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Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Gallier mit klarer Ansage nach dem Dämpfer in Dormagen

HBW-Trainer Matti Flohr macht die Richtung klar: „Wir wollen gewinnen und dementsprechend auch auftreten!"
Foto: © Thomas Schips
Nach dem Rückschlag am vergangenen Samstagabend im Bayer Sportcenter gegen den TSV Bayer Dormagen geht es für den HBW Balingen-Weilstetten bereits am kommenden Freitagabend mit dem 14. Spieltag weiter. Um 19 Uhr treffen die Gallier in der MEY GENERALBAU ARENA auf die HSG Krefeld Niederrhein. Geleitet wird die Partie von den beiden Unparteiischen Jan und Manuel Lier (Korntal-Münchingen / St. Gallen).
Niederlage abhaken – Blick nach vorn
Nach sieben Siegen in Folge ist die Serie der Gallier ausgerechnet beim TSV Bayer Dormagen gerissen – bei jener Mannschaft also, die HBW-Chef-Coach Matthias „Matti“ Flohr bis zu seinem Wechsel nach Balingen selbst trainiert hatte. Das ist jedoch nur ein Aspekt, der den 43-Jährigen wurmt. Vielmehr dürfte ihn ärgern, dass seine Ex-Mannschaft den entscheidenden Punch erst nach einem fatalen Abspielfehler der Gallier setzen konnte. „Am Ende war es unglücklich, durch so einen Treffer zu verlieren, wir dürfen uns aber auch nicht darüber beklagen, dass es so gekommen ist“, lautete das sachlich-nüchterne Fazit von HBW-Geschäftsführer Axel Kromer nach dem Schlusspfiff in Dormagen.
Rebmann und Huber bringen neuen Schwung
Bis zum Pausenpfiff hatten die Balinger gegen den Außenseiter eigentlich alles im Griff. Allerdings verpassten sie es, mit einer deutlicheren Führung in die Halbzeit zu gehen – etwas, das sich zu Beginn der zweiten Hälfte bitter rächen sollte. Die Hausherren drehten die Partie und die Schwaben um Mannschaftskapitän Tobias Heinzelmann wirkten völlig von der Rolle. Nach zehn torlosen Minuten lagen sie mit fünf Treffern hinten. Chef-Coach Flohr zog seine letzten Patronen: Zunächst schickte er Neuzugang Daniel Rebmann für Benedek Nagy zwischen die Pfosten, kurz darauf – nach monatelanger Verletzungspause – folgte das Comeback von Spielmacher Elias Huber. Beide Wechsel zahlten sich aus. Rebmann parierte wichtige Bälle und Huber eröffnete mit seinem Treffer zum 27:24 endgültig die Aufholjagd. Als Kapitän Heinzelmann in der vorletzten Minute per Tempogegenstoß das 29:28 erzielte, hatten die Gallier das Momentum komplett zurück. Dormagen glich zwar postwendend aus, doch der HBW hatte – scheinbar – den letzten Angriff der Partie und damit beste Chancen, als Sieger vom Platz zu gehen. Sekunden vor Schluss sollte Linksaußen Tim Ruggiero-Matthes freigespielt werden. Doch die Dormagener Defensive fing das riskante Anspiel ab. Die verbleibenden Sekunden genügten den Hausherren, um den 30:29-Siegtreffer zu erzielen.
Krefeld unter Druck – Gallier in der Pflicht
Natürlich tat diese Niederlage weh. Nicht nur die Siegesserie riss – auch die Tabellenführung war dahin. Nun empfangen die Gallier als Tabellendritter den Aufsteiger und aktuellen Vorletzten aus Krefeld. Aus den vergangenen zehn Spielen konnte die HSG lediglich einen einzigen Punkt holen – beim Mitaufsteiger Oppenweiler-Backnang – und steht bereits früh in der Saison massiv unter Druck. „Ein Selbstläufer wird es trotzdem nicht“, betonte HBW-Coach Flohr. Die HSG verfüge über eine solide Mannschaft und mit dem ehemaligen Gallier Falk Kolodziej über einen kreativen Spielgestalter. Über die Favoritenrolle müsse jedoch niemand diskutieren: „Diese Rolle nehmen wir an. Wir wollen gewinnen und so auch auftreten“, so der HBW-Coach. Ähnlich sieht es Geschäftsführer Axel Kromer: „Wir müssen gar nicht darüber diskutieren, dass wir als Sieger mit einer überzeugenden Leistung vom Platz gehen wollen.“ Vor den Wochen der Wahrheit müsse die Mannschaft mit absolutem Fokus und trotz der Niederlage in Dormagen mit großem Selbstvertrauen ins Rennen gehen. „Wenn wir unsere Leistung abrufen und auf die Platte bringen, werden wir als klarer Sieger vom Platz gehen“, so Kromer – auch als klarer Auftrag an die Mannschaft.













