Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Erst Hannover dann Berlin - anspruchsvoller Doppelpack
Nach einer kurzen Länderspielpause geht die Meisterschaftssaison in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga in dieser Woche wieder weiter und für die Gallier steht ein recht anspruchsvoller Doppelpack auf dem Programm. Am Donnerstag werden sie von den Recken der TSV Hannover-Burgdorf in der ZAG Arena erwartet und von dort geht es direkt weiter nach Berlin, wo sie am Sonntag auf den aktuellen Tabellenführer, die Füchse Berlin treffen. Als erstes gilt der Focus aber dem Spiel gegen die Recken, das am Donnerstagabend, um 19 Uhr, von den beiden Unparteiischen Christian und Fabian vom Dorff (Kaarst / NRW) aus dem Elitekader des DHB geleitet wird.
Seit der Winterpause hat sich für die Bürkle-Sieben nicht viel verändert. Der Abstand zum rettenden Ufer hat sich zwar etwas verringert, aber nach wie vor sind die Balinger Schlusslicht in der Tabelle. Mit immer noch mindestens drei Punkten Rückstand auf den ThSV Eisenach, der seit dem vergangenen Spieltag den erstrebenswerten 16. Tabellenplatz innehat und damit am Saisonende den Klassenerhalt feiern könnte, müssen die Balinger in jedem Spiel über sich hinauswachsen und versuchen zu punkten. Egal ob das am kommenden Sonntag gegen den Tabellenführer ist oder bereits am Donnerstagabend in der ZAG Arena in Hannover gegen die TSV Hannover-Burgdorf.
Ein kleiner Vorteil für die Gallier könnte vielleicht sein, dass aus dem Kader der Niedersachsen am Wochenende gleich sieben Spieler international unterwegs waren. Während Renars Uscins und Marian Michalczik mit der DHB-Auswahl vor heimischer Kulisse in Hannover die Qualifikation für die Olympiade im Sommer in Paris klar machten, waren mit Max Gerbl, Jonathan Edvardsson, Koray Ayar, Branko Vujovic sowie Vlad Kulesh fünf weitere Spieler ebenfalls mit ihren Nationen unterwegs und absolvierten verschiedene Testspiele. Der ebenfalls für die deutsche Nationalmannschaft nominierte Rückraumlinke Martin Hanne musste auf Grund anhaltender Rückenschmerzen für die Olympia-Quali vor heimischem Publikum passen, dürfte aber voraussichtlich am Donnerstagabend wieder im Kader der Recken stehen.
Allein die Ansammlung von Nationalspielern aus den verschiedenen Nationen macht deutlich, was für eine Riesenaufgabe die Gallier vor der Brust haben. Wer die drei Qualifikations-Spiele der deutschen Nationalmannschaft am vergangenen Wochenende mitverfolgt hat, konnte sich von der herausragenden Qualität eines Marian Michalczik als Regisseur, aber auch als Torschütze überzeugen. Noch mehr überzeugen als Michalczik konnte allerdings der erst 21-jährige, aus Lettland stammende Linkshänder Renars Uscins. Nach den drei Spielen der deutschen Nationalmannschaft gegen Algerien, Kroatien und Österreich wurde der U21-Weltmeister jeweils zum „Man of the Match“ gewählt und das nicht nur aus Höflichkeit, weil die Spiele in Hannover ausgetragen wurden, sondern weil Uscins einfach auch der herausragende Spieler war, der Deutschland fast im Alleingang nach Paris geworfen hat.
Auch von den Galliern waren am Wochenende drei Spieler international unterwegs. Spielmacher Filip Vistorop und Kreisläufer Nikola Grahovac standen im Kader der Kroaten und Torhüter Mohamed El-Tayar war mit der ägyptischen Nationalmannschaft unterwegs. Gemeinsam mit dem restlichen Kader der Gallier hatten sie am Montag trainingsfrei und bereiten sich seit Dienstag auf den Auswärtsdoppelpack vor. Die Mannschaft wird sich bereits am Mittwoch auf den Weg nach Hannover machen und nach dem Spiel direkt nach Berlin fahren.