Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Für den TuS N-Lübbecke geht es um den letzten Strohhalm

Der 29. Spieltag hat für den HBW Balingen-Weilstetten einen richtig dicken Brocken parat. Wahrscheinlich war in der Vergangenheit die Gefahr noch nie so groß, dass die überragende Heimserie der Gallier reißen könnte. Seit 23 Spielen sind sie zu Hause ungeschlagen und haben sich nicht zuletzt deshalb an der Tabellenspitze etabliert. Mit dem TuS N-Lübbecke kommt aber nicht nur der Erstligaabsteiger in die SparkassenArena, sondern ganz sicher auch die Mannschaft, die zumindest auf dem Papier den qualitativ stärksten Kader und vermutlich auch den höchsten Etat der Liga hat. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist bereits am Freitagabend, um 19.45 Uhr. Die Leitung der Partie haben die beiden Unparteiischen Thomas Kern und Thorsten Kuschel (Bellheim bzw. Karlsruhe) aus dem Elite-Anschlusskader des Deutschen Handballbundes.

So langsam aber sicher geht es in der 2. Handball-Bundesliga Richtung Endspurt. Zehn Spieltage sind noch zu absolvieren. Der Abstiegskampf ist hochbrisant und spannend wie selten zuvor, aber auch an der Tabellenspitze ist noch längst nichts entschieden. Zumindest für die Mannschaften bis Platz 7 ist noch alles möglich. Gerade deshalb wird das kommende Heimspiel des HBW Balingen-Weilstetten gegen den TuS N-Lübbecke alles andere als einfach. Die Ostwestfalen stehen derzeit auf Platz fünf und haben acht Punkte Rückstand auf die Aufstiegsplätze. Dass das nicht einfach wird, die Aufstiegschance noch zu wahren, versteht sich von selbst und deshalb ist der Erstligaabsteiger für die letzten zehn Spiele zum Siegen verdammt.

Der ein oder andere wird vielleicht behaupten, dass die Chancen für die Lübbecker auf die gesamte Saison gesehen nur noch rein theoretische Natur sind, aber das täuscht. Der Traditionsverein mit ruhmreicher Geschichte hat den ganz großen Vorteil, dass er noch auf alle Mannschaften trifft, die in der Tabelle vor ihm liegen und wenn man diese jeweils gewinnt, ist der sofortige Wiederaufstieg durchaus noch im Bereich des Möglichen. Das haben sich vermutlich auch die Verantwortlichen gedacht und haben deshalb vor drei Wochen die Reißleine gezogen. Sie haben die Zusammenarbeit mit Trainer Aaron Ziercke, dessen Vertrag am Saisonende ohnehin ausgelaufen wäre, mit sofortiger Wirkung beendet und damit ein Zeichen für die Mannschaft gesetzt.

Tatsächlich sind die Ostwestfalen seit Beginn der Saison ihrem eigenen Anspruch nicht gerecht geworden. Mit einem erstligatauglichen Kader wollten sie nach dem etwas unglücklichen Abstieg aus der Beletage des deutschen Handballs den Betriebsunfall sofort wieder korrigieren und in die 1. Liga zurück. Die Erfahrungen, die die Gallier von der Alb nach ihrem Abstieg in der vergangenen Saison gemacht haben, sind dem TuS N-Lübbecke in dieser Runde aber nicht erspart geblieben. Auch die Ostwestfalen mussten immer wieder zur Kenntnis nehmen, wie stark und unberechenbar die 2. Liga tatsächlich ist. Spiele und Leistungen, wie in der Hinspielrunde gegen den HBW Balingen-Weilstetten, sind dem eigentlichen Aufstiegsfavoriten zu selten gelungen. Damals konnte man sehen, was für Qualitäten tatsächlich in der Mannschaft stecken, wenn sie als solche auftritt und damit ist am Freitagabend auf jeden Fall zu rechnen. Der Trainerwechsel scheint neue Kräfte geweckt zu haben. Zumindest konnte der TuS N-Lübbecke seine letzten zwei Spiele erfolgreich gestalten und will bzw. muss am Freitagabend gegen den HBW Balingen-Weilstetten unbedingt nachlegen.

„Ich glaube schon, dass es Heidmar schafft, gute Stimmung in die Mannschaft reinzubringen“, weiß HBW-Trainer Jens Bürkle ganz genau, wie der Nettelstedter Interimscoach tickt. Er kennt ihn schließlich aus seiner Zeit bei Hannover-Burgdorf und tatsächlich ist auf der Lübbecker Homepage zu lesen, wie tief der Isländer in die Psycho-Trickkiste greift. Wohlwissend, dass er qualitativ über den stärksten Kader der Liga verfügt und keine schwerwiegenden Ausfälle zu verkraften hat, bezeichnet er seine Mannschaft für das Spiel beim HBW als „krassen Außenseiter“. „Die Favoritenrolle liegt eindeutig beim Gegner. Wir dagegen können ohne Druck aufspielen“, versucht Felixson den Druck von seiner Mannschaft zu nehmen, die aber bei einer Niederlage tatsächlich sämtliche Aufstiegsträume begraben könnte.

Wie Jens Bürkle die Chancen seiner Mannschaft einschätzt, wer ihm nach den Verletzungsausfällen vor einer Woche bei den Rhein Vikings, am Freitagabend gegen den Tabellenfünften zur Verfügung steht, hat der Sportwissenschaftler in der Videovorschau bei HBW.tv erklärt. Diese gibt es wie immer im nachfolgenden Video.

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