Spielbericht von Joachim Hausmann

Führung verspielt – Jung-Gallier verlieren nach gutem Start

Viel hat nicht gefehlt – bis zum 24:21 lag der HBW II absolut im Soll und schielte auf den zweiten Sieg. Doch dann folgte ein unerklärlicher Einbruch. Es gelangen nur noch spärliche fünf eigene Tore. Die Gäste des HC Erlangen II nutzten die Schwächephase gnadenlos und siegten am Ende mit 29:32 (18:17). Die Schützlinge von Trainer Micha Thiemann müssen sich wieder aufrappeln und auswärts in Teningen punkten.

Vor Spielbeginn gab es gute Nachrichten: Kapitän Louis Mann und Neo Wehrli waren spielfähig und zumindest für wenige Minuten einsatzbereit. Und es ging auch direkt gut los für die jungen Balinger – nach sechs Minuten markierte Denis Milosavljevic vom Kreis das 5:3. Mit einem stark aufgelegten Nikolas Hajdu im Tor stand die Abwehr sicher und ermöglichte schnelle und einfache Tore. Das Spiel wogte hin und her, beide jungen Mannschaften drückten ordentlich aufs Tempo. Keine Seite konnte sich absetzen, erst der HBW II lag kurz vor der Pause mit 18:15 vorne. Doch es gelang den Jung-Galliern nicht, diesen Vorsprung mit in die Pause zu nehmen. Im Gegenteil: Die Gäste kamen bis auf 18:17 heran.

Nach Wiederanpfiff konnte Mischa Locher per Strafwurf erhöhen, und auch in der Folge lagen die Gastgeber zunächst vorne. Neo Wehrli traf zum 22:19, alles deutete auf einen positiven Ausgang hin. Doch nach dem Treffer von Daan van Vliet zum 24:21 kam ein Bruch ins Spiel der Jung-Gallier. Innerhalb von drei Minuten glich Erlangen aus. Noch einmal konnte Locher die Führung zum 25:24 erzielen, doch dann drehte der HCE II, angeführt vom starken Lucca Bialowas, das Spiel. Einen 4:0-Lauf zum 25:28 vollendete Lars Genz. Der HBW II sollte sich davon nicht mehr erholen, auch die offene Manndeckung reichte am Schluss nicht mehr für ein Comeback. Die fränkischen Gäste brachten den Sieg clever nach Hause.

Micha Thiemann bilanzierte nüchtern den Auftritt seines Teams: „Wir haben flüssigen Handball gespielt, es aber verpasst, mit einer größeren Führung in die Pause zu gehen, weil wir einige Fehlwürfe hatten. In der Schlussviertelstunde sind dann bei einigen der Jungs etwas die Kräfte geschwunden, weil sie alleine auf ihrer Position sind. Wir haben dann ein wenig die Linie verloren und keine so richtige Tiefe mehr in unserem Spiel gehabt. Am Ende haben uns ein paar Prozent gefehlt. Wir haben die Erlanger Schlüsselspieler nicht so unter Kontrolle bekommen, wie wir es eigentlich wollten.“

Spielfilm: 5:3, 8:8, 12:12, 18:17 – 21:18, 24:21, 25:28, 29:32
HBW Balingen-Weilstetten II: Bierfreund, Hajdu; Gaugisch (2), Flad (2), van Vliet (3), Römer (1), Henselek, Milosavljevic (5), Banzhaf, Locher (7/3), Selinka (2), Wehrli (1).

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