Vorbericht des HBW-Pressedienstes
"Gallier von der Alb" gegen Bergische Löwen - Eine harte Nuß auf Augenhöhe
Nach drei Siegen in Folge gegen N-Lübbecke, Hildesheim und Gummersbach folgten für den HBW Balingen-Weilstetten drei Niederlagen gegen Hüttenberg, Magdeburg und am vergangenen Sonntag gegen die Füchse Berlin. Besonders weh tat dabei die Heimpleite gegen den Mitkonkurrent Hüttenberg im Kampf um den Klassenerhalt, was dazu geführt, dass das nächste Heimspiel der Schwaben gegen den Bergischen HC zu einem absoluten Schlüsselspiel wird. „Am Donnerstagabend wird sich entscheiden, in welche Richtung es für den HBW in den nächsten Wochen und Monaten geht“, sieht HBW-Manager Bernd Karrer das anstehenden Heimspiel als richtungsweisende Partie. Spielbeginn am Donnerstagabend ist um 20.15 Uhr. Die Leitung der Partie haben die beiden Unparteiischen Ralf Damian und Frank Wenz.
Bereits in der Partie gegen Aufsteiger Hüttenberg, vor etwas mehr als einer Woche, hatten es die „Gallier von der Alb“ selber in der Hand, ihr anvisiertes Ziel von 15 Punkten bis zum Weihnachtsfest zu erreichen. Aber wie so oft, wenn es gegen Mannschaften auf Augenhöhe geht, die auch gleichzeitig Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt sind, haben die Schwaben über sechzig Minuten nie zu ihrem gewohnten Spiel und ihrer gefürchteten Heimstärke gefunden und mussten mit einer bitteren 27:28-Niederlage das Feld räumen. „Es ist vielleicht das einzig Positive an dieser Niederlage, dass wieder jeder auf dem Boden ist“, brachte es HBW-Manager Bernd Karrer in der abschließenden Pressekonferenz nach der Partie auf den Punkt, dass es für die Schwaben bis zum Ende der Saison um nichts anderes, als um den Klassenerhalt geht. Er unterstrich sein Fazit mit der Hoffnung, dass „das jetzt hoffentlich auch der letzte kapiert hat.“
Nach den zwei folgenden Niederlagen gegen Magdeburg und gegen die Füchse Berlin hofft HBW-Chef Karrer umso mehr, dass seine Botschaft spätestens jetzt auch beim letzten Spieler im Schwaben-Kader angekommen ist. „Nur wenn jeder einzelne über seine Schmerzgrenze hinaus geht, haben wir gegen den BHC eine Chance“, verlangt Karrer von Strobel und Co. am Tag vor Heilig Abend unbedingten Einsatzwillen. Dieser ist auch mehr als notwendig, denn zum einen ist der Aufsteiger alles andere als Laufkundschaft und zum anderen müssen die Schwaben die verletzungsbedingten Ausfälle von Frank Ettwein, Daniel Sauer und Fabian Gutbrod kompensieren. Alle drei werden am Donnerstagabend weiterhin zum Zuschauen verdammt sein. „Es ist nicht einfach den Ausfall von drein Innenverteidiger zu kompensieren“, sieht HBW-Trainer Dr. Rolf Brack die Stabilität seiner Abwehr in Gefahr. Deshalb hatte er mit Christoph Foth einen abwehrstarken Spieler aus dem Perspektivteam bereits für das Spiel nach Berlin mitgenommen und der Jugend-Nationalspieler wird auch gegen die Bergischen Löwen im Kader stehen.
Der BHC, ein Fusionsclub aus der LTV Wuppertal und der SG Solingen 09, kommt mit ganz breiter Brust in die Balinger SparkassenArena und kann hier völlig befreit aufspielen. Nach Siegen gegen Hildesheim, Gummersbach und Hüttenberg steht der Aufsteiger auf einem Nichtabstiegsplatz und hat seine Spiele gegen die Mannschaften die hinter ihm in der Tabelle platziert sind allesamt gewonnen. Die Partie gegen die „Gallier von der Alb“ können die Löwen also gelassen angehen, denn der Druck lastet eindeutig beim HBW.
BHC-Trainer Hans-Dieter Schmitz, in Handballkreisen, besser bekannt unter dem Namen HaDe Schmitz, kann nach dem Aufstieg in die die TOYOTA Handball-Bundesliga mit einer eingespielten, homogenen Mannschaften antreten. Lediglich drei Neuzugänge wurden zu Saisonbeginn verpflichten und die haben es auf Anhieb in die Startsieben beim BHC geschafft. Vom TUSEM Essen kam Rechtsaußen Richard Wöss und von den Füchsen Berlin, der zuletzt an den DHC Rheinland ausgeliehene Fabian Böhm. Einen echten Juwel hat der Bergische HC mit Spielmacher Henrik Knudsen an Land gezogen. Der 29-Jährige kam von KS Vive Targi Kielce (Polen) und hat die Fäden im Spielaufbau der Bergischen Löwen fest in der Hand. Er hat auf der Rückraummitte beim BHC Alexander Oelze verdrängt, der in der Saison 2009/2010 beim HBW spielte und den die Schwaben damals gerne behalten hätten. „Ali“ zog es aber zurück in seine Heimat und nach einem Jahr zweite Liga kehrt er am Donnerstagabend in die SparkassenArena zurück.
Damit der ehemalige HBW-Spielmacher nicht auch noch die Punkte mitnehmen kann, setzt HBW-Manager Bernd Karrer auf den Faktor Fan und Halle. „Die Mannschaft ist heiß auf die zwei Punkte, aber sie braucht Unterstützung, sie braucht den achten Mann auf der Tribüne“, hofft HBW-Manager Bernd Karrer, dass im letzten Spiel vor Weihnachten die SparkassenArena ihrem Ruf als „Hölle Süd“ einmal mehr gerecht wird. „Wenn wir alle zusammen helfen, können wir ein richtig schönes, besinnliches und vor allem ruhiges Weihnachtsfest feiern und der Rückrunde völlig gelassen entgegen blicken“, hofft Karrer, dass sich die Fans das letzte Heimspiel des Jahres und das letzte Heimspiel der Hinspielrunde nicht entgehen lassen und auch die letzten Stehplatzkarten bis zum Spielbeginn noch weg gehen.