Vorbericht des HBW-Pressedienstes

In Coburg wartet der nächste Brocken auf die Gallier

In der aktuellen und letzten englischen Woche in der 2. Handball-Bundesliga haben die Gallier das nächste Schwergewicht der Liga vor der Brust. In der HUK Coburg arena trifft der HBW Balingen-Weilstetten bereits am Mittwochabend, um 19.30 Uhr, auf den HSC Coburg. Die Leitung der Partie haben die beiden Unparteiischen Marvin Cesnik und Jonas Konrad aus Gummersbach.

Wieder einmal hat HBW-Coach Jens Bürkle nicht viel Zeit, ein Spiel, nach dem es eigentlich viel zu analysieren und zu besprechen gäbe, mit seinen Jungs gründlich aufzuarbeiten. Gerade mal zwei Trainingseinheiten stehen dem Sportwissenschaftler zwischen dem I. und dem II. Teil der sogenannten „englischen Woche“ zur Verfügung. Grundsätzlich dürfte Bürkle mit dem Ergebnis aus dem Top-Spiel gegen den ThSV Eisenach zufrieden sein, denn in der Schlussphase beim 24:25 und auch in der letzten Aktion, bei Ballbesitz von Eisenach, hätte es auch ganz anders laufen können. Trotzdem hätte der HBW-Coach mit seinen Jungs die Situationen nach den Zwei-Tore-Führungen, dem 18:16 in der 44. und dem 23:21 in der 53. Spielminute ganz gerne besprochen, denn in beiden Fällen war die Führung viel zu schnell wieder weg. Die Situation ist aber wie sie ist und wer Bürkle kennt, der weiß, dass er mit so etwas ganz gut umgehen kann und den Blick hochkonzentriert nach vorne richtet. Das ist auch zwingend notwendig, denn wieder einmal darf man die Tabelle nicht als Ratgeber für die Rollenverteilung zu Rate ziehen.

Der HSC Coburg steht zwar aktuell mit 33:31 Punkten „nur“ auf Platz neun des Tableaus, aber mit Blick auf die Gesamtsituation der Oberfranken mit steiler Tendenz nach oben. Experten und wahrscheinlich auch die Verantwortlichen in Coburg hatten die Schwarzgelben vor der Saison zumindest zum erweiterten Favoritenkreis gezählt, aber irgendwie kam der HSC-Express nicht so richtig auf Touren. Trotzdem stärkten Geschäftsführer Jan Gorr und die Verantwortlichen im Hintergrund dem damaligen Trainer Brian Ankersen den Rücken. Dies vor allem auch deshalb, weil es zu Beginn der aktuellen Saison mit acht neuen Spielern einen größeren Umbruch in der Mannschaft gab und die sich erst finden musste. Die Führungsetage hat sogar Anfang Februar den Vertrag des Dänen um ein Jahr, plus einer Option auf ein weiteres Jahr verlängert. Es folgte allerdings eine Niederlagenserie und Ende März taumelte der HSC bedenklich Richtung Abstiegszone. Nach der Niederlage im Derby gegen den TV Großwallstadt zog die Führungsetage die Notbremse und stellte Ankersen frei. Geschäftsführer Jan Gorr, übernahm die Mannschaft als Interimstrainer, der den HSC wieder in die Erfolgsspur zurückführte. Aus sieben Begegnungen unter seiner Verantwortung holten die Oberfranken 12:2 Punkte. Lediglich das Heimspiel gegen den TSV Bayer Dormagen ging verloren.

In der Tabelle (ohne die Wertung der Spiele gegen den HC Motor Zaporizhzhia) rangieren die Oberfranken mit 33:31 Punkten jenseits von Aufstiegsambitionen und Abstiegszone im gesicherten Mittelfeld, was aber nichts heißen soll. Wenn man so will, hat für den HSC bereits die Vorbereitung auf die Saison 2023/24 begonnen. Außerdem gilt es für sie noch das Saisonziel für diese Spielzeit zu erreichen und das lautete: Irgendwo zwischen dem ersten und dem achten Tabellenplatz am 38. Spieltag einzulaufen. Das wird zwar schwierig, denn Ludwigshafen auf dem achten Tabellenplatz hat vier Punkte Vorsprung bei nur noch vier Spielen für Coburg (ohne das gegen Zaporizhzhia), aber die Oberfranken sind mit ihrem aktuellen Lauf ehrgeizig genug, alles zu versuchen, um ihr Saisonziel doch noch zu erreichen, falls ihnen die Konkurrenz die Möglichkeit bietet. Dafür dürfen sie aber selber nichts mehr liegen lassen.

Die Gallier wissen also, was ihnen in der HUK COBURG arena blüht und werden sich dementsprechend vorbereiten. Wer aus dem HBW-Kader für den zweiten Teil der englischen Woche Chef-Coach Jens Bürkle zur Verfügung stehen wird, wird sich mal wieder kurzfristig entscheiden. Der Abnutzungskampf gegen die nicht zimperlichen Eisenacher Abwehr hat doch einige Spuren hinterlassen.

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