Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Tempo-Duell: Gallier gegen Power-Wiesel

Gegen die "Wiesel" aus Dormagen müssen die Gallier alles in die Waagschale werfen, um die zwei Punkte zu behalten.
Foto: © by Thomas Schips
Im vorletzten Heimspiel der Saison erwartet der HBW Balingen-Weilstetten den TSV Bayer Dormagen. Die Rheinländer schweben nach der Heimniederlage am vergangenen Spieltag mit nur einem Punkt Vorsprung auf Platz 17 in akuter Abstiegsgefahr und müssen unbedingt punkten. Punkten müssen auch die Gallier, wenn sie ihre theoretische Chance, doch noch aufzusteigen, weiterhin wahren möchten. Spielbeginn in der MEY GENERALBAU ARENA in Balingen ist am kommenden Samstag um 18 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Maximilian Engeln und Felix Schmitz (Burscheid) aus dem Bundesligakader des DHB.
HBW überrascht im Spitzenspiel – Dormagen verliert dramatisch
Mit dem nicht zu erwartenden Erfolg am vergangenen Spieltag im Spitzenspiel bei GWD Minden hat der HBW Balingen-Weilstetten den Kampf um Platz zwei noch spannender gemacht, als er ohnehin schon war. Ohne Spielmacher Elias Huber mussten die Gallier am vergangenen Wochenende nach Lübbecke fahren. Der 23-Jährige musste sich einer ambulanten Operation unterziehen und wird der Mannschaft von Chef-Coach Matthias „Matti“ Flohr in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung stehen. Durch den Ausfall von Huber musste Flohr umplanen – und hat damit die Grün-Weißen aus Dankersen auf dem linken Fuß erwischt. Linkshänder Jerome Müller zog in der Rückraummitte die Fäden im Spiel, als hätte er nie eine andere Position gespielt. Hinzu kam, dass Torhüter Benedek Nagy einen Sahnetag erwischte. Mit überragenden Paraden hielt der junge Ungar die Gallier in der nervösen Anfangsphase im Spiel. Ab Mitte des ersten Durchgangs bestimmten die Schwaben das Spiel in der Lübbecker Kreissporthalle und konnten am Ende einen souveränen 34:28-Auswärtserfolg bejubeln.
Nicht ganz so gut ist es für den TSV Bayer Dormagen gelaufen. In einer nervenaufreibenden Schlussphase kassierten die Rheinländer per Freiwurf den Treffer zur 36:37-Niederlage. „Der Ausgang des Spiels ist extrem bitter für uns“, resümierte TSV-Coach Julian Bauer nach der Partie, „aber davon werden wir uns nicht unterkriegen lassen!“ Balingen darf sich also auf eine kampfbereite Dormagener Mannschaft einstellen – und dass sie gegen den HBW gewinnen können, haben sie bereits in der Hinrunde unter Beweis gestellt. In einer torreichen Partie rangen sie die Gallier mit 39:37 nieder. Den Tempohandball – das Markenzeichen der „Wiesel“ und die Handschrift von Trainer Bauer – brachte der HBW nicht verteidigt. Auf diesen Tempohandball müssen sich die Balinger auch am Samstagabend einstellen. 970 Tore hat der TSV Bayer Dormagen bisher erzielt – öfter traf nur der Bergische HC, der bereits als Meister und Aufsteiger feststeht. Dass der TSV dennoch gegen den Abstieg kämpft, liegt daran, dass die Rheinländer mit 981 Gegentreffern nach der HSG Konstanz, die am Ende der Saison bekanntlich wieder absteigen wird, die meisten kassiert haben.
Wer läuft auf? – Personalfrage bleibt offen
Die Gallier mit ihrem Chef-Coach Matthias Flohr wissen also ganz genau, was am Samstag auf sie zukommt: Tempo, Tempo, Tempo! „Das ist schon extrem gut – auch das Umschaltspiel nach vorne“, zollt HBW-Coach Flohr seiner Ex-Mannschaft großes Lob. Darauf wird er seine Mannschaft einstellen, die weiterhin jedes Spiel gewinnen muss, wenn sie ihre Minimalchance auf den Aufstieg wahren möchte. Wer von seiner Mannschaft Chef-Coach Flohr am Samstagabend gegen seinen Ex-Club zur Verfügung stehen wird, ist im Vorfeld schwer zu prognostizieren. Sehr wahrscheinlich wird jedoch der gleiche Kader auflaufen wie zuletzt gegen Minden. Für die verletzten Daniel Blomgren und Magnus Grupe dürfte es für einen Einsatz vermutlich nicht reichen.