Spielbericht von Joachim Hausmann

Am Ende fehlen die Körner: Jung-Gallier unterliegen in Horkheim

Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II hat dem personellen Aderlass Tribut gezollt und die erste Saisonniederlage einstecken müssen. Beim TSB Heilbronn-Horkheim unterlagen die Schützlinge von Trainer Micha Thiemann in einem temporeichen Spiel mit 29:33 (15:16), individuelle Fehler verhinderten den angepeilten Punktgewinn.

Denn "wir haben eigentlich kein schlechtes Spiel gemacht", sah Thiemann grundsätzlich einen ordentlichen Auftritt seines Teams. "Aber: Kein Spieler war so richtig im Spiel drin, hatte einen Lauf." Da sah die Analyse des Siegertrainers Dragos Oprea anders aus, denn der vermisste die taktische Disziplin bei seinem Team: "Wir haben noch viel zu tun."

Auch das Geschehen auf der Platte spiegelte die unterschiedliche Herangehensweise wider: Die unerfahrenen Jung-Gallier, zusätzlich gebeutelt durch den kurzfristigen Ausfall von Jan Bitzer, hielten lange gut mit, auch wenn im Spielfluss einiges stockte. Bis zur 13. Minute lag der HBW II nach dem Treffer von Lukas Pawelka sogar mit 7:6 in Führung. Doch dann kippte das Spiel zugunsten der "Hunters", aber die jungen Balinger blieben dran. So war die Horkheimer Führung selten deutlich, dass man nicht wirklich rankommen konnte, lag an der fehlenden Konsequenz im Abschluss: "Wir haben einige Chancen gegen die offensive 3:2:1-Abwehr bekommen", nur genutzt haben seine Spieler die nicht, bemängelte Thiemann.

Dass die Wechselmöglichkeiten aufgrund des engen Kaders eingeschränkt waren, wollte der Coach nicht als Ausrede gelten lassen. In der Abwehr bekam man insbesondere Nick Fröhlich kaum in den Griff, und vorne ließen seine Schützlinge zu viele Gelegenheiten aus. Anders die Gastgeber, auch wenn sie einige Male in Filip Baranasic im HBW-Gehäuse ihren Meister fanden. Wann immer die Jung-Gallier auf den Ausgleich drängten, schaffte der TSB eine effektive Antwort. So auch, als Dennis Fuoß drei Minuten vor Schluss per Siebenmeter auf 29:33 verkürzte, kam der Doppelschlag durch Oskar Neudeck und Rico Reichert, der den Thiemann-Schützlingen endgültig den Zahn zog.

Thiemanns Fazit fiel dann auch zwiespältig aus: "Wir hätten trotz allem mit einer guten Leistung mehr erreichen können, aber die Jungs haben sich nie aufgegeben und sich immer wieder zurückgekämpft. Ich kann ihnen insofern keinen Vorwurf machen. Es ist natürlich dennoch schade, weil wir uns doch mehr ausgerechnet hatten."

Spielfilm: 5:6, 10:7, 13:12, 16:15 – 20:18, 24:24, 29:27, 33:29.

HBW Balingen-Weilstetten II: Uttke, Baranasic, Hajdu; Fügel (4), Fuoß (10/7), Pawelka (2), Wagner (1), Dück (2), Locher (1), Banzhaf, Mann (5), Oesterle (1), Schüler (3).

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