Spielbericht des HBW-Pressedienstes
Gallier feiern Kantersieg gegen Nordhorn

Georg Pöhle feierte mit den Galliern einen hochverdienten 35:23-Kantersieg gegen seine ehemaligen Mannschaftskameraden aus Nordhorn
Foto: © Thomas Schips
Nach der deutlichen Niederlage in Coburg haben sich die Gallier gegen die HSG Nordhorn-Lingen mit einer eindrucksvollen Leistung vollständig rehabilitiert. Der 35:23 (14:8)-Kantersieg ist hochverdient und hätte bei einer konsequenteren Chancenverwertung sogar noch deutlicher ausfallen können. In der Tabelle haben sich die Balinger damit zumindest bis zu den Sonntagsspielen den dritten Platz von den Grafschaftern zurückerobert.
Von der ersten Minute hochmotiviert
Es hatte sich tatsächlich schon die ganze Woche im Training abgezeichnet. Nach der intensiven Aufarbeitung der Coburg-Niederlage haben sich die Jungs von Trainer Matthias „Matti“ Flohr in jeder Einheit voll reingehängt. Sie wollten die Wiedergutmachung – und das war von Anfang an spürbar. Die Anfangsphase der Partie war auf beiden Seiten geprägt von technischen Fehlern und Ballverlusten, und es dauerte bis zur vierten Spielminute, ehe Sascha Pfattheicher per Strafwurf den ersten Treffer des Spiels erzielte. Auch danach blieb es ein fehlerbehaftetes Spiel auf beiden Seiten, das bis zum 5:5 völlig ausgeglichen verlief.
Abwehrbollwerk legt den Grundstein
Nach dem Ausgleich durch den Ex-Gallier Björn Zintel kamen die Hausherren besser ins Spiel. Sie fanden nun immer wieder gute Lösungen gegen den Angriff der Gäste, die vom Anpfiff weg mit vier Rückraumspielern agierten. Das sah auch HSG-Trainer Mark Bult, der daraufhin den Auszeitbuzzer drückte und das Experiment mit vier Rückraumspielern beendete. Seine Mannschaft agierte jedoch weiterhin sehr nervös und wurde von der Balinger Abwehr immer wieder zu Fehlern gezwungen. Mit einem 9:3-Lauf bis zur Halbzeitpause sorgten die Gallier bereits in den ersten dreißig Minuten für eine Vorentscheidung.
Torhunger bis zum Schlusspfiff
Auch nach der Halbzeitpause änderte sich am Spielverlauf nicht viel. Egal, was Nordhorn auch versuchte – die Gallier hatten stets die richtigen Antworten parat und ließen sich durch nichts aus dem Konzept bringen. Dass es nicht schon frühzeitig zweistellig wurde, lag einzig daran, dass die Gallier im Angriff nicht mehr ganz so konsequent agierten wie in der letzten Viertelstunde vor dem Pausenpfiff. Beim Spielstand von 26:18 nahm HBW-Trainer Flohr seine zweite Auszeit. Er lobte zwar seine Jungs, monierte aber zugleich, dass sie ihm insgesamt zu viele Chancen liegen ließen. Nordhorn provozierte direkt nach dieser Auszeit den nächsten Fehler der Gallier, konnte daraus jedoch kein Kapital schlagen. Stattdessen erhöhte Sascha Pfattheicher im Gegenzug per Strafwurf auf 27:18, und nach einer Parade von Magnus Bierfreund – der zwischenzeitlich für Mateusz Kornecki im Balinger Kasten stand – machte Spielmacher Yonatan Dayan den Vorsprung erstmals zweistellig.
Der Zehn-Tore-Vorsprung neun Minuten vor Spielende war mehr als nur eine Vorentscheidung. Die Grafschafter versuchten zwar noch einmal alles, um das Ergebnis erträglicher zu gestalten, doch die Gallier hatten ihren Torhunger noch nicht gestillt. Sie kämpften weiter um jeden Treffer, und so war Nordhorn am Ende mit dem 35:23 sogar noch gut bedient.
Die Mannschaften
HBW Balingen-Weilstetten: Mateusz Kornecki, Magnus Bierfreund (TW); Tim Ruggiero-Matthes 3, Mex Raguse 2, Bennet Strobel, Merlin Fuß 5, Tim Grüner 2, Till Wente 2, Elias Fügel 3, Daniel Flad, Tobias Heinzelmann 4, Sascha Pfattheicher 8/5, Yonatan Dayan 1, Csaba Leimeter, Georg Pöhle 3, Stefan Bauer 2;
HSG Nordhorn-Lingen: Kristian van der Merwe, Luca Tschentscher (TW); Frieder Bandlow 4/1, Christian Wilhelm 2, Oscar Gentzel 4, Kyan van Berlo, Maximilian Lux 1, Tarek Marschall 1, Ian Hüter, Mika Laurin Sajenev 1, Björn Zintel 4, Elias Ruddat 1, Jaris Tobeler 3, Elmar Erlingsson 2;