Spielbericht des HBW-Pressedienstes
Balingen unterliegt in Coburg deutlich

Foto: ©Thomas Schips
Am Samstagabend feierte der HSC 2000 Coburg einen überzeugenden 37:28-Heimsieg gegen den HBW Balingen-Weilstetten und sicherte sich damit den ersten Heimsieg der laufenden Saison. Vor 1.500 Zuschauern – darunter auch mitgereiste HBW-Fans – zeigte das Team von Trainer Anel Mahmutefendic besonders am Ende der ersten Halbzeit eine dominante Vorstellung und ließ den Gästen aus Baden-Württemberg kaum eine Chance.
Die Anfangsphase war zunächst ausgeglichen. Beide Mannschaften agierten konzentriert in der Abwehr, verzichteten auf Tempospiel und zwangen sich gegenseitig zu Fehlern. Herausragend agierte in dieser Phase vor allem HBW-Keeper Mateusz Kornecki, der mit fünf Paraden in den ersten zehn Minuten und einer Quote von über 60 Prozent glänzte. Auch Coburgs Schlussmann Petros Boukovinas setzte früh ein Ausrufezeichen, indem er einen Siebenmeter von Pfattheicher entschärfte. Nach gut 20 Minuten konnte sich Coburg erstmals absetzen. Beim Stand von 10:8 nahm HBW-Trainer Matti Flohr seine erste Auszeit, doch der HSC blieb weiter am Drücker. Angeführt vom treffsicheren Rückraum nutzten die Vestestädter mehrere technische Fehler der Gäste und bauten ihren Vorsprung weiter aus. Planisek erzielte in der 25. Minute das 13:9, bevor Coburg bis zur Pause sogar auf 17:9 davonzog.
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielverlauf. Bereits nach drei Minuten lag Coburg mit 20:11 vorne. Balingen-Weilstetten bemühte sich zwar um eine Wende und verkürzte zwischenzeitlich auf 22:15, doch es fehlte über weite Strecken an Durchschlagskraft und Spielfluss. Die Coburger Abwehr agierte extrem wachsam und unterband viele HBW-Angriffe frühzeitig. Überschattet wurde die zweite Hälfte von einem medizinischen Notfall auf dem Feld. Coburgs Marin Lisac musste nach längeren Erste-Hilfe-Maßnahmen vom Feld gebracht werden. Nach einer kurzen Entwarnung ging das Spiel weiter – allerdings unter spürbar emotional aufgeladener Atmosphäre. In der Schlussphase kam es zu einem hitzigen Zwischenfall: nach einem Foulspiel zwischen Balingens Leimeter und Coburgs Valkovskis sah HBW-Spieler Stefan Bauer – obwohl er sich zu diesem Zeitpunkt nicht auf dem Feld befand – die Rote Karte. Leimeter blieb ohne Strafe. Trotz aller Bemühungen fanden die Gallier keine Mittel mehr, das Spiel zu drehen. Der HSC kontrollierte das Geschehen bis zum Schlusspfiff und setzte mit dem Treffer zum 37:28 den Schlusspunkt einer intensiven Partie.
„Das ist nicht das, was wir uns vorgenommen hatten“, fasste HBW-Spieler Dayan (3 Tore) die Leistung seines Teams nüchtern zusammen. „Wir stehen nicht gut in der Abwehr, es fehlt an Ballfluss – einfach alles ist schieflaufen. In Coburg ist es nie leicht zu gewinnen, aber in der 2. Liga muss man 100 Prozent geben. Sonst kann man nicht bestehen.“
Mit einer starken Defensivleistung und einem effektiven Angriff belohnt sich der HSC 2000 Coburg für eine über weite Strecken sehr konzentrierte Leistung. Der erste Heimsieg der Saison sorgt nicht nur für wichtige Punkte, sondern auch für neues Selbstvertrauen. Balingen-Weilstetten blieb unter den eigenen Erwartungen und wird in den kommenden Wochen Antworten auf die gezeigten Schwächen finden müssen.
Die Mannschaften
HSC 2000 Coburg: Boukovinas P., Apfel F. (TW); Dettenthaler F. (3), Bis B. (1), Planinsek N. (2), Ossowski A., Kontrec T.(1), Lisac M.(6), Krone J. (6), Helmersson M. (11), Knauer J., Valkovskis J.P. (1), Valkovskis L., Röller N. (4), Blahodir G. (1), Schmidt J. (1)
HBW Balingen-Weilstetten: Kornecki M., Bierfreund M. (TW); Ruggiero-Matthes T. (5), Raguse M. (5), Grupe M., Strobel B., Fuß M., Wente T., Fügel E., Locher M. (1), Heinzelmann T. (1), Pfattheicher S. (7), Dayan Y. (3), Leimeter C. (4), Pöhle G., Bauer S. (2)