Vorbericht des HBW-Pressedienstes

"Matti" kommt zurück und will die Punkte holen

Mit der makellosen Bilanz von 10:0 Punkten haben die Gallier die Vorbereitung auf den 6. Spieltag in der 2. Handball-Bundesliga in Angriff genommen. Nach dem Heimsieg gegen die ukrainische Gastmannschaft HC Motor Zaporizhzhia am vergangenen Montag trifft die Mannschaft von Chefcoach Jens Bürkle auf den TSV Dormagen. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist am kommenden Samstagabend, um 19 Uhr. Das Spiel steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Markus Kauth und Andre Kolb (Taufkirchen / Augsburg) aus dem Elite-Anschlusskader des DHB.

„Ohne Sieben“ ist im Skat ein Spiel, bei dem schon sehr, sehr viel passen muss, wenn am Ende die erforderliche Punktzahl für den Gewinn des Spieles stehen soll. Das galt auch für das letzte Heimspiel der Gallier gegen den ukrainischen Serienmeister HC Motor Zaporizhzhia. Auf sieben seiner Stammspieler musste Chefcoach Jens Bürkle nämlich verletzungsbedingt verzichten. „Ich bin mega stolz und zufrieden. Wir sind heute mit einer Jugendmannschaft mit der Unterstützung von ein paar Älteren angetreten. Wir haben Systeme gespielt, die manche Spieler noch nie gesehen und gespielt haben,“ zog Bürkle in der abschließenden Pressekonferenz sprichwörtlich den Hut vor der Leistung seiner Mannschaft.

An das Spiel zum Abschluss des 20-jährigen Vereinsjubiläums werden sich einige der Jung-Gallier ihr Leben lang erinnern. Es war der Tag ihrer Bundesligapremiere, der Tag, an dem sie in der stärksten 2. Liga der Welt ihre ersten Tore erzielt haben und das gegen eine Mannschaft, die auch auf internationalem Parkett auftritt.

Trotz aller Freude und Begeisterung ist der fünfte Sieg im fünften Spiel und die erfolgreichen Premieren schon wieder Schnee von gestern, denn am Samstag steht bereits das nächste Heimspiel auf dem Programm. Wer dann von den jungen Wilden wieder in der Bürkle-Sieben seinen Mann stehen muss, wird sich noch zeigen. „Wir hoffen, dass wir von den angeschlagenen und verletzten Spielern noch den einen oder anderen zurückbekommen“, wollte der HBW-Coach mit Blick auf die Verletztenliste für das kommende Heimspiel noch keine Prognosen zur Aufstellung wagen.

Ohne die Leistung oder das Können der jungen Wilden vom vergangenen Heimspiel in irgendeiner Weise zu schmälern, aber gegen den TSV Dormagen wäre die Rückkehr des ein oder anderen arrivierten Spielers nicht ganz unwichtig. Mit den Rheinländern kommt nämlich ein eingespieltes und recht abgezocktes Team in die Balinger SparkassenArena. Letzte Saison ging es für „Die Wiesel“, wie sich die Rheinländer selbst bezeichnen bis fast zum Schluss gegen den Abstieg, aber in dieser Saison sieht das ganz anders aus. Daran hat mit Matthias „Matti“ Flohr ein Ex-Gallier nicht unerheblichen Anteil. Der frühere Co-Trainer von Jens Bürkle ist seit Beginn der Saison Chef-Trainer beim TSV und ist mit dem bisherigen Verlauf der Saison „fast“ zufrieden, wie er selber sagt. Mit ein Grund für nur „fast“ zufrieden ist die jüngste Niederlage gegen den starken Aufsteiger Potsdam. „Da haben wir uns selbst um die Punkte und den Lohn für eine gute Leistung gebracht“, hadert der Ex-Gallier auch im Nachhinein noch etwas mit dem Ausgang der Partie.

„Beim Tabellenführer am Samstag sind wir trotz dessen Verletzungsmisere in der Außenseiterrolle“, betonte Flohr. „Wir werden aber trotzdem versuchen ein „kleines Erdbeben“ zu erzeugen“, gab sich der neue „Wiesel“-Coach gewohnt kämpferisch und freut sich auf das Wiedersehen „mit vielen tollen Menschen, die wir auf der Schwäbischen Alb kennenlernen durften“. Auch sein vorheriger Chef Jens Bürkle freut sich auf seinen ehemaligen Co und über dessen erfolgreiche Arbeit in Dormagen. Dass der Ex-Gallier durch seine Tätigkeit einen großen Wissensvorsprung hat, glaubt Bürkle eher weniger: „Ich bin überzeugt davon, dass auch andere Trainer genau analysieren, was wir spielen. Mag sein, dass Matti vielleicht ein bisschen mehr weiß als die anderen, aber das wird kaum entscheidend sein. Es wird vielmehr darauf ankommen, dass wir unser Spiel durchdrücken können. Wir müssen eine gute Abwehr stellen und einen sauberen Tempogegenstoß spielen.“

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