Spielbericht von Joachim Hausmann

Bittere Enttäuschung nach Niederlage in der Schlusssekunde

Eine weitere bittere Niederlage musste der HBW II im Auswärtsspiel bei Teningen hinnehmen. Die Jung-Gallier lieferten dem Gastgeber über 60 Minuten einen aufopferungsvollen Kampf, kassierten jedoch in der allerletzten Sekunde den entscheidenden Knock-out und unterlagen unglücklich mit 32:31 (16:19).

Wieder einmal entschieden Nuancen die Partie – die Südbadener brachten letztlich die größere Routine auf die Platte. Symptomatisch: Der Siegtreffer fiel mit der Schlusssirene durch den früheren Bundesligaspieler Pascal Heim. Gemeinsam mit seinem Bruder Maurice Bührer zog er routiniert die Fäden und setzte seine Mitspieler geschickt in Szene. Die Jung-Gallier setzten von Beginn an auf hohes Tempo und eine stabile Abwehr, hinter der ein starker Magnus Bierfreund im Tor glänzte.

Der Start verlief vielversprechend: Nach einem Treffer von Louis Mann führte der HBW II mit 5:8. Doch schnell zeigte sich, dass das Spiel in Wellen verlaufen sollte. Mit vier Toren in Folge drehte Köndringen die Partie. Daan van Vliet glich anschließend zum 9:9 aus. Die Begegnung blieb umkämpft – die Südbadener brachten ihre körperliche Präsenz ein, während die jungen Balinger mit der großzügigen Linie der Unparteiischen zu kämpfen hatten. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit gelang den Jung-Galliern ein 3:0-Lauf, den Daniel Flad zum 16:19 abschloss.

Nach dem Wiederanpfiff übernahm Köndringen erneut die Initiative und ließ den Gast nicht vom Haken. Zwar behauptete der HBW zunächst die Führung – Mischa Locher traf gewohnt sicher vom Siebenmeterpunkt –, doch nach dem 21:24 durch van Vliet wechselte das Momentum. Köndringen glich schnell zum 25:25 aus. Nun begann die Zeit von Pascal Heim, dem bundesligaerfahrenen Routinier. „Er war einfach ein Stück weit erfahrener und hat das Spiel gegen Ende an sich gerissen“, so Trainer Micha Thiemann.

Das Spiel blieb eng, doch mussten die Jung-Gallier zunehmend um ihre Tore kämpfen. Endress traf fünf Minuten vor dem Ende zur ersten Führung der Gastgeber seit Langem, ehe Daniel Flad erneut ausglich. Auch in der Schlussminute war es Flad, der zum 31:31 erfolgreich war. Doch die Hausherren spielten den letzten Angriff clever aus – und Heim sorgte mit dem allerletzten Wurf für den umjubelten Heimsieg.

Trainer Micha Thiemann war bedient:
„Ich kann den Jungs keinerlei Vorwurf machen. Von der Emotion her war das ein ganz tolles Spiel, aus dem wir viel lernen können – vor allem, was Phasen im Spiel betrifft, in denen man cool bleiben und die richtigen Entscheidungen treffen muss. Daran können die Jungs maximal wachsen. Wir verpassen es leider erneut, in der Crunchtime komplett durchzuziehen – da häufen sich die Fehlwürfe.“

Spielfilm: 3:5, 11:9, 15:13, 16:19 – 19:22, 22:25, 27:27, 32:31
HBW Balingen-Weilstetten II: Bierfreund, Hajdu; Gaugisch (1), Flad (6), van Vliet (5), Römer (2), Strobel (1), Henselek, Milosavljevic (2), Bänsch (1), Banzhaf, Locher (8/5), Mann (3), Selinka (1), Wehrli (1).

Bizerba Blickle Stumpp
Sparkasse DAK Bentley Edeka Südwest Marquardt Medizintechnik Elco LS Medcap Kempa Artivion