SOUVERÄNER AUFTRITT – GALLIER SETZEN KLARES AUSRUFEZEICHEN

Mit einer extrem guten Leistung in allen Mannschaftsteilen hat der HBW Balingen-Weilstetten einen souveränen Auswärtserfolg eingefahren. Mit ihrem neuen Trainer Michael Haaß konnten die Eulen Ludwigshafen den Galliern nur wenig Paroli bieten und mussten froh sein, dass sie nicht noch deutlicher unter die Räder gekommen sind. Die Balinger Mannschaft hat allerdings wenig Zeit, den 31:21 (11:8)-Auswärtserfolg zu feiern, denn bereits am Sonntag kommt mit dem TuS Ferndorf der nächste Gegner in die MEY GENERALBAU ARENA.

„Wir nehmen es, wie es kommt“, erklärte HBW-Trainer Matthias „Matti“ Flohr im Vorfeld, dass die Spielverlegung und die Verpflichtung eines neuen Trainers die Vorbereitung auf das Spiel in Ludwigshafen schon sehr knifflig gemacht hätten. Wie sich im Laufe des Spiels aber schnell herausgestellt hat, hat Flohr allen Widrigkeiten zum Trotz die richtige Taktik und die passenden Spielzüge für seine Jungs gefunden.

Starker Start der Eulen – Gallier finden ihren Rhythmus

Lediglich zu Beginn der Partie hatten die Gallier mit dem Sturmlauf der Eulen etwas Probleme. Nach drei Fehlwürfen bei einem verwandelten Strafwurf stand nach acht Spielminuten erst ein Treffer auf der Anzeigentafel für den HBW. Auf der Gegenseite hatten die Hausherren aber bereits viermal genetzt. Nach dem 4:2 von Mex Raguse, der an alter Wirkungsstätte eine starke Partie ablieferte und insgesamt sieben Treffer erzielte, kassierten die Eulen auch noch eine Zeitstrafe – und die nutzten die Balinger, um auf 4:4 auszugleichen.

Abwehr und Keeper werden zur Bank 

Die Anfangseuphorie der Eulen verpuffte regelrecht an der Abwehr der Gallier – und was da noch durchkam, wurde oft genug eine Beute des immer stärker werdenden HBW-Keepers Mateusz Kornecki. Beim 8:7 für die Balinger drückte der neue Eulen-Coach Michael Haaß zum ersten Mal den Auszeitbuzzer – mit mäßigem Erfolg. Seine Jungs trafen bis zum Pausenpfiff nur noch ein einziges Mal, und so ging es mit einer 11:8-Führung für den HBW in die Halbzeitpause.

Flohr-Sieben dominiert nach der Pause 

Ähnlich wie zu Beginn der ersten Hälfte kamen die Hausherren mit viel Dampf und Tempo zurück aufs Parkett. Nach knapp fünf Minuten Spielzeit hatten sie sich die Chance auf den Ausgleich erarbeitet, aber wieder kassierten sie eine Zeitstrafe aus der Kategorie „unnötig“. Ihr „Motivationsmonster“ Frederic Stüber, der unmittelbar zuvor den lautstark gefeierten Anschlusstreffer zum 12:13 erzielt hatte, war in der Abwehr etwas zu euphorisch, als er Stefan Bauer, der den Ball bereits gesichert hatte, nach hinten wegriss. Und diese Zeitstrafe sollte es in sich haben: Der HBW nutzte die Überzahl, erhöhte auf 16:12, und nach dem 17:12 zog Eulen-Trainer Haaß seine zweite Auszeit. Den Lauf der Flohr-Sieben konnte er aber nicht mehr stoppen. Sascha Pfattheicher und Mex Raguse erhöhten auf 19:14, und beim 22:15, nur neun Minuten nach seiner zweiten Auszeit, drückte Haaß bereits zum dritten Mal den Auszeitbuzzer.

Mit dem siebten Feldspieler und einer offensiven Abwehr zog er seine letzten Pfeile aus dem Köcher – vergeblich. Auf alles, was die Hausherren auch versuchten, hatten die Jungs von HBW-Coach Matti Flohr die passende Antwort. In der 58. Minute war es Youngster Bennet Strobel vorbehalten, die Differenz zum ersten Mal in den zweistelligen Bereich zu drücken. Beim Treffer von Strobel zum 29:19 war die Entscheidung zugunsten der Gallier allerdings längst gefallen.

Viel Zeit haben die Balinger allerdings nicht, um sich über den deutlichen Auswärtserfolg zu freuen. Bereits am Sonntagnachmittag geht es in der Englischen Woche weiter mit dem Heimspiel gegen den TuS Ferndorf. Spielbeginn in der MEY GENERALBAU ARENA ist um 17 Uhr. 

Die Mannschaften

Eulen Ludwigshafen: Mats Grupe, Philip Sebastian Wenning, Ziga Urbic (TW); Frederic Stüber 3, Tim Schaller 3/3, Mihailo Ilic 2, Marc-Robin Eisel 3, Vincent Bülow 3, Rene Zobel, Leon Hein, Alexander Falk, Kian Schwarzer 1, Lars Röller 1, Theo Straub 1, Friedrich Schmitt 3, Finn-Lukas Leun 1;

HBW Balingen-Weilstetten:Mateusz Kornecki, Magnus Bierfreund (TW); Tim Ruggiero-Matthes 2, Mex Raguse 7, Bennet Strobel 1, Merlin Fuß 2, Tim Grüner 3, Till Wente, Elias Fügel 1, Tobias Heinzelmann 1, Sascha Pfattheicher 9/6, Yonatan Dayan 2, Csaba Leimeter 2, Georg Pöhle, Stefan Bauer 1;