Vorbereitungsspiel in Schramberg-Sulgen

HBW erkämpft sich Unentschieden gegen Kadetten Schaffhausen

Vor vollen Rängen in der Kreissporthalle Schramberg-Sulgen hat der HBW Balingen-Weilstetten am Freitagabend ein weiteres Testspiel absolviert. Gegner waren die Kadetten Schaffhausen, Champions-League-Teilnehmer und Jahr für Jahr ein echter Härtetest im Rahmen der Balinger Vorbereitung auf die Meisterschaftssaison. In einem temporeichen Schlagabtausch erkämpften sich die Gallier gegen den Schweizer Serienmeister in der Schlussminute ein 29:29 (15:16)-Unentschieden.

Während die meisten Ligakonkurrenten an diesem Wochenende bereits im DHB-Pokal gefordert waren, konnte der HBW die Zeit für einen weiteren Härtetest nutzen. Das Freilos, erkämpft durch den dritten Platz beim LIDL Final4, eröffnet Trainer Matthias „Matti“ Flohr und seinem Team die Möglichkeit, Abläufe und Konstellationen gegen einen starken Gegner weiter einzuspielen. „Das war ein richtig guter Generaltest zwei Wochen vor Saisonbeginn“, bilanzierte HBW-Geschäftsführer Axel Kromer.

Schaffhausen nutzt Chancen, HBW bleibt dran 

Schon in der Anfangsphase wurde deutlich, dass beide Mannschaften trotz subtropischer Temperaturen in der Halle keine Abstriche beim Tempo machten. Zunächst legten die Kadetten vor, dann drehte der HBW die Partie und führte mit 8:5 in der 10. Spielminute. Die Schweizer ließen sich aber nicht abschütteln, stellten die Gallier mit einer kompakten Abwehr vor Probleme und nutzten dann die sich bietenden Chancen konsequent. So lagen die Eidgenossen zur Pause knapp mit 16:15 vorn.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Geschehen intensiv. Mitte der zweiten Hälfte zog Schaffhausen beim 23:20 sogar auf drei Treffer davon. Flohr reagierte mit einer Auszeit – und sein Team kämpfte sich zurück. „Es war das traditionelle, enge Spiel gegen Schaffhausen, in dem wir den Ernstfall proben konnten. Wir haben zwar gut verteidigt, aber nicht konsequent bis zum letzten Pass hin. Und vorne haben wir zu viele freie Tormöglichkeiten liegen lassen“, fasste der HBW-Coach später zusammen.

Flohr lobt Mentalität, moniert fehlende Konsequenz 

Trotz dieser Schwächen blieben die Gallier dran. In der 55. Minute war beim 25:26 der Anschluss wiederhergestellt, und in der Schlussminute sorgte ein Treffer schließlich für den alles in allem gerechten Ausgleich. „Wir haben uns ins Spiel reingekämpft, auch wenn wir nie so richtig unseren Spielfluss gefunden haben. Aber genau das sind die Spiele, die uns auch in der Liga erwarten. Da zählt Mentalität und Teamgeist – und diese Unentschieden haben wir uns damit erkämpft“, erklärte Flohr.

Auch Geschäftsführer Axel Kromer sah viele positive Aspekte: „Der kurzfristige Ausfall von Mex Raguse hat uns wehgetan, um uns noch mehr einzuspielen. Aber super war, dass in der Startformation schon Elias Fügel und Magnus Grupe gestanden sind. Beide haben gute Ansätze gezeigt – Magnus in der Abwehr und im Tempospiel, Elias gleich wieder mit tollen Aktionen. Klar hätten wir uns insgesamt im Abschluss manchmal etwas mehr Killerinstinkt gewünscht, aber am Ende haben wir den Härtetest bestanden.“

Starke Kulisse und gelungene Organisation 

Großen Anteil am gelungenen Abend hatte erneut das Umfeld. Die Gastgeber der SG Schramberg-Sulgen hatten für eine perfekte Organisation gesorgt, die Halle war voll, die Stimmung prächtig. „Das war wieder ein sensationell ausgerichtetes Handballfest. Ich denke, die Leute waren sehr zufrieden“, lobte Flohr. Auch Kromer sprach von einem „Mega-Event, das für den HBW ein echter Gewinn war“.

Am Ende waren sich alle Beteiligten einig: Der 29:29-Endstand war ein gerechtes Resultat, das beiden Mannschaften wertvolle Erkenntnisse für die kommenden Aufgaben bescherte.

Die HBW-Aufstellung und Torschützen:

HBW Balingen-Weilstetten: Mateusz Kornecki, Benedek Nagy (TW); Tim Ruggiero-Matthes 5, Magnus Grupe 3, Merlin Fuß 2, Tim Grüner, Till Wente, Elias Fügel 2, Tobias Heinzelmann 3, Sascha Pfattheicher 3/3, Yonatan Dayan 1, Csaba Leimeter 4, Georg Pöhle 4, Stefan Bauer 2.

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