Spielbericht des HBW-Pressedienstes

„Gallier von der Alb“ zeigen alte Tugenden und fahren erste Punkte ein

Der HBW Balingen-Weilstetten hat es geschafft: Gegen den TBV Lemgo sicherte sich die Mannschaft von Trainer Dr. Rolf Brack im zweiten Heimspiel die ersten Punkte der Saison. Mit leidenschaftlichem Einsatz wurde die zweite Halbzeit dominiert und das Spiel gegen den TBV mit 29:27 (13:12) gewonnen. Acht Minuten vor Schluss standen beim HBW gar fünf Tore mehr auf der Anzeigetafel als bei Lemgo. Durch Unkonzentriertheiten wurde das Spiel nochmals eine enge Kiste. Am Ende behielten die „Gallier von der Alb“ aber die Nerven und feierten ausgiebig den ersten Sieg.

Spannende Schlussphase

In der 53. Spielminute netzte Florian Billek, der wie schon bei der Partie gegen Wetzlar ein gutes Spiel zeigte, mit seinem sechsten Treffer zur Fünf-Tore-Führung ein. Die Zuschauer in der Balinger SparkassenArena feiern bereits ihre Mannschaft. Auf Balinger Seite glaubt jeder fest an einen Sieg. Aber – nur eine Minute später trifft Haenen vom TBV zum 27:23. Kurz darauf bekommt König die rote Karte. In Überzahl legte Lemgo weitere drei Tore nach und plötzlich war der komfortable Vorsprung dahin.

Nach 57 Minuten und 51 Sekunden war es dann der Ex-Lemgoer Christoph Theuerkauf, der zum 28:26 traf und die Anspannung aus der Partie zu nehmen schien. Aber nichts dergleichen. Eine erneute Zweiminutenstrafe für den HBW, Sascha Ilitsch musste auf die Bank, ließ die Zuschauer in der letzten Spielminute nochmals zittern. Doch die Abwehr der „Gallier von der Alb“ und vor allem Matthias Puhle zeigten in den Schlusssekunden noch einmal was in ihnen steckt, erkämpften sich den Ball und Litty Ettwein erzielte 30 Sekunden vor der Schlusssirene das erlösende Tor zum 29:27.

Verkrampfte Anfangsphase

Letztendlich ein verdienter Sieg für den HBW, der anfangs nicht gut in die Partie fand. Manuel Liniger verschoss gleich in der ersten Minute einen Siebenmeter. Im Gegenzug machte es Timm Schneider besser und verwandelte zum 0:1. So gehörte die erste viertel Stunde der Partie dem TBV Lemgo, der sich zwischenzeitlich mit vier Toren absetzte. Dann nahm Trainer Dirk Beuchler eine Auszeit. Die nächsten Minuten sollte dann aber der HBW bestimmen, der sich Tor um Tor den Ausgleich erarbeitete. Mit dem verwandelten Siebenmeter von Benjamin Herth zum Ende der ersten Halbzeit gingen die „Gallier von der Alb“ beim Stand vom 13:12 in die Kabinen und legten damit einen guten Grundstein für die zweite Halbzeit.

Stimmen zum Spiel:

Dr. Rolf Brack: Wir haben nach dem 3:7 die Deckung umgestellt und dann kompakter gespielt. Anschließend haben wir dann auch im Angriff, nachdem es sehr zäh losging, bessere Quoten erzielt: Wir haben in dem ganzen Spiel nur 15 Fehlwürfe, in Flensburg waren es 28. Wo wir noch Defizite haben ist im Konterverhalten. Da war Lemgo aber nicht erfolgreicher wie wir. Beide Mannschaften waren unheimlich konzentriert zurückgelaufen. Ich denke das entscheidende war, dass bei uns nahezu alle Spieler an ihrem Maximum gespielt haben. Gerade die 5:1-Deckung, die das Spiel heute am meisten getragen hat, hat sehr, sehr gut funktioniert. Was mir zu denken gibt ist, dass wir bei einem Vorsprung von fünf Toren vier Gegentore kriegen und uns ein wenig die Cleverness fehlt. Das hätte es nochmal richtig eng machen können.

Dirk Beuchler: Ich denke es war verdient, so wie das heute abgelaufen ist. Wir haben in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit leider den Faden verloren. Der HBW konnte durch technische Fehler ein paar Gegenstoßtore machen und hat das Ergebnis eliminiert. Dann war natürlich auch die Halle da, was hier in Balingen immer schwer zum Tragen kommt. In der zweiten Halbzeit haben wir dann nicht ordentlich in der Defensive gespielt. Wir waren zu kontaktlos und es war zu wenig Kampf da. Heute sind einige Komponenten hinzugekommen, dass wir heute nicht gewonnen haben.

Mannschaften:

HBW Balingen-Weilstetten:Puhle (1. – 49. und ab 53., 23 Gegentore/ 15 Paraden), Putera (49. – 53. und bei einem Siebenmeter, 4/ 0); Billek (6), Herth (6/3), Theuerkauf (4), Liniger (3), Tubic (3), Schlinger (3), Häfner (1), Gutbrod (1), König (1), Ettwein (1), Ilitsch, Wessig.

TBV Lemgo: Lichtlein (1. – 45., 22/ 10), Dresrüsse (ab 45., 7/ 2); T. Schneider (8/4), Haenen (5), Hermann (4), Preiß (4), Bechtloff (3), Lemke (2), Dietrich (1), Kehrmann , M. Strobel, Pekeler (n. e.), Zieker (n. e.).

Siebenmeter:

4/3:4/4 (Lichtlein hält gegen Lininger/ 1.).

Zeitstrafen:

12:10 Minuten (Schlinger/ 2, Herth, Tubic, Ilitsch – Lemke/ 2, Preiß/ 2, Hermann). Rote Karte für König (54.).

Nächstes Spiel:

SC Magdeburg – HBW Balingen-Weilstetten (16. September, 17.30 Uhr, GETEC-Halle Magdeburg)

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