Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Gallier treffen auf den besten Angriff der Liga

Nach der knappen Kiste am vergangenen Wochenende im Spitzenspiel bei der HSG Nordhorn-Lingen, haben die Gallier bereits das nächste Top-Duell vor der Brust. Am morgigen Freitag kommt mit dem Dessau-Roßlauer HV der Tabellenvierte nach Balingen. Spielbeginn in der SparkassenArena ist um 19.30 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Philipp Dinges und Tobias Schmack (Stutensee / Stuttgart) aus dem Elite-Anschlusskader des Deutschen Handballbundes.

Das erste von den drei Top-Duellen, vor einer Woche in der EmslandArena in Lingen, hat alles gehalten, was man sich im Vorfeld davon versprochen hatte. Sechzig Minuten lang wurde das Match dem Anspruch eines Spitzenspieles gerecht und sechzig Minuten lang war es ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die zwei Mannschaften um jeden Zentimeter Boden gefightet haben. Jeder Fehler, jeder Ballverlust und jede Unkonzentriertheit wurde sofort bestraft und wäre die Partie am Ende mit einem Unentschieden ausgegangen, wäre auch dieses dem Spielverlauf gerecht geworden. In der Crunchtime ist allerdings genau das eingetreten, was HBW-Coach Jens Bürkle in der Videovorbereitung schon aufgefallen ist: „In der Mannschaft von Nordhorn-Lingen steckt unheimlich viel Potential, aber sie besiegen sich auch manchmal selbst.“ Vor allem in Überzahl haben sich die Gastgeber in den entscheidenden Minuten nicht sonderlich clever angestellt. Ihre Bemühungen waren zu hektisch, zu unvorbereitet und zu unkonzentriert. Gleich zwei Strafwürfe in Folge und einige freie Wurfchancen konnte die HSG nicht nutzen. In ihrem letzten Angriff haben die Grafschafter bei Ballgewinn nach Zeitspiel gegen den HBW, den Angriff viel zu schnell mit dem Ausgleichstreffer abgeschlossen und die Gallier hatten noch genügend Zeit, ihren letzten Angriff vorzubereiten. Spielmacher Filip Vistorop nutzte den Freiraum, den ihm seine Mitspieler verschafften und versenkte den Ball nach einem sehenswerten Durchbruch zum entscheidenden Siegtreffer für die Gallier.

Mit Blick auf das jetzt anstehende Heimspiel gegen den Tabellenvierten aus Dessau, findet man schnell Parallelen zwischen dem Hinspiel beim Dessau-Roßlauer HV im vergangenen November und dem letzten Auswärtsspiel der Gallier in Nordhorn. Da waren es allerdings die bis dahin noch verlustpunktfreien Schwaben, die sich in der Anhalt-Arena nicht sonderlich clever angestellt haben. In eigener Überzahl lagen sie in der vorletzten Minute mit einem Treffer in Front und kassierten nach einem technischen Fehler den Ausgleichstreffer. Nach diesem suchten sie viel zu früh einen überhasteten Abschluss. Der Wurf wurde eine Beute von DRHV-Torhüter Philip Ambrosius und es blieb beim Remis. Es war der erste Punktverlust der Gallier nach zehn Siegen in Serie.

Mit 38:16 Punkten in der bereinigten Tabelle (ohne die Ergebnisse von HC Motor Zaporizhzhia) gehören die „Biber“, wie man den DRHV 06 auch nennt, auf dem vierten Tabellenplatz zu den Überraschungsmannschaften der Saison. Nur wenige hatten die Blau-Weißen im Vorfeld bei der Vergabe der Aufstiegsplätze auf dem Zettel. Aktuell hat der HV nach Minuspunkten nur einen Zähler Rückstand auf den zweiten Tabellenplatz. Dieser Abstand soll sich nach Möglichkeit nicht vergrößern und man kann am Freitagabend deshalb davon ausgehen, dass die Dessauer, ähnlich wie Nordhorn-Lingen am vergangenen Wochenende, um jeden Zentimeter Boden kämpfen werden.

Angeführt von ihrem Top-Torschützen Timo Löser, der es am vergangenen Spieltag gegen die Wölfe Würzburg auf 15 Treffer und vier Assists gebracht hat, ist der Dessau-Roßlauer Angriff im Moment der wurfgewaltigste der ganzen Liga. Viele Möglichkeiten sollte die Gallier-Abwehr den Gästen aus Dessau also nicht geben. Anders ausgedrückt: Im Vergleich zum Auswärtsspiel in Lingen, muss die HBW-Abwehr einige Schippen drauflegen, wenn die Punkte in Balingen bleiben sollen.

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