Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Gallier behalten gegen Gummersbach die Oberhand

Der HBW Balingen-Weilstetten gewinnt auch sein zweites Heimspiel im Jahr 2015. Gegen den Altmeister VfL Gummersbach gelang ein am Ende verdienter 29:28-Sieg (16:13), der zwei weitere immens wichtige Punkte für den Klassenerhalt mitbringt. Vor allem da die unmittelbare Konkurrenz aus dem Tabellenkeller in den letzten Wochen ebenfalls wichtige Zähler verbuchen konnte. Den Grundstein für den Heimerfolg legten die Gastgeber mit einer starken Schlussphase in Halbzeit Eins. Die drei Tore Vorsprung schmolzen im zweiten Durchgang zwar zunächst, sodass kurz nach dem Halbzeitwechsel die Partie wieder völlig offen war, der HBW erwies sich über 60 Minuten aber als das bessere Team und ging am Ende als verdienter Sieger vom Platz.

Die Gallier von der Alb erwischten einen sehr guten Start, vor allem im Angriff klappte genau das, was sich die Mannschaft vorgenommen hatte. Lediglich in der Defensive griffen noch nicht alle geplanten Maßnahmen. Nach dem 3:2 für Sascha Ilitsch ergaben sich für die Hausherren einige Möglichkeiten, um erstmals im Spiel den Vorsprung auszubauen. Zwei unglückliche Aktionen in Folge, bei denen der Querbalken im Weg stand, brachte das Team von Trainer Markus Gaugisch aus dem Tritt. Der Führungswechsel musste zwischenzeitlich hingenommen werden. Mit viel Energie kämpften sich die Gallier zurück ins Spiel und wollten unbedingt die Kontrolle zurückgewinnen. Das gelang bis zur 16. Minute, als Kapitän Wolfgang Strobel zum 8:7 einnetzte.

Im Spiel halten konnten sich die Gäste immer wieder durch Überzahlsituationen. Aber auch in dieser Phasen behielten die Schwaben kühlen Kopf. Youngster Jannik Hausmann traf per Siebenmeter zur 11:10-Führung. In der 23. Minute war es dann zum ersten Mal der HBW, der auf der Platte in Überzahl agieren durfte und das auch gleich nutzte. Wiederum Hausmann, der dieses Mal auf der rechten Seite freigespielt wurde, der erst zum 12:11 und kurz darauf zum 13:11 verwandelte. Gästetrainer Emir Kurtagic hatte daraufhin fürs erste genug und versuchte es mit einem Torwartwechsel. Im Tor der Gäste stand nun der Ex-Balinger Matthias Puhle. Die Torflut der Gallier hielt aber vorerst an. Nach 26 Minute warf Alexandros Vasilakis zum 14:11 ein. Nach einem weiteren herrlichen Spielzug bauten die Gastgeber durch Sascha Ilitsch die Führung gar auf vier Tore aus. Vor der Pause verkürzte der Altmeister aus Gummersbach nochmal auf 15:12. Der HBW zeigte sich abgezockt und stellte trotz Unterzahl erneut auf vier vor. Der VfL aber war ebenfalls clever und nutzte die Schlusssekunde der ersten Halbzeit zum Pausenstand von 16:13.

Nach dem Seitenwechsel schrumpfte schneller als es den meisten lieb war. Es dauerte vier Minuten ehe Martin Strobel mit dem 17:15 das erste Mal für die Gallier von der Alb traf. Nur eine Minute später fiel dennoch der 17:17-Ausgleich, das Spiel war wieder offen. Fabian Böhm zeigte sich in dieser Phase als starke Bank aus dem rechten Rückraum. Dennoch geriet der HBW ins Hintertreffen, weil vor allem Carsten Lichtlein immer besser in die Partie fand und den Galliern einige sicher geglaubte Treffer nahm. Gegen die Strafwürfe von Hausmann war aber auch der deutsche Nationalkeeper machtlos. In der 44. Minute brachte der Youngster seine Mannschaft beim Stand von 22:20 erneut mit zwei Toren in Führung.

In der 49. Minute erlaubten sich die Gäste einen zu schnellen Abschluss. Das nutzten die Gallier eiskalt aus. In Ruhe bereiteten sie den Treffer zum 26:23 von Vasilakis vor. Nun spürte die gesamte SparkassenArena, dass die entscheidende Phase anstand. Mit dem Publikum im Rücken übten die Hausherren viel Druck auf die Angriffsreihe des VfL aus – erfolgreich! Mit zwei hart umkämpften Aktionen erarbeiteten sich die Gallier von der Alb das 27:13. Die Zuschauer in Balingen bedankten sich mit einem tosenden Applaus und Kurtagic wusste sich acht Minuten vor dem Ende nur noch mit dem Griff zur grünen Karte zu helfen. Letztendlich war es aber der HBW selbst, der sich nochmals in Gefahr brachte. Zwei zu schnelle Abschlüsse, die Lichtlein entschärfte und eine Zeitstrafe gegen Kapitän Wolfgang Strobel brachten Gummersbach in der 56. Minute auf 27:26 heran. Die Halle war am Überkochen als Nandor Fazekas die vielleicht wichtigste Parade des Spiels zeigte. Völlig frei vor dem Tor hatte Gummersbach die Chance zum Ausgleich. Der HBW-Neuzugang aber parierte glänzend und Martin Strobel markierte das 28:26 – noch 90 Sekunden waren auf der Uhr. Und schon wieder mussten die Schwaben eine Zeitstrafe hinnehmen. Der HBW lag mit einem Tor vorne und Gaugisch nahm 26 vor der Schlusssirene nochmals eine Auszeit. Was auch immer er sagte, Martin Strobel schnappte sich den Ball und brachte diesen entschlossen im Gummersbacher Tor unter. Der letzte Treffer von Raul Santos zum 29:28 hatte keine Bedeutung mehr.     

Die Mannschaften
HBW:
Nandor Fazekas, Radivoje Ristanovic; Fabian Böhm (6), Felix König, Christoph Foth (1), Olivier Nyokas (3), Jannik Hausmann (6/3), Alexandros Vasilakis (2), Wolfgang Strobel (2), Faruk Vrazalic, Martin Strobel (5), Denni Djozic, Sascha Ilitsch (4), Niklas Ruß

VfL Gummersbach: Carsten Lichtlein, Matthias Puhle; Tobias Schroeter (1), Simon Ernst (4), Julius Kühn (2), Magnus Persson, Philipp Jaeger, Joakim Larsson (1), Gunnar Stein Jonsson, Florian von Gruchalla (3), Mark Bult (5), Alexander Becker, Andreas Schröder (3), Raul Santos (9/6)

Zeitstrafen: HBW 7 – VfL 2

Siebenmeter: HBW 3/3 – VfL 6/6

Nächste Spiel:
HBW Balingen-Weilstetten gegen Bergischer HC am Mittwoch, 18. März um 20.15 Uhr in der Balinger SparkassenArena.

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