Heimsieg gegen die TSG Haßloch

Jung-Gallier drehen Spiel in der zweiten Halbzeit

Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten bleibt weiter in der Erfolgsspur, in einer Begegnung mit zwei absolut unterschiedlichen Halbzeiten erkämpfte sich das Team von Trainer André Doster einen verdienten 29:27 (13:17)-Sieg über die TSG Haßloch. Doch es war einmal mehr das Ergebnis einer unglaublichen Energieleistung des weiterhin deutlich ausgezehrten Kaders.

Dabei gelang ein Blitzstart in die Partie. Routinier Christoph Foth eröffnete den Torreigen, nach dem Haßlocher Ausgleich sorgten zweimal Moritz Strosack sowie Adam Soos für das schnelle 4:1. Doch dann kam ein Bruch ins Spiel der Jung-Gallier, vorne ging plötzlich gar nichts mehr, die Gäste nahmen die Geschenke dankbar an und führten nach 13 Minuten ihrerseits mit 5:7. „Wir sind furios gestartet, haben dann aber planlos bis apathisch agiert“, beschreibt Doster die Anfangsphase. Er nahm seine erste Auszeit, um nachzujustieren, zunächst mit Erfolg. Durch Tore von Áron Czakó, Adam Soos und Fynn Beckmann schaffte sein Team den Ausgleich zum 8:8. Aber bis zur Pause war dann erneut Funkstille im HBW-Angriff, immer wieder scheiterte man an der kompakten Gästeabwehr oder an Keeper Schlingmann. So konnten die Haßlocher „Bären“ viele einfache Tore erzielen und gingen mit 4 Toren Vorsprung in die Pause.

Dort musste Trainer Doster in seiner Kabinenansprache die richtigen Worte gefunden haben, denn nach einer ausgeglichenen Abtastphase ging die Post ab, der HBW-Express kam nach dem 16:20 so richtig ins Rollen. Mit einem nun schier unüberwindlichen Mario Ruminsky im Tor spielten die Jung-Gallier wie entfesselt auf. Erst schnappte sich Ruminsky einen Siebenmeter von Gregori, dann gingen seine Mitspieler dank eines 5:0-Laufes auf 21:20 in Führung, ehe Gästetrainer Tobias Job mit einer Auszeit gegensteuern wollte. Doch es nützte nichts, Gregori musste für zwei Minuten auf die Bank, und Christoph Foth, der trotz Krankheit in Abwehr und Angriff voranging, legte zwei weitere Tore drauf. Moritz Strosack und Fynn Beckmann erhöhten gar auf 25:20, dann gelang den Gästen nach fast zwölf Minuten Flaute endlich wieder ein Tor. Und in der Schlussphase sollte es dann sogar noch einmal eng werden, was auch Coach Doster monierte: „Hinten raus kamen dann wieder Experimente, einige überhastete Abschlüsse und technische Fehler - das hätte nicht sein müssen.“ So ließ der HBW II den Gegner Tor um Tor verkürzen, doch mehr als bis auf einen Treffer kam Haßloch nicht heran, die Jung-Gallier behielten die Nerven. Mit dem 29:27 durch Adam Soos war das Spiel in der letzten Minute dann endgültig entschieden.

Mit diesem Sieg festigten das Balinger Perspektivteam seinen zweiten Tabellenplatz, nur zwei Minuspunkte hinter Spitzenreiter Konstanz. Doch nun kommen die „Wochen der Wahrheit“: „Es warten anspruchsvolle Wochen auf uns mit den schwierigen Auswärtsspielen in Horkheim und Pforzheim – und dann kurz vor Weihnachten zuhause das Derby gegen Konstanz.“ Da ist die derzeitig lange Verletztenliste eine große Herausforderung, aber: „Wir müssen über die Woche unsere Kräfte sammeln.“

Spielfilm: 5:3, 8:8, 10:13, 13:17 – 16:20, 25:20, 26:24, 29:27.

HBW Balingen-Weilstetten II: Ruminsky, Malek; Czakó (4), Mann, Fuoß, Soos (4), Bitzer (4), Foth (8/5), Heinzelmann (2), Diebel, Schmidberger, Beckmann (4), Strosack (3).

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