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Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Nächste Feuerprobe für den HBW – Alles oder nichts im Aufstiegskampf

Der Moment, der bleibt: Im emotionalen Pokalkrimi von Coburg bewies der HBW großen Kampfgeist – und belohnte sich mit dem Einzug ins Lidl Final4. Jetzt wollen die Gallier auch in der Liga punkten, um ihre Aufstiegschance am Leben zu halten.
Foto: © by Thomas Schips
Nach der ganz bitteren Niederlage beim Tabellenführer in der Wuppertaler Uni-Halle bleibt dem HBW Balingen-Weilstetten nicht viel Zeit, um sich zu grämen. Bereits am Samstagabend wird die Balinger Mannschaft vom HSC 2000 Coburg erwartet. Spielbeginn in der HUK-COBURG arena ist um 19.30 Uhr. Die Leitung der Partie haben die beiden Unparteiischen Lucas Hellbusch und Darnel Jansen (Trebur in Hessen) aus dem Elitekader des Deutschen Handballbundes.
Strittige Szenen, bittere Konsequenzen
War das bitter! Zum zweiten Mal in dieser Saison war es eine strittige Entscheidung gegen die Gallier, die am Ende gegen den Bergischen HC Punkte gekostet haben. Im Hinspiel in Balingen war es ein verfrühter Pfiff, der dem vermeintlichen Siegtreffer von Spielmacher Elias Huber die Anerkennung verweigerte – und am Mittwochabend war es eine regelwidrige Aktion, die den finalen Wurf von Mannschaftskapitän Tobias Heinzelmann blockierte. Der BHC-Spieler, der den Wurf blockierte, kam bei seiner Aktion aus dem Wurfkreis. Aus Sicht der Gallier hätte diese zu einem Strafwurf führen müssen. Damit hätten die Balinger zumindest die große Chance gehabt, den Ausgleich zu erzielen. So aber konnten die Bergischen Löwen einen weiteren Heimsieg bejubeln und haben den sofortigen Wiederaufstieg jetzt unmittelbar vor Augen. Die Gallier hingegen haben wieder vier Punkte Rückstand auf den zweiten Tabellenplatz. Sie haben zwar in zwei Wochen im direkten Duell noch die Möglichkeit, den Abstand auf GWD Minden zu verkürzen – aber Minden und auch Hüttenberg müssten jeweils mindestens noch ein weiteres Spiel verlieren.
Coburg sinnt auf Revanche – mit dem Messer zwischen den Zähnen
Das bedeutet aber auch, dass die Gallier von den restlichen sechs Spielen, die sie bis zum Saisonabschluss noch vor der Brust haben, kein einziges mehr verlieren dürfen – und das wird schwer genug. Bereits am Samstagabend werden sie von einer Mannschaft mit dem sprichwörtlichen Messer zwischen den Zähnen erwartet. Die Coburger sinnen nämlich auf Rache und Wiedergutmachung. Dafür, dass ihnen der HBW im Viertelfinale im vergangenen Dezember das schon sicher geglaubte Ticket für das Lidl Final4 in der Crunchtime und der anschließenden Verlängerung noch aus den Händen gerissen hat, sollen jetzt wenigstens die Punkte aus dem Ligaspiel in Coburg bleiben.
Hochspannung vorprogrammiert – ein Klassiker der 2. Liga
Das schwäbisch-fränkische Duell zwischen dem HBW und Coburg hat es ligaübergreifend bislang zwölfmal gegeben – und war jedes Mal, egal ob in Balingen oder in Coburg, eine emotionale, hochbrisante und äußerst spannende Angelegenheit. Davon ist auch am Samstagabend auszugehen. Die Gallier müssen punkten, wenn sie ihre Chancen auf den Aufstieg weiterhin wahren möchten, und werden daher alles in die Waagschale werfen, was sie zum Abschluss der kräftezehrenden englischen Woche noch im Tank haben. Die Coburger um den Ex-Gallier Florian Billek möchten allerdings die Gelegenheit nutzen, sich für die Niederlage im Pokal zu revanchieren. Dazu haben sie auf ihrer Homepage und ihren Social-Media-Kanälen kräftig die Werbetrommel gerührt.
Man darf also erneut eine hochbrisante Zweitliga-Spitzenbegegnung erwarten, in der sich die beiden Teams ganz sicher nichts schenken werden.