Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Jens Bürkle: "Die Ruhe meiner Jungs war bemerkenswert."

Der HBW Balingen-Weilstetten bleibt in der zweiten Handball-Bundesliga weiterhin ungeschlagen und das Maß aller Dinge. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung haben die Jungs von Chef-Trainer Jens Bürkle den TuS N-Lübbecke mit 23:26(8:10) bezwungen und ihre Führung an der Tabellenspitze auf vier Punkte ausgebaut, weil zeitgleich der Dessau-Roßlauer HV gegen den neuen Tabellenzweiten ThSV Eisenach verloren hat. Der TuS N-Lübbecke, dessen Heimspielserie gerissen ist, hat bereits sieben Punkte Rückstand auf die Gallier.

„Ich hatte richtig Respekt vor dem heutigen Spiel, weil ich Lübbecke als eine der besten Mannschaften der 2. Liga sehe“, verriet HBW-Coach Jens Bürkle nach dem Schlusspfiff, dass er superstolz auf seine Mannschaft sei. In der Merkur-Arena zu bestehen sei schon etwas ganz Besonderes. Bis in die sogenannte Crunchtime war der Respekt des Balinger Chef-Coaches auch mehr als begründet. Die Gallier lagen zwar meisten in Führung, aber die Hausherren ließen sich nie abschütteln.

Das Spitzenspiel der 2. Liga haben beide Mannschaften sehr nervös begonnen. Vom Anpfiff weg konnte sich als erstes der Ex-Gallier Nikolas Katsigiannis im Tor der Hausherren auszeichnen. Im Gegenzug wollte ihm Balingens Keeper Simon Sejr in nichts nachstehen. Auch er parierte den ersten Wurf der Hausherren. Den spärlichen Torreigen eröffnete Rechtsaußen Moritz Strosack in der zweiten Spielminute. Bis Filip Vistorop das 2:0 für die Gallier gelang dauerte es nochmals drei Minuten und Nettelstedt brauchte sogar zehn Minuten bis der Ball zum ersten Mal den Weg durch die Abwehr und am HBW-Keeper vorbei in die Maschen fand.

Nach nur zwölf Minuten nahm TuS-Trainer Michael Haas seine erste Auszeit, weil ihm seine Mannschaft zu wenig machte. Er wechselte teilweise sein Personal und erhoffte sich mehr Tempo im Spiel. Viel gebracht haben ihm die Umstellung zunächst nicht, denn die Balinger spielten weiter sehr diszipliniert, konsequent und ruhig in der Abwehr. Was im Gallier Spiel fehlte, war die Konsequenz und Kaltschnäuzigkeit im Angriff. Da war immer wieder bei Torhüter „Katze“ Katsigiannis Endstation.

Die erste Überzahl nutzten die Hausherren um mit zwei Treffern auf 4:5 (17. Minute) zu verkürzen. Wieder vollzählig, legten die Gallier sofort wieder vor und beim 4:7 durch Moritz Strosack war der alte Drei-Tore-Vorsprung wieder hergestellt. Nach dem 5:8 durch Kristian Beciri schlichen sich ein paar leichte Fehler ins Balinger Spiel ein und Jens Bürkle sah sich nach dem 7:8-Anschlusstreffer zum Handeln gezwungen. Nach seiner Auszeit lief es wieder etwas besser und mit einem 8:10 für seine Jungs wurden die Seiten gewechselt.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit gelang den Hausherren der Ausgleich zum 10:10 und plötzlich war auch die Halle da. Die Gallier mussten im Angriff noch viel mehr investieren als noch in den ersten 30 Minuten. Sie bekamen kaum einmal die Möglichkeit, ihr schnelles Spiel aufzuziehen und wurden vom TuS N-Lübbecke immer wieder in den stehenden Angriff gezwungen. Mitte der zweiten Halbzeit hatte der ehemalige Europapokalgewinner zwei, drei Mal die Chance selber in Führung zu gehen, schaffte es aber nicht. Die Gallier konnten immer wieder einen Treffer vorlegen. Nach dem 14:14-Ausgleich fiel innerhalb von nur vier Minuten eine erste kleine Vorentscheidung. Die Gallier legten auf 14:17 vor und TuS-Trainer Haas musste seine nächste Auszeit nehmen. Die verpuffte aber völlig. Jona Schoch dreht auf Balinger Seite mächtig auf und nutzte seine Freiheiten im linken Rückraum konsequent aus. Nach seinem Treffer zum 16:21versuchten es die Hausherren mit einem Wechsel auf der Torhüterposition – vergeblich. Tobias Heinzelmann legte zum 16:22 nach und Haas nahm in der 53. Spielminute seine dritte und letzte Auszeit. Mit einer offensiven Abwehr schafften es die Hausherren ganz kurz bei den Galliern für Verwirrung zu sorgen, aber aus der Ruhe brachten sie den Tabellenführer nicht mehr.

Nach einer Auszeit von HBW-Coach Jens Bürkle und dem Treffer von Patrick Volz zum 18:24 in der 56. Minute war das Spiel entschieden. Die restlichen Treffer zum Endstand von 23:26 waren nur noch für die Statistik.

Die Mannschaften

TuS N-Lübbecke: Havard Asheim, Nikolas Katsigiannis (TW); Jo Gerrit Genz 1, Paul Holzhacker, Rutger ten Velde, Florian Baumgärtner 1, Dominik Ebner 1, Benas Petreikis 4, Peter Strosack 1, Tin Kontrec, Luka Mrakovcic 2, Marek Nissen 5, Leos Petrovsky 6, Tom Skroblien 2/1;

HBW Balingen-Weilstetten: Simon Sejr, Mario Ruminsky (TW); Filip Vistorop 2, Elias Huber, Daniel Ingason 1, Guilherme Linhares de Souza 4, Oddur Gretarsson 3/1, Felix Danner, Kristian Beciri 1, Tim Hildenbrand, Jona Schoch 5, Patrick Volz 2/1, Tobias Heinzelmann 3, Moritz Strosack 5;

 

 

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