Spielbericht von Joachim Hausmann

Sieg der Leidenschaft

Die Jung-Gallier wussten vor der Partie nicht genau, was sie bei den Wölfen Würzburg erwarten würde. Ihr Kader war stark dezimiert, und die Ausgangslage schien schwierig. Umso beeindruckender war der Auftritt des Handball-Drittligisten HBW Balingen-Weilstetten II in der stimmungsvollen Halle, wo sie mit 26:31 (13:19) siegten.

Ein überraschender Trainerwechsel und das erste Heimspiel nach Monaten sorgten für eine randvolle tectake-Arena und eine elektrisierende Atmosphäre. Die Wölfe hatten sich viel vorgenommen, doch es waren die Gäste, die den besseren Start erwischten. Nach einer kurzen Abtastphase setzten sich die Jung-Gallier von 2:2 auf 3:8 ab. Besonders Mischa Locher zeigte Nervenstärke und verwandelte drei Siebenmeter sicher. Würzburgs neuer Trainer Heiko Karrer versuchte mit einer Auszeit gegenzusteuern, doch die Gäste blieben dominant. Ein starker Magnus Bierfreund im Tor und schnelle Angriffe sorgten dafür, dass der Vorsprung bestehen blieb.

Mitte der ersten Hälfte stockte der Balinger Offensivmotor, was den Gastgebern ermöglichte, aufzuholen. Eine Zeitstrafe gegen Bennet Strobel nutzten Würzburgs Routiniers Patrick Schmidt und Dominik Schömig, um auf 11:12 zu verkürzen. Doch die Jung-Gallier bewiesen Moral: Ein schneller 3:0-Lauf von Tim Römer und zweimal Mischa Locher sorgte erneut für eine komfortable Führung. Zwei weitere Siebenmetertreffer von Locher, der insgesamt elf Tore erzielte, brachten den Halbzeitstand von 13:19.

Nach Wiederanpfiff blieb die Dominanz der Balinger zunächst bestehen. Zwar stellte Würzburg auf eine offensivere Deckung um, doch die Jung-Gallier nutzten die entstehenden Räume clever aus. Beim Stand von 17:26 durch Denis Milosavljevic schien die Partie nach 43 Minuten entschieden. Doch die Franken gaben nicht auf, zogen das Tempo an und erzielten vier Tore in Serie. HBW-Trainer Micha Thiemann reagierte mit einer Auszeit – mit Erfolg: Locher traf zum 21:27. Doch Würzburg gab nicht auf und verkürzte mit einem weiteren 3:0-Lauf auf 24:27.

Als Daniel Flad eine Zeitstrafe erhielt, drohte das Spiel zu kippen. Doch in Unterzahl behielt Youngster Bennet Strobel die Nerven und traf zum 24:28. In der Schlussphase setzten die Wölfe auf eine offene Manndeckung, konnten den Rückstand aber nicht mehr entscheidend verringern. Die letzten beiden Treffer der Partie gingen auf das Konto von HBW-Rechtsaußen Tim Römer, der den 26:31-Endstand perfekt machte.

Spielfilm: 2:2, 3:8, 11:12, 13:19 – 16:22, 19:26, 24:27, 26:31

HBW Balingen-Weilstetten II: Hajdu, Bierfreund (1); Flad (1), Römer (3), Strobel (2), Eisele, Betz (1), Milosavljevic (1), Banzhaf, Locher (11/7), Wente (6), Dyatlov (6).

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