hängen hoch, aber Geschenke gibt es keine

Die kurze Länderspielpause ist vorbei und die Jagd nach Punkten in der Liga geht weiter. Mit dem 28. Spieltag biegt die Meisterschaftsrunde in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga so langsam, aber sicher auf die Zielgerade ein. Elf Spiele haben die Gallier noch vor der Brust und los geht es am Donnerstagabend beim SC Magdeburg. Spielbeginn in der GETEC Arena ist um 19 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Ramesh und Suresh Thiyagarajah aus Gummersbach.

Nach dem starken Auftritt gegen den TUSEM Essen trainierten die Gallier in der Länderspielpause vor allem im individuellen Bereich. „Das lag hauptsächlich daran, dass doch einige gefehlt haben“ erklärte Chef-Coach Jens Bürkle. Andere seien nach ihren Verletzungen noch nicht vollständig im Mannschaftstraining. Das waren vor allem die zuletzt angeschlagenen Spieler, wie Winter-Neuzugang Kristian Bećiri, Gregor Thomann und James Scott. Überhaupt nicht in Balingen waren Vladan Lipovina und Oddur Grétarsson. Sie absolvierten mit der montenegrinischen bzw. isländischen Nationalmannschaft jeweils drei Qualifikationsspiele um die Teilnahme an der Europameisterschaft 2022. Beide konnten sich mit ihren Ländervertretungen qualifizieren, was aber aus Balinger Sicht viel wichtiger ist: Sie kehrten beide am Montagabend ohne Blessuren zurück. Die drei Spiele und die jeweiligen Reisen dazwischen haben trotzdem ihren Tribut gefordert und man wird sehen, wie sie der Mannschaft am Donnerstagabend helfen können.

Wirft man vor dem Doppelpack gegen den SC Magdeburg und am Sonntag, also nur drei Tage später in der heimischen SparkassenArena gegen GWD Minden einen Blick auf die Tabelle, scheint die aus Sicht der Gallier beruhigend zu wirken. Vier Punkte Vorsprung vor den Eulen Ludwigshafen, die auf dem ersten Absteigerplatz stehen, kann sich sehen lassen. Das allerdings kann in zwei Wochen schon wieder ganz anders aussehen und wer auch auf die Minuspunkte schaut, der sieht, dass es dort nur zwei Zähler sind und die Gallier müssen noch in Ludwigshafen antreten.

In Magdeburg dürften die Trauben für die Gallier sehr hoch hängen. Allein schon die Statistik spricht Bände. 28 Mal standen sich die zwei Mannschaften in Punktspielen schon gegenüber. Nur drei Mal konnte der HBW gewinnen und vier Mal trennten sich die zwei Mannschaften mit einem Unentschieden. Das letzte Mal, dass der HBW den Magdeburgern einen Punkt abluchsen konnte, war im März 2016. Der letzte HBW-Sieg liegt bereits acht Jahre zurück und der bisher einzige Sieg der Schwaben in Magdeburg war im November 2010. Auch in dieser Saison liegen Welten zwischen den zwei Mannschaften. Während die Gallier mit allem was sie haben gegen den Abstieg kämpfen, sind für den SCM die internationalen Plätze ein präsentes Thema. Würde man Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert zu diesem Thema befragen, bekäme man sicher so etwas wie, „Wir schauen von Spiel zu Spiel und am Ende der Saison wird man sehen was dabei rauskommt“, zu hören bekommen. Dennoch wird das internationale Geschäft ein Thema für den SCM sein und da in dieser sehr besonderen Saison niemand sagen kann, wer und wieviele Mannschaften am Ende in der Champions League einen Startplatz erhalten (derzeit sind nur die ersten zwei Tabellenplätze fix), muss es ein Ziel der Magdeburger sein, einen Platz möglichst weit vorne zu belegen. Die ersten zwei Plätze dürften mit Kiel und Flensburg vergeben sein. Platz drei ist für Magdeburg aber durchaus erreichbar.

Nach Minuspunkten liegen die Elbestädter derzeit auf dem vierten Tabellenplatz gleichauf mit den Rhein-Neckar-Löwen, die auf dem dritten Platz stehen. Die Mannheimer haben aber bereits zwei Spiele mehr als der SCM, die sie auf der Habenseite verbuchen konnten. Deshalb darf sich der SCM gegen den HBW keinen Ausrutscher leisten und von der individuellen Besetzung her, ist auch gar nicht damit zu rechnen. Zuletzt haben einige Spiele gezeigt, dass die Magdeburger mit ihren Einzelkönnern ein Spiel auch dann für sich entscheiden können, wenn es mannschaftlich mal nicht so läuft.

HBW-Coach Jens Bürkle wird aber mit seinen Jungs ganz sicher nicht nach Sachsen-Anhalt fahren, um dort die Punkte freiwillig abzuliefern. Wenn der SCM den Schwaben etwas anbietet, werden die Gallier bereit sein, die Angebote auch anzunehmen. Das haben sie auswärts in dieser Saison schon mehrfach bewiesen.

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