Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Klassischer Fehlstart der Gallier in die Rest-Saison

Nach einer völlig desolaten Leistung blieb den Galliern zum Auftakt in die Rest-Saison nichts anderes übrig, als dem HC Elbflorenz zu einem hochverdienten Erfolg zu gratulieren. Der Tabellenführer wurde im ersten Heimspiel des Jahres seiner Favoritenrolle zu keiner Zeit gerecht und war mit der 29:33(13:14)-Niederlage am Ende sogar noch gut bedient.

So zuversichtlich HBW-Coach Jens Bürkle vor dem ersten Heimspiel des Jahres auch war, so niedergeschlagen war er nach dem Schlusspfiff. „Ich bin mit dem Auftreten der Mannschaft nicht zufrieden. Wir hatten heute nicht die Energie, die wir brauchen, um so ein Heimspiel zu gewinnen“, suchte der HBW-Trainer in der abschließenden Pressekonferenz gar nicht lange nach irgendwelchen anderen Gründen und zu seinem Trainerkollegen Rico Göde gewandt: „Glückwunsch, ihr wart klar besser!“

Vom Anpfiff weg zeigten die Gäste, dass sie in Balingen nichts zu verlieren haben. Sie spielten völlig befreit auf und erzielten mit ihrem ersten Angriff auch gleich das 0:1. Anders die Gallier. Bei ihnen sah und spürte man die Nervosität in jeder Aktion und der erste technische Fehler ließ auch nur Sekunden auf sich warten. Elbflorenz ließ sich nicht lange bitten erhöhte auf 2:0 und nach einer HBW-Fahrkarte legten sie das 0:3 nach. Mit dem 0:4 unterstrichen die Sachsen ihre Unbekümmertheit mit einem Kempa-Treffer bei angezeigtem Zeitspiel und bei den Galliern wuchs die Nervosität von Minute zu Minute. Nach dem sie auch noch den Gästetorhüter mit relativ harmlosen Würfen warmgeschossen hatten und auf der neuen Spielstandanzeige ein 1:6 prangte, drückte HBW-Coach Jens Bürkle zum ersten Mal den in der Winterpause neu installierten Auszeit-Buzzer. Er wechselte sein Personal kräftig durch, aber viel erreichte er damit nicht. Moritz Strosack traf zwar zum 2:6, aber die Sachsen konterten sofort und legten nach dem nächsten HBW-Fehler das 2:8 nach.

Mitte der ersten Hälfte wurde das Spiel etwas offener. Die Gallier produzierten zwar weiterhin Fehler am Fließband, aber dank einem treffsicheren Oddur Gretarsson wurde der Vorsprung nicht größer – im Gegenteil. Tor für Tor knabberten die Hausherren am Vorsprung der Gäste ab und mit der Halbzeitsirene traf Kapitän Felix Danner zum 13:14-Anschlusstreffer.

Alle waren zuversichtlich, dass der Tabellenführer das Heimspiel direkt nach der Pause drehen wird. Die Gallier hatten Anspiel zur zweiten Hälfte und waren in Überzahl. Der erste Querpass war aber so schlecht getimt, dass er für Rechtsaußen Moritz Strosack nicht zu erreichen war. Es folgte ein ähnlich fahriger Auftakt, wie zu Beginn der ersten Halbzeit und beim 16:22 in der 40. Spielminute versuchte HBW-Trainer Jens Bürkle seine Mannschaft mit einer weiteren Auszeit nochmals wachzurütteln. Er ging volles Risiko und versuchte mit dem 7. Feldspieler dem Spiel vielleicht doch noch eine Wende zu geben, wurde aber gleich im ersten Angriff bestraft. Nach einem Abspielfehler erhöhte Elbflorenz mit einem Wurf aufs leere Tor auf 16:23 und nach dem nächsten Abspielfehler war die Partie entschieden. „Nach den technischen Fehlern zu Beginn der zweiten Halbzeit und einem 10:3-Lauf von Elbflorenz war der Fisch geputzt“, erklärte der HBW-Coach nach dem Spiel, dass seine Mannschaft zwar nochmals auf vier, fünf Treffer verkürzen konnte, aber defacto sei sie nie mehr in die Position gekommen, das Spiel nochmals zur drehen. 

Die Mannschaften

HBW Balingen-Weilstetten: Simon Sejr, Mario Ruminsky (TW); Elias Huber 2, Daniel Ingason 3, Guilherme Linhares de Souza 2, Oddur Gretarsson 10/5, Felix Danner 3, Krisitan Beciri 1, Tim Hildenbrand, Jona Schoch 5, Dennis Fuoß, Till Wente, Lukas Saueressig 1, Tobias Heinzelmann, Moritz Strosack 2;

HC Elbflorenz: Marino Mallwitz, Marius Noack (TW); Rene Zobel 4, Lukas Wucherpfennig 3, Oskar Emanuel, Julius Dierberg 2, Arseniy Buschmann 1, Mindaugas Dumcius 2, Nils Holger Kretschmer 4, Ivar Stavast 3, Sebastian Greß 11, Marek Vanco, Vincent Emilio Klepp, Michael Schulz, Leon Wellner 3;

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