Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Gallier bleiben auswärts weiterhin ungeschlagen

Die Gallier bleiben auswärts weiterhin ungeschlagen und haben sich mit einer beeindruckenden Leistung für die Hinspielniederlage beim 1. VfL Potsdam revanchiert. Ähnlich wie das Spiel in der Balinger SparkassenArena im Dezember des vergangenen Jahres war auch das Spiel in der MBS-Arena am Samstagabend eine völlig ausgeglichene Partie, die der Tabellenführer dank seiner Cleverness und einem bärenstarken Torhüter Mario Ruminsky am Ende mit 29:30(14:14) für sich entscheiden konnte.

„Ich bin heute zufrieden wie selten in dieser Saison“, macht HBW-Trainer Jens Bürkle seinem Jungs ein Riesenkompliment in der abschließenden Pressekonferenz. Er sei super stolz auf seine Mannschaft, wie die das gegen Potsdam, in Anbetracht dessen, was in den letzten Tagen alles passiert sei und den zahlreichen Ausfällen, gemacht habe. Dass der HBW-Coach nach dem feststehenden Aufstieg und der Meisterschaft auf den ein oder anderen angeschlagenen Spieler verzichten würde, war im Vorfeld klar. Dass aber gleich sechs Spieler ausfallen würden, die in den zurückliegenden Monaten zu den Leistungsträgern zählten, damit hatte auch der Balinger Chef-Coach nicht gerechnet. Gegen Potsdam hat es sich dann mal wieder gezeigt, wie wichtig die gute Nachwuchsarbeit ist. Vor allem Elias Huber und Till Wente, die gegen den VfL sehr viel Spielanteile bekamen, haben ihre Sache hervorragend gemacht.

Begonnen hatte das Spiel so gar nicht nach dem Geschmack von Sportwissenschaftler Bürkle. Pfostentreffer, Fehlwürfe, Zeitstrafen und ein starker Potsdamer Torhüter machten seinen Jungs das Leben schwer. Nach einem vergebenen Strafwurf von Patrick Volz und dem 7:3 von Potsdam nahm der HBW-Coach seine erste Auszeit und nahm einige wirkungsvollen Umstellungen vor. Die Abwehr der Gallier agierte jetzt viel offensiver und vorne brachte Bürkle in jedem Angriff den 7. Feldspieler. Das bedeutete viel Laufarbeit für Torhüter Ruminsky, aber die hatte ihm scheinbar gutgetan. Während in der Anfangsphase die Hausherren ein klares Plus auf der Torhüterposition hatten, wurde Ruminsky mehr und mehr zum Faktor für die Gallier. Nach einigen Paraden des 25-Jährigen konnte der Balinger Angriff durch einen Doppelschlag von Lukas Saueressig in der 27. Minute zum 12:12 ausgleichen. Auch das 13:12 von Patrick Volz hatte seinen Ursprung in einer herausragenden Parade von Ruminsky.

Die Balinger Führung konnte Potsdam bis zum Pausenpfiff zwar wieder ausgleichen, aber aus einem zu Beginn eher einseitigen Spiel, war ein schnelles und sehr gutes Handballspiel auf Augenhöhe geworden. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte blieb der Balinger Coach seiner Taktik mit dem 7. Feldspieler treu. Warum auch nicht – sie funktionierte bestens und Potsdam konnte nur ganz selten Kapital daraus schlagen.

Die anfängliche Balinger Führung in Durchgang zwei konnten die Hausherren in einer Überzahlsituation wieder ausgleichen und selber mit einem Treffer vorlegen (17:16 in der 36. Minute). Nach einer weiteren Zeitstrafe gegen die Gallier erhöhte Potsdam seine Führung auf 20:18. Die Zwei-Tore-Führung des Aufsteigers hatte beim 24:22 auch noch Bestand, als es Richtung Crunch-Time ging. Wieder war es ein Doppelschlag von Lukas Saueressig, der in der 50. Minute den 24:24-Ausgleich brachte. Elias Huber veredelte mit einem tollen Durchbruch die nächste Ruminsky-Parade zur Balinger 25:24-Führung. Die hatte allerdings nicht lange Bestand, denn Potsdam konterte sofort und nach einem technischen Fehler im Balinger Angriff trafen die Hausherren in der 54. Minute zum 27:26.

HBW-Trainer Jens Bürkle reagierte sofort und nahm eine Auszeit. Patrick Volz sorgte im Anschluss zwei Mal für den Ausgleich (27:27 und 28:28). Nach einer Ruminsky-Parade war es ebenfalls der Balinger Linksaußen, der mit seinem dritten Tor in Folge für die 30:29-Führung in der 57. Spielminute sorgte. Der Balinger Torhüter krönte seine Leistung mit einer Sieben-Meter-Parade und sorgte damit dafür, dass Potsdam nicht mehr zum Ausgleich kam. Auch der letzte Wurf der „Adler“ wurde mit der Schlusssirene nochmals eine Beute des Balinger Keepers und so blieb es beim knappen, aber verdienten Auswärtssieg der Gallier.

Die Mannschaften

1. VfL Potsdam: Lasse Ludwig 1, Blaz Voncina, Mark Ferjan (TW); Emil Hansson, Luca Leon Flathe, Josip Simic, Max Christoph Beneke 9, Vasilje Kaludjerovic 2, Joshua Thiele 4, Marcel Nowak 2, Tim Grüner 6/4, David Cyrill Akakpo 1, Rolando Urios Gonzales 1, Nils Fuhrmann, Dustin Kraus 3;

HBW Balingen-Weilstetten: Simon Sejr, Mario Ruminsky (TW); Elias Huber 3, Daniel Ingason 1, Guilherme Linhares de Souza 1, Tim Hildenbrand, Jona Schoch 1, Dennis Fuoß, Till Wente, Lukas Saueressig 5, Patrick Volz 10/4, Tobias Heinzelmann 9, Moritz Strosack;

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