Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Gallier sind Außenseiter aber nicht chancenlos

Viel Zeit hatten die Gallier nicht, um sich mit der Niederlage vom Mittwochabend zu beschäftigen, denn bereits am Samstag kommt der HC Erlangen in die Balinger SparkassenArena und egal, wie der Gegner heißt – die Gallier müssen jede Gelegenheit nutzen, um zu Punkten zu kommen. Spielbeginn ist bereits um 18.15 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Martin Thöne (Lilientahl) und Marijo Zupanovic (Berlin).

Zum letzten Auswärtsspiel nach Stuttgart am vergangenen Mittwochabend sind die Gallier mit sehr viel Zuversicht gefahren. Sie waren der festen Überzeugung, dass zwar alles passen muss, dass sie aber auf jeden Fall gegen den TVB punkten können. Um so größer war die Enttäuschung nach dem Spiel, als eine recht unnötige Niederlage zu Buche stand. Mal abgesehen von einer nicht ganz so glücklichen Anfangsphase, waren Schoch und Co. mit den Hausherren auf Augenhöhe. Sie hatten sie sogar soweit, dass Trainer Jürgen Schweikardt mit einer Auszeit eingreifen musste, um die Balinger aus dem Rhythmus zu bringen. Dass er in dieser Auszeit seinen Angriff umstellte, um mit dem siebten Feldspieler zu spielen, unterstreicht wie schwierig es für seine Mannschaft geworden war, gegen die Balinger Abwehr zum Erfolg zu kommen.

Obwohl Schweikardt später diese Umstellung als Schlüssel zum Erfolg ausmachte, waren es viel mehr die Fehler, die die Gallier fortan im Angriff produzierten und die vom TVB mit konsequenten Abschlüssen im Tempogegenstoß genutzt wurden. Von dem 5:0-Lauf, der letztendlich das Spiel entschieden hat, resultierten vier Treffer aus Fehler, die den Balingern im Angriff unterliefen. Man kann also schon verstehen, warum Mannschaftskapitän Jona Schoch im Interview nach dem Spiel von einer mega Enttäuschung sprach und sein Trainer Jens Bürkle in der abschließenden Pressekonferenz sogar meinte, dass er richtig wütend sei, dass seine Mannschaft nicht das umgesetzt habe, was sie im Vorfeld besprochen hatten.

Man kann ziemlich sicher davon ausgehen, dass Bürkle die Fehler nach dem Spiel in Stuttgart nochmals ganz deutlich angesprochen hat. Viel Zeit blieb ihm dafür allerdings nicht. Bis zur nächsten Herkulesaufgabe am Samstagabend bleiben ihm nämlich gerade mal zwei Trainingseinheiten. Diese muss er nutzen, um die Niederlage aus den Köpfen raus und die Taktik für das Spiel gegen den HC Erlangen rein zu bekommen. Vielleicht hat ihm dabei die Tatsache etwas geholfen, dass seine Jungs gegen die Franken in dieser Saison schon einmal gewonnen haben. Es war im vergangenen November für die Balinger der zweite Auswärtssieg in Folge. Das Besondere daran war die Moral, die die Gallier in die Waagschale geworfen haben. Sie drehten in der zweiten Halbzeit einen Sechs-Tore-Vorsprung der Erlanger und gewannen am Ende hochverdient mit 34:32.

Klar, diese Pleite hat natürlich auch der HC Erlangen im Kopf. Die Mannschaft von Trainer Michael Haas wird mit Sicherheit in die Balinger SparkassenArena kommen, um sich für die Hinspielniederlage zu revanchieren und die Franken sind zurzeit richtig gut drauf. Nach dem für die Gallier nicht ganz unwichtigen Heimsieg gegen den TUSEM Essen stehen sie auf Platz zwölf im gesicherten Mittelfeld der Tabelle. Mit elf Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze müssen sie sich über den Klassenerhalt keine Sorgen mehr machen und können sich voll und ganz auf ihre Revanche gegen die Gallier konzentrieren.

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