Spielbericht von Joachim Hausmann
Jung-Gallier kämpfen stark, doch Würzburg zieht davon

HBW-Coach Micha Thiemann ist dennoch stolz auf sein Team.
Foto: © Thomas Schips
Sie waren dran, die Schützlinge von Trainer Micha Thiemann. Am Ende setzte sich jedoch der Tabellendritte verdient mit 35:29 (18:15) durch. Bei den Wölfen Würzburg leistete sich der HBW Balingen-Weilstetten II zu viele Fehler und nutzte die sich bietenden Möglichkeiten zu selten.
Eine positive Nachricht gab es bereits vor dem Anpfiff: Daan van Vliet konnte nach seiner Verletzung erstmals wieder auflaufen. Dafür fehlte Bennet Strobel krankheitsbedingt. Von Beginn an entwickelte sich eine Partie mit offenem Visier, beide Teams drückten aufs Tempo. Nach sechs Minuten stand es 5:5, die Torhüter waren auf beiden Seiten zunächst noch kein Faktor.
Eine kurze Torflaute beruhigte das Spiel, ehe Bauder nach fünf langen Minuten für die Wölfe traf. Sem Banzhaf egalisierte postwendend für den HBW II. Die Begegnung blieb ausgeglichen: Zwar konnte Würzburg zumeist vorlegen, doch die Jung-Gallier hielten Anschluss. Nach dem 13:13 durch Lars Bänsch kippte die Partie jedoch. Die Fehler auf Balinger Seite häuften sich, was die routinierten Franken gnadenlos ausnutzten. Mit dem Siebenmeter von Sem Banzhaf war der Pausenstand von 18:15 besiegelt.
Nach dem Wiederanpfiff erzielte Felix Eisele den ersten Treffer, und die Gäste witterten Morgenluft. Torhüter Nikolas Hajdu parierte einige wichtige Bälle, Daniel Flad glich zum 19:19 aus. Doch zur erhofften Wende kam es nicht. Würzburg ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und zog entscheidend davon. Mitte des zweiten Durchgangs traf Felix Karle zum 26:21 – eine Vorentscheidung?
Die Jung-Gallier mühten sich nach Kräften, näher als auf zwei Tore kamen sie jedoch nicht mehr heran. Nach dem 26:24 durch Louis Mann spielten die Wölfe ihre ganze Routine aus, und beim 32:26 fünf Minuten vor dem Ende war die Partie faktisch entschieden. Die jungen Balinger investierten viel Herzblut, doch für eine Wende reichte es nicht mehr.
Trainer Micha Thiemann resümierte: „Es war eine Summe aus Vielem. Wir haben einige Baustellen. Ich bin stolz, dass meine Jungs bis zum Schluss dagegengehalten haben. Unter Stress haben wir zu viele Fehler gemacht, da ist der enge Kader auch ein Faktor, weil wir die Belastung nicht besser verteilen können. Am Ende hat Würzburg verdient gewonnen.“
Spielfilm: 5:5, 10:8, 13:13, 18:15 – 20:19, 25:21, 30:26, 35:29
HBW Balingen-Weilstetten II: Bierfreund, Hajdu; Gaugisch, Flad (5), van Vliet (3), Römer (1/1), Eisele (5/1), Milosavljevic (1), Bänsch (1), Banzhaf (4/1), Locher, Mann (3), Selinka (5).












