Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Sechs Siege in Serie und jetzt kommt der TV Hüttenberg

Es lässt sich nicht leugnen: Die Gallier schwimmen in der Liga derzeit auf einer kleinen Erfolgswelle. Im Pokal mussten sie nach einer überragenden Leistung gegen den deutschen Rekordmeister THW Kiel zwar die Segel streichen, aber in der Liga stehen mittlerweile sechs Siege in Folge zu Buche. Zu Hause, im eigenen Wohnzimmer, sind sie seit September 2024 ungeschlagen. Daran soll sich auch am kommenden Sonntag nichts ändern, wenn der TV Hüttenberg in der MEY GENERALBAU ARENA zu Gast ist. Spielbeginn ist um 17 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Sophia Janz und Rosana Sug (Köln/Wiehl) aus dem Elite-Anschlusskader des DHB.

HBW trotzt den Ausfällen und hält Serie die am Leben 

Die kleine Serie ist umso erstaunlicher, wenn man die personelle Situation der Balinger betrachtet. Zeitweise hat sich die Mannschaft von Trainer Matthias „Matti“ Flohr schon fast von selbst aufgestellt. Es ging nur noch darum, wer aus dem Nachwuchskader aushelfen kann. Auch beim letzten Spiel in Großwallstadt fehlte wieder eine ganze Hand voll Spieler. Tim Ruggiero-Matthes stand zwar nach überstandener Verletzung wieder auf dem Spielberichtsbogen, konnte aber noch nicht eingesetzt werden. Yonatan Dayan ist bereits seit dem Heimspiel gegen die HSG Nordhorn-Lingen Alleinunterhalter auf der Spielmacherposition. Das Gleiche trifft auf Linkshänder Csaba Leimeter zu. Sein Pendant im rechten Rückraum, Merlin Fuß, musste sich nach dem Heimspiel gegen den TUSEM Essen einer Operation unterziehen und wird erst nach der Winterpause wieder auf der Platte erwartet. Insofern kann man gut verstehen, dass der HBW-Coach nach dem Arbeitssieg in Großwallstadt am vergangenen Samstagabend ein Stück weit erleichtert war.

Flohr warnt nach Durchschnittsleistung in Großwallstadt 

„Es war eine sehr umkämpfte Partie, in der wir den schnellen Handball von Großwallstadt nicht immer in den Griff bekommen haben“, meinte Flohr in seinem Resümee zum Spiel. Nach den zuletzt so überzeugenden Spielen in Serie, in denen die Mannschaft in allen Bereichen hervorragend performt habe, sei klar gewesen, dass irgendwann ein durchschnittliches Spiel kommen musste. Dass seine Jungs dann in der Lage gewesen seien, dieses zu gewinnen, gebe ihm ein gutes Gefühl. Trotzdem – oder gerade deswegen – hat sich Flohr die Zeit genommen, das Spiel mit der Mannschaft gründlich zu analysieren und zu besprechen. Siebzehn Fehlwürfe im Angriff waren ihm dann doch etwas zu viel und für seine Mannschaft recht ungewöhnlich.

Nach der gemeinsamen Analyse wurde die Akte Großwallstadt geschlossen und der Fokus ging in Richtung Hüttenberg. Nach einer sensationellen Saison sind die Mittelhessen im vergangenen Juni nur hauchdünn am Aufstieg in die DAYKIN Handball-Bundesliga gescheitert. Auch in dieser Saison mischt der TVH wieder ganz vorne mit und gehört zumindest zum erweiterten Favoritenkreis, was den Aufstieg angeht. Fünf Spieltage lang führte die Mannschaft von Trainer Stefan Kneer die Tabelle an. Nach einer Niederlage beim VfL Lübeck-Schwartau mussten die Hüttenberger den Platz an der Sonne an die SG BBM Bietigheim abgeben. Nach einer weiteren Niederlage gegen den 1. VfL Potsdam rutschten sie sogar bis auf Platz sechs im Tableau ab. Man hörte bereits die ersten kritischen Stimmen, die meinten, dass der TVH wohl doch nicht ganz vorne mitmischen könne – aber Hüttenberg schlug zurück. Am neunten Spieltag ließen sie Bietigheim keine Chance und schickten den Erstligaabsteiger mit einer 27:22-Klatsche zurück in die Heimat.

Hüttenberg kommt mit Wucht und Anspruch 

Die Gallier sind also gewarnt: Wenn dem Mitaufstiegsfavoriten die Luft auszugehen scheint, schlägt er zurück. Auch in Balingen will die Mannschaft des Ex-Galliers Stefan Kneer wieder etwas gutmachen. Im Heimspiel vor einer Woche gegen den Dessau-Roßlauer HV sah sie Sekunden vor Schluss noch wie der sichere Sieger aus und musste nach einem technischen Fehler mit dem Schlusspfiff noch den Ausgleich hinnehmen. Ein völlig unnötiger Punktverlust, der den TVH massiv ärgert – und für den sie sich jetzt am HBW schadlos halten möchten.

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