Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Auch Elbflorenz muss mit leeren Händen abreisen

Auch dem HC Elbflorenz ist es am Samstagabend nicht gelungen, etwas Zählbares aus der Balinger SparkassenArena mitzunehmen. Die Gallier von der Alb haben das Heft des Handelns frühzeitig in die Hand genommen und am Ende einen souveränen und hochverdienten 30:23(16:10)-Erfolg ins Ziel gebracht. Es war saisonübergreifend der 20. Heimsieg in Folge und der 13. Saisonerfolg in Serie. Die Gäste aus Dresden konnten ihr vorhandenes Potential nur in der Anfangsphase richtig aufs Parkett bringen und stehen nach der Niederlage beim Tabellenführer weiterhin auf einem Abstiegsplatz.

Nach den Erfolgen in Hamburg und zu Hause vor einer Woche gegen den ASV Hamm-Westfalen war den HBW-Verantwortlichen in der vergangenen Woche etwas mulmig zu Mute. Jeder fragte sich, ob und wie es gelingen wird, den richtigen Focus auf das Spiel gegen den HC Elbflorenz zu richten. „Das war eine super Leistung der Mannschaft, auch schon unter der Woche, wie sie es angenommen und auch trainiert hat. Auch der kurzfristige Ausfall von Matti Flohr und, dass Jona Schoch die ganze Woche nicht richtig trainieren konnte, hat am Ende keine Rolle gespielt“, freute sich Geschäftsführer Wolfgang Strobel, nach dem Schlusspfiff, dass die Skepsis von unter der Woche am Ende unbegründet war.

Erleichtert war auch HBW-Trainer Jens Bürkle, denn er sah sich nach den ersten Spielminuten mit seiner Aussage, dass in der Dresdner Mannschaft viel Potential steckt, absolut bestätigt. Eine sehr gut eingestellte und beherzt zugreifende Abwehr, hat den Balingern den ersten Ball weggenommen und aus der Ersten Welle heraus das die 1:0-Führung erzielt. Auch im zweiten Angriff tat sich die junge Balinger Garde mit Juan De-la Peña auf der Rückraummitte, Lukas Saueressig auf der Königsposition und René Zobel im rechten Rückraum schwer, den Ball richtig laufen zu lassen. Die beiden Unparteiischen hatten bereits das drohende Zeitspiel angezeigt, als Saueressig den Ball noch rechtzeitig ins lange Ecken wuchten konnte. Mit zunehmender Spieldauer bekamen die Hausherren das Heft aber mehr und mehr in die Hand. In der Abwehr wurden die Lücken für die Angreifer immer kleiner und auch Vladimir Božić, der gegen Elbflorenz über sechzig Minuten im Kasten stand, kam immer besser ins Spiel. Seine erste Parade nutzte Romas „Kiwi“ Kirveliavicius zur 3:2-Führung für die Hausherren.

Der Isländer Oddur Grétarsson erhöhte per Tempogegenstoß auf 4:2 und nach dem 5:2 durch „Manni“ Marcel Niemeyer hatte der HBW-Motor die richtigen Drehzahlen erreicht. In der elften Spielminute, nach dem 7:3 durch Grétarsson, es war gleichzeitig sein 900. Karrieretreffer, nahm Gäste-Coach Christian Pöhler seine erste Auszeit, um den Balinger Lauf zu stoppen. Viel Erfolg hatte er damit allerdings nicht. Die Hausherren erhöhten auf 8:3 und Trainer Jens Bürkle begann bereits frühzeitig mit den Wechseln. Nach seinen Treffern zum 10:5 und 11:6 durfte sich Linkshänder René Zobel auf der Bank erst einmal ausruhen und für ihn kam im Angriff Routinier Lars Friedrich, der prompt das 13:8 erzielte und mit 16:10 ging es schließlich in die Halbzeitpause.

„Wir hatten uns in der Kabine vorgenommen, uns auf unsere Stärken zu besinnen und wenn möglich, wenigstens die 2. Halbzeit zu gewinnen“, meinte Gästetrainer Pöhler in der Pressekonferenz, dass er ab der 40. Minute das Gefühl hatte, dass dies gelingen könnte. Seine Mannschaft konnte den Neun-Tore-Rückstand aus der 39. Minute (22:13) nach einer Auszeit wieder verkürzen. Mit einer offensiven 5/1-Abwehr gelangen den Gästen vier schnelle Tore, aber nach dem 23:17 hatte auch HBW-Coach Jens Bürkle genug gesehen. Er holte seine Jungs in einer Auszeit zusammen, gab ihnen die richtigen Tipps mit auf den Weg und als Oddur Grétarsson per Strafwurf in der 50. Spielminute das 26:18 erzielte, war die Vorentscheidung gefallen. Nur wenig später durfte nach seiner langen Leidenszeit endlich auch Benjamin Meschke wieder jubeln. Nach dem er schon den Strafwurf zum 26:18 herausgeholt hatte, gelang ihm zwei Minuten später ein sehenswerter Treffer zum 27:19 und auch der letzte Treffer der Partie zum 30:23 ging auf das Konto des Balinger Kreisläufers.

Die Mannschaften

HBW Balingen-Weilstetten: Tomáš Mrkva, Vladimir Božić (TW); René Zobel 4, Marcel Niemeyer 5, Romas Kirveliavicius 1, Jannik Hausmann, Gregor Thomann 2, Lars Friedrich 3, Tim Nothdurft 1, Benjamin Meschke 2, Oddur Grétarsson 6/2, Niklas Diebel 1, Juan De-la Peña, Jona Schoch, Diogo Oliveira 2, Lukas Saueressig 3;

HC Elbflorenz 2006: Mario Huhnstock, Jan Vogt (TW); Gabor Pulay 2/1, Tim-Philip Jurgeleit 3/1, Oskar Emanuel 3, Julius Dierberg, Gabriel De Santis, Norman Flödl, Nils Holger Kretschmer 2/1, Robin Hoffmann 1, Sebastian Greß 3, Adrian Kammlodt 4, Roman Becvar, Henning Quade 5;

Strafwürfe

HBW 3/2, HC 4/2;

Zeitstrafen

HBW 1; HC 2;

Nächstes Spiel

TuS Ferndorf – HBW Balingen-Weilstetten, Samstag, 3. März, um 19.30 Uhr Sporthalle Stählerwiese in Kreuztal.

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