Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Gallier von der Alb retten sich zum Unentschieden

Der HBW Balingen-Weilstetten erkämpft sich in allerletzter Sekunde einen Punktgewinn gegen den TuS N-Lübbecke. 23:23 (9:12) endete die leistungsmäßig schwache Partie. Die Gallier von der Alb fanden in der ersten Halbzeit überhaupt nicht in die Partie und hatten arge Probleme. Vor allem in Angriff lief es verheerend, nur neun geworfene Tore waren eindeutig zu wenig. Die Gäste aus Lübbecke machten es besser und erspielten sich so zur Pause einen Drei-Tore-Vorsprung. Nach dem Seitenwechsel wurde der HBW stärker und egalisierte einen Vier-Tore-Rückstand. In der Schlussphase war es ein offener Schlagabtausch beider Mannschaften. Lübbecke hatte die Chance zum Siegtreffer, verfehlten aber das Tor der Gallier. In der allerletzten Aktion erspielten sich die Hausherren einen Siebenmeter, den Denni Djozic nervenstark zum 23:23-Unentschieden verwandelte.

Schwache erste Hälfte

Die Gastgeber starteten mit der gewohnten Aufstellung, Olivier Nyokas vergab aber die erste Möglichkeit aus dem rechten Rückraum. Auch Spielmacher Martin Strobel blieb nach einem Steal erfolglos. Nicht einmal der dritte Anlauf war erfolgreich, sodass die Gäste in der dritten Minute dann doch mit 0:1 in Führung gingen. Es dauerte bis zur 6. Minute, ehe die Gallier erfolgreich waren: Dennis Wilke verwandelte gewohnt sicher von der Siebenmeterlinie zum 1:2. Die Abwehr funktionierte gut beim HBW und Torhüter Matej Asanin knüpfte nahtlos an seiner Leistung vom Sieg gegen den THW Kiel an. Lediglich im Angriff haperte es – Denni Djozic verpasste den Ausgleich aus gutem Winkel. Auf der Gegenseite machte es Christian Dissinger besser und brachte die Gäste mit 1:3 in Führung. Nach zehn Minute stellte Markus Gaugisch um, brachte Felix König als Spielmacher und Nyokas wechselte in den linken Rückraum, der aber auch von dort vergab. Der TuS spielte nicht besser als die Hausherren, war aber im Abschluss konsequenter und führte nach 12 Minuten so mit drei Toren und legte kurz darauf zum 1:5 nach. Das gefiel Gaugisch gar nicht und beorderte sein Team deshalb zur Seitenlinie.

Das zweite Tor für den HBW erzielte Christoph Theuerkauf erst in der 14. Minute. War das der Startschuss zur Aufholjagd? War es nicht! Asanin parierte zwar einen Siebenmeter, aber auch Wilke scheiterte auf der Gegenseite von der Linie. Nur durch zwei weitere herrliche Paraden Asanins blieben die Gallier von der Alb überhaupt im Spiel – im Angriff fehlte aber weiterhin die Durchschlagskraft. Fabian Böhm markierte in der 24. Minute das 6:8, Lübbecke hatte aber nur wenige Sekunden später die passende Antwort parat. Das Sand im Getriebe der Gastgeber wollte sich in der Offensive einfach nicht lösen. Wieder scheiterte Nyokas aus dem Rückraum. Lübbecke hatte die Chance auf vier Tore Vorsprung zu erhöhen, Asanin verhinderte aber. Im Gegenzug wurde Martin Strobel rüde gestoppt. Den fälligen Siebenmeter brachte Djozic im Gästetor zum 7:9 unter. In den letzten fünf Minuten der ersten Hälfte entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Die letzten Sekunden war aber sinnbildlich für das Spiel der Hausherren: Trotz genügend Zeit gelang es nicht den letzten Angriff zu Ende zu spielen, wodurch es beim Stand von 9:12 in die Kabinen ging.

Punktgewinn in der Schlusssekunde

Zu Beginn der zweiten Halbzeit legten die Gäste zunächst auf vier Tore vor. Böhm verkürzte daraufhin auf 10:13. Die Gallier hatten nun deutlich mehr Zug zum Tor. Martin Strobel war zwei Mal in Folge erfolgreich und brachte den HBW auf zwei Tore Rückstand heran. Strobel setzte im Angriff weiterhin die Akzente und dank Asanins drei Paraden in Folge war die Chance zum Anschlusstreffer gegeben. Böhm verfehlte aber das Tor und Lübbecke erhöhte auf 13:16. In der 40. Minute wurde zum ersten Mal Alexandros Vasilakis eingewechselt. Es kam zwar mehr Zug ins Spiel der Hausherren, im Tor landete der Ball dennoch nicht. Anstatt dessen zogen die Gäste auf 13:18 davon. Wieder war es Asanin, der mit einer Parade den nächsten Versuch zum Aufholen startete. In Überzahl spielend markierte Böhm entschlossen das 15:18 in der 45. Minute.  

In Überzahl spielend hatten die Gallier nun einen Lauf. Asanin war zur Stelle und Dennis Wilke verwandelte von Rechtsaußen. Nach einem Ballverlust der Lübbecker war wieder die Chance zum Anschlusstreffer gegeben. Aber der eben noch erfolgreiche Wilke scheiterte nach Tempogegenstoß an Gäste-Torhüter Nikola Blazicko. Lübbecke legte daraufhin zwar nochmals vor, zwei schnelle Tore des HBW brachten dann aber doch das 18:19. Nun witterten auch die Zuschauer in der Balinger SparkassenArena die Chance ihrer Mannschaft und machten sich lautstark bemerkbar. Die Gäste waren nun verunsichert und die Gallier nutzten das zum lang ersehnten Ausgleichstreffer zehn Minuten vor Spielende. Über das zwischenzeitliche Unentschieden kamen die Gastgeber aber nicht hinaus. Als Böhm aus dem Rückraum scheiterte und der nächste Angriff ohne Abschluss vergeben wurde, zog der TuS in der 57. Minute auf 20:23 davon. Die Gallier aber gaben noch nicht auf, zwei schnelle Tore in Folge brachten den HBW zum 22:23 – es waren noch 120 Sekunden auf der Uhr. Erneut bot sich die Chance zum Ausgleich, aber ein katastrophaler Fehlpass machten alle Hoffnungen zunichte. Die Lübbecker schafften es aber nicht zum entscheidenden Treffer. Im letzten Angriff erspielte sich der HBW einen Siebenmeter, den Djozic mit der Schlusssirene zum 23:23-Unentschieden verwandelte.

Die Mannschaften
HBW:
Radivoje Ristanovic, Matej Asanin; Fabian Böhm (5), Felix König (1), Christoph Foth, Olivier Nyokas (1), Dennis Wilke (2/1), Alexandros Vasilakis (1), Wolfgang Strobel (1), Christoph Theuerkauf (2), Martin Strobel (4), Denni Djozic (5/5), Sascha Ilitsch, Niklas Ruß (1)

TuS: Nikola Blazicko, Malte Semisch; Gabor Langhans, Ramon Tauabo, Niclas Pieczkowski (5), Tomislav Huljina, Richard Wöss (1), Christian Dissinger (6), Maximilian Schubert (3/3), Jens Schöngarth (6), Christian Klimek (2), Tim Remer

Zeitstrafen: HBW 2 – TuS 3

Siebenmeter: HBW 6/7 – TuS 3/4

Nächste Spiel:
HBW Balingen-Weilstetten gegen HSV Handball am Mittwoch, 10. September um 20.15 Uhr in der Balinger SparkassenArena.

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