Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Hart erarbeiteter Heimsieg gegen die HSG Krefeld Niederrhein

In eigener Halle bleiben die Gallier weiterhin ungeschlagen. Bis die zwei Punkte gegen den Tabellenvorletzten HSG Krefeld Niederrhein allerdings unter Dach und Fach waren, war es ein richtig hartes Stück Arbeit. Mit dem 25:22 (15:12)-Erfolg bleibt der HBW Balingen-Weilstetten dem Tabellenführer SG BBM Bietigheim, der sich zeitgleich gegen den Tabellenletzten zu einem mühsamen Ein-Tore-Erfolg gemüht hat, ganz dicht auf den Fersen.

Schwerer Start gegen beweglichen Krefelder Angriff

„Krefeld ist eine sehr variabel agierende Mannschaft. Sie spielen im Angriff viele Kreuzungen und Kreuzbewegungen, um den Gegner massiv in Bewegung zu bringen“, warnte HBW-Coach Matthias „Matti“ Flohr im Vorfeld der Partie. Auch die unterschiedlichen Abwehrvarianten waren ein Thema in der Vorbereitung – und trotzdem taten sich seine Jungs von Anfang an unheimlich schwer. Ein Grund dafür waren unter anderem die erneuten Umstellungen, die Flohr vornehmen musste. Mit Kreisläufer Stefan Bauer fiel ein wichtiger Innenblockspieler aufgrund einer Verletzung komplett aus, und Georg Pöhle hatte bis zum Spieltag mit Magen-Darm-Problemen zu kämpfen und nahm zunächst nur auf der Bank Platz. 

Die Gäste vom Niederrhein, die gegen den HBW nichts zu verlieren hatten, legten genauso los, wie es Flohr analysiert hatte. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, auch weil die Gallier die vielen schnellen Kreuzungen nicht unterbinden konnten. Selbst taten sie sich gegen die zeitweise recht rustikal zupackende Krefelder Abwehr schwer. Durch die Mitte war kaum ein Durchkommen, und wenn etwas funktionierte, dann meistens über die Außen Tim Ruggiero-Matthes und Sascha Pfattheicher. Mitte der ersten Hälfte schienen die Hausherren die Partie langsam in den Griff zu bekommen. Nach dem 4:4-Ausgleich gelang den Galliern ein kleiner 3:0-Lauf, und so stand es in der 15. Spielminute 7:4. Der siebte Treffer wurde von Krefeld allerdings mit hohem Tempo direkt zum 7:5 beantwortet.

Halbzeitführung – aber keine Ruhe im Spiel

Trotz Unterzahl verkürzte der Underdog weiter und beim 8:8 war die Partie wieder völlig offen. Als die HSG dann auch noch den Führungstreffer zum 9:8 erzielte, hatte Matti Flohr genug gesehen. In der Auszeit richtete er seine Mannschaft taktisch neu aus und schickte sie mit dem lautstarken Hinweis „Männer, es liegt an uns! Mehr Intensität in den Zweikämpfen!“ zurück auf die Platte. Jonathan Dayan glich anschließend aus und Pfattheicher traf per Strafwurf zum 11:10. Es blieb bis zum Pausenpfiff aber weiterhin eine enge und heiß umkämpfte Partie. Mit einem seiner präzisen Würfe traf Georg Pöhle Sekunden vor der Halbzeitsirene zum 15:12.

Hitzige Szenen und ein lautstarkes Publikum 

Zu Beginn des zweiten Durchgangs erhöhte Elias Fügel auf 16:12, aber auch diese Führung sorgte nicht für Sicherheit beim Favoriten. Der Gästeangriff setzte immer wieder empfindliche Nadelstiche. Hinter der beweglichen und aggressiven HSG-Abwehr wurde Torhüter Finn Rüspeler zunehmend zum Faktor. Die Gäste reizten die von den beiden Unparteiischen tolerierte Härte bis zum Äußersten aus. Als ein knallharter Bodycheck gegen Publikumsliebling Elias Huber in der 44. Spielminute ungeahndet blieb, hatten die Zuschauer ihre Spielverderber gefunden. Das Pfeifkonzert war ohrenbetäubend, und auch die Spielaufsicht hatte alle Hände voll zu tun, die aufgebrachten Trainer, Betreuer und Spieler – auf beiden Seiten – zu beruhigen.

Dayan und Huber setzen die Schlusspunkte 

Mit einer Auszeit der HSG Krefeld Niederrhein ging es beim Stand von 23:22 in die heiße Schlussphase. Auf das Krefelder Sieben-gegen-Sechs war die Balinger Abwehr gut vorbereitet, und Benedek Nagy gelangen wichtige Paraden im HBW-Gehäuse. Georg Pöhle erzielte bei angezeigtem Zeitspiel mit dem letzten Pass zwei Minuten vor dem Ende den ganz wichtigen Treffer zum 24:22. Nach einem Fehlwurf der Gäste nahm Flohr seine dritte und letzte Auszeit. Er bereitete seine Jungs auf die zu erwartende noch offensivere Abwehr der Krefelder vor – und seine Jungs hatten gut zugehört. „Jonny“ Dayan nahm mit seinen Aktionen geschickt Zeit von der Uhr, und nach einer starken Eins-gegen-Eins-Aktion spielte er Elias Huber frei, der mit seinem Treffer zum 25:22 endgültig den Deckel auf die Partie machte.

Die Mannschaften

HBW Balingen-Weilstetten: Daniel Rebmann, Benedek Nagy (TW); Tim Ruggiero-Matthes 3, Mex Raguse 1, Elias Huber 1, Bennet Strobel, Tim Grüner, Till Wente, Denis Milosavljevic, Elias Fügel 2, David Selinka, Tobias Heinzelmann, Sascha Pfattheicher 8/3, Yonatan Dayan 4, Csaba Leimeter 1, Georg Pöhle 5;

HSG Krefeld Niederrein: Moritz Ebert, Finn Rüspeler (TW); Robert Krass, Falk Kolodziej 4/2, Lasse Franz, Christopher Klasmann, Lucas Schneider 1, Mike Schulz, Cedric Marquardt 1, Niklas Michalski 2, Lars Jagieniak, Jörn Persson 5, Niklas Ingenpaß 3, Julius Rose 4, Matija Mircic 2;

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