Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Die Gallier erwarten die Wölfe Würzburg

Nach der sogenannten „englischen Woche“ mit den Spielen in Dormagen, zu Hause gegen den HC Empor Rostock und beim Altmeister TUSEM Essen geht es für die Gallier nach einer ganz normalen Trainingswoche am Sonntagnachmittag mit dem Heimspiel gegen die Wölfe Würzburg wieder weiter. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist um 17 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Leon und Nico Bärmann (Graben-Neudorf) aus dem DHB-Nachwuchskader.

Rückblickend auf die „englische Woche“ könnte man mit 5:1 Punkten grundsätzlich zufrieden sein. Dennoch gab es mit Sicherheit ein paar Dinge, die HBW-Coach Jens Bürkle mit seinen Jungs zu besprechen hatte. Obwohl das Heimspiel gegen den HC Empor Rostock bekanntlich unter ganz besonderen, emotionalen Umständen anders zu bewerten war, als unter normalen Voraussetzungen, dürfte Bürkle die erste Halbzeit nochmals angesprochen haben und, dass er nach dem Spiel gegen den TUSEM Essen mit seine Mannschaft Gesprächsbedarf hatte, darüber muss man nicht lange fachsimpeln. Nach einer Punkteteilung stellt sich regelmäßig die Frage, ist es ein gewonnener oder ein verlorener Punkt. Die Antwort nach dem 21:21 in der Sporthalle „Am Hallo“ fällt aus Sicht der Gallier ziemlich eindeutig aus. Nach einem Drei-Tore-Vorsprung in der 59. Spielminute sollte man erwarten, dass man den Sieg über die Runden bringt. Dem war bekanntlich nicht so und weil die Schlusssekunden so etwas ähnliches wie eine Blaupause vom Ende der ersten Halbzeit waren, dürfte Bürkle das nicht gefallen haben.

Wenig Grund für Kritik dürfte es für die Abwehr gegeben haben. 21 Gegentore können sich durchaus sehen lassen. Ohne Mannschaftskapitän und Abwehrchef Felix Danner haben es Jona Schoch und Co sechzig Minuten lang richtig gut gemacht. „In der ersten Halbzeit machen wir es super, haben eine super Abwehr hingestellt und auch in der zweiten Hälfte war die Abwehr wirklich gut“, ärgerte sich Bürkle aber trotzdem, dass es seine Jungs nicht geschafft haben, den Drei-Tore-Vorsprung zu verteidigen. „Da kontrollieren wir die Uhr nicht mehr gut genug“, kritisierte er, „da müssen wir die Angriffe länger spielen. Das haben wir nicht hingekriegt und dann geht halt so ein hochgradig spektakulärer Ball rein. Damit müssen wir jetzt leben. Insgesamt ist der Punkt in Essen aber ein Punkt, den man sich erst einmal erarbeiten muss.“

Zwischenzeitlich ist das Spiel gegen Essen abgehakt und der Blick der Gallier richtet sich nach vorn. Mit den Wölfen Würzburg kommt am Sonntag zwar das Schlusslicht der Tabelle in die Balinger SparkassenArena, aber es dürfte kein Spiel wie jedes andere werden. Wenn eine Mannschaft aus dem unterfränkischen Rimpar in die südlichste Region der Republik kommt, kann man kaum von deinem Derby sprechen und dennoch hat die Begegnung so etwas ähnliches wie Derbycharakter. Zwischen den Wölfen Würzburg und den Gallier gibt es so viele zwischenmenschliche Beziehungen, wie kaum mit einer anderen Mannschaft. Das hat mit dem Wechsel von Daniel Sauer vor vielen Jahren begonnen, ging mit Jens Bürkle als erfolgreicher Trainer der damaligen „Rimpar Buben“ weiter und auch aktuell hat mit Julian Thomann ein Ex-Gallier das Sagen bei den Wölfen Würzburg. Außerdem steht mit Benedikt Brielmeier auch noch ein Ex-Gallier im Kader der Wölfe.

Egal, wie die Saison für die Unterfranken bisher auch gelaufen sein mag – das Spiel gegen die Gallier hat einen besonderen Stellenwert. Das hat bereits das Hinspiel gezeigt, das über weite Strecken ein Spiel auf Augenhöhe war und das der Tabellenführer erst in der Schlussphase für sich entscheiden konnte. Auch das Spiel am Sonntagnachmittag wird für Wölfe-Trainer Julian Thomann mit Sicherheit ein ganz besonderes Spiel. Zum einen kommt er zum ersten Mal wieder zurück in die Halle, in der er so oft für die Jung-Gallier aufgelaufen ist und gleichzeitig ist es auch eine Art Abschied, denn nach der Saison, wird für ihn das Thema Handball-Bundesliga vorerst beendet sein. Er wird sich zusammen mit seinem Zwillingsbruder Georg seinem Heimatverein, der HSG Albstadt anschließen. Auch für den Ex-Gallier Benedikt „Bene“ Brielmeier ist es eine Art Abschiedsspiel an seiner ehemaligen Wirkungsstätte. Er hat vor kurzem verkündet, dass er nach der Saison die Handball-Schuhe an den berühmten Nagel hängen und seine berufliche Karriere vorantreiben werde.

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