Spielbericht von Joachim Hausmann
Starke erste Hälfte der Jung-Gallier gegen den Spitzenreiter

Im Angriff ließ der Balinger Nachwuchs zu viele Möglichkeiten liegen
Foto: © Thomas Schips
Lange war mehr drin für die Jung-Gallier, doch ab Mitte des zweiten Durchgangs gerieten die Schützlinge von Trainer Micha Thiemann zusehends ins Hintertreffen und mussten den Tabellenführer davonziehen lassen. Am Ende stand ein zu hohes 22:30 (15:14) gegen die SG Pforzheim-Eutingen in den Büchern.
„Insgesamt war es abermals eine sehr solide Abwehrleistung. Wir haben fünfzig Minuten lang gezeigt, dass wir auf sehr hohem Niveau verteidigen können. Das macht Mut“, hatte Thiemann durchaus einige positive Erkenntnisse nach der „zu hoch ausgefallenen“ Niederlage gegen die favorisierten Gäste.
Schwacher Start
Der Beginn war allerdings wenig verheißungsvoll. Nach zehn Minuten lagen seine Jungs mit 3:8 zurück, als Thiemann Gesprächsbedarf anmeldete. „Wir haben zu viele freie Würfe liegen lassen“, sprach er in seiner ersten Auszeit an – mit Erfolg: Die Jung-Gallier robbten sich Stück für Stück heran. Kreisläufer Denis Milosavljevic schaffte drei Minuten vor der Pause den Anschluss zum 10:11, und Kapitän Daniel Flad traf Sekunden vor der Halbzeit zum Ausgleich. Das 12:12 zur Pause machte Hoffnung auf mehr.
Ausgleich zur Pause bringt Hoffnung
Und erneut eröffnete Flad den zweiten Durchgang und brachte sein Team erstmals in Führung. Doch es sollte die einzige bleiben, denn Pforzheim glich postwendend aus. Nach dem 14:14 durch Bennet Strobel zogen die Gäste jedoch davon. Mitte der zweiten Hälfte traf Hannes Schnepf zum 17:22 für Pforzheim. Den jungen Balingern gelang der Turnaround nicht mehr: Wieder waren zu viele Fehlwürfe zu notieren, und „im Tempospiel können wir noch etwas mehr herausholen“, analysierte Coach Thiemann. So konnte der Primus seine Führung souverän nach Hause bringen und siegte letztlich deutlich – wenn auch insgesamt vielleicht etwas zu deutlich – mit 22:30.
Trainer sieht trotz Niederlage Fortschritte
Micha Thiemann bilanzierte nüchtern: „Es steht und fällt mit unseren Abschlüssen, da waren wir vorne heute nicht gut genug. Zudem hatte Pforzheims Torhüter einen richtig guten Tag. Wir haben es dann teilweise mit vier Rückraumspielern versucht; das ist taktisch noch nicht so eingespielt. Die Jungs haben alles gegeben. Wenn wir so weitermachen, werden die Punkte kommen.“
Spielfilm: 2:6, 3:8, 7:11, 12:12 – 15:17, 17:22, 19:27, 22:30
HBW Balingen-Weilstetten II: Hajdu, Bierfreund; Gaugisch, Flad (7), van Vliet, Römer (1), Strobel (2), Henselek, Milosavljevic (2), Bänsch (3), Banzhaf (3/2), Locher (1/1), Mann (2), Selinka (1).