Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Gallier ringen Recken nieder

Der HBW Balingen-Weilstetten gewinnt sein Heimspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf mit 31:27 (14:13). Die erste Hälfte zeichnete sich vor allem durch viele Führungswechsel aus. Mal legten die Gäste vor, mal die Gallier von der Alb. Keine der beiden Mannschaften verschenkte auch nur einen Zentimeter, was den knappen Halbzeitstand mit sich brachte. In der zweiten Hälfte gelang es den Hausherren sich über eine bärenstarke Defensive sukzessive abzusetzen. Vor allem Torhüter Radivoje Ristanovic war ein starker Rückhalt. Entscheidend war in vielen Situationen die willensstarke Einstellung der Hausherren. Damit gelingt dem HBW nur drei Tage nach der Auswärtsniederlage in Erlangen zwei ganz wichtige Punkte für den Kampf um den Klassenerhalt.

Der Ex-Balinger Martin Ziemer verhinderte gleich mit seiner ersten Parade einen guten Start der Gallier von der Alb. Da auch im zweiten Anlauf ein Fehlpass fabriziert wurde, fand sich der HBW nach zwei erfolgreichen Abschlüssen in Folge mit 0:2 im Hintertreffen. Spielmacher Martin Strobel sorgte für den Anschlusstreffer und dank einer starken Parade von Matej Asanin bei einem Strafwurf gelang in der 6. Minute Fabian Böhm der Ausgleich. Kurz darauf gelang nach engagierter Abwehrarbeit der Ballgewinn, den Alexandros Vasilakis zur ersten Führung der Partie. Eigentlich war der HBW nun in der Partie angekommen, allerdings fing sich die Mannschaft von Trainer Markus Gaugisch trotz Überzahl zwei schnelle Gegenstoßtore zum 3:5 ein. Die Gallier zeichneten sich immer wieder durch eine starke Defensivleistung aus, so gelang bis zur 14. Minute der 6:6-Ausgleich durch den für Böhm eingewechselte Olivier Nyokas.

Die Gallier blieben auch in der Folgezeit in der Abwehr stabil. Zudem erarbeiteten sie sich mit viel Tempo immer mehr Durchschlagskraft in der Offensive. Nach herrlicher Vorarbeit netzte Spielmacher Strobel zum 10:9 in der 21. Minute ein. Selbst in Unterzahl blieben die Hausherren gefährlich – Vasilakis legte nach erzieltem Ausgleich von Hannover wieder vor. Die Führung halten konnten die Gastgeber dennoch nicht. Die TSV hielt sich verbissen im Spiel und drehte das Spiel fünf Minuten vor der Halbzeit erneut. Nun mussten die Gallier wieder reagieren. Und das taten sie. Niklas Ruß und Fabian Böhm sorgten für das 13:12, was durch die erste Parade des eingewechselten Radivoje Ristanovic möglich wurde. Bis zur Pause setzte der HBW nochmal nach und wurde belohnt: 20 Sekunden standen noch auf der Uhr und Gaugisch griff zur grünen Karte, was aber ergebnislos blieb und das 14:13 zum Seitenwechsel bedeutete.

Die Gallier erwischten in den zweiten 30 Minuten einen guten Start. Ristanovic parierte gegen Timo Kastening und die Tore von Christoph Foth und Denni Djozic bedeuteten die erste Zwei-Tore-Führung im Spiel. Dennoch fiel in der 38. Minute erneut der 18:18-Ausgleich, obwohl sich der HBW-Torhüter immer wieder auszeichnete – es fehlte an Treffern im Angriff. Dank der stabilen Defensive stellten die Gastgeber aber wieder her. Böhm traf in der 40. Minute zum 20:18. Hannover hatte immer mehr Schwierigkeiten, sich klare Chancen zu erspielen. Trainer Christopher Nordmeyer wollte seine Mannschaft deshalb nochmal neu einstellen und beorderte sie zur Seitenlinie. Der erwünschte Effekt stellte sich aber nicht ein, im Gegenteil. Der HBW ackerte weiter und belohnte sich mit dem 22:19 nach 42 Minuten. Weitere 180 Sekunden später war gar die Chance auf vier Tore zu erhöhen. Nyokas ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und stellte auf 24:20.

Kurze Augenblicke später musste Mannschaftskapitän Wolfgang Strobel die Platte aufgrund seiner dritten Zeitstrafe endgültig verlassen – ein herber Verlust für die Defensive der Gallier. Dennoch hielt der HBW die Führung und das trotz vier Minuten Unterzahlspiel in Folge. Vor allem Nyokas zeigte sich trotz drohendem Zeitspiels immer wieder torgefährlich. Aufopferungsvoll wollten die Hausherren keinen einzigen Ball mehr hergeben und Ristanovic zeichnete sich weiterhin als wichtiger Rückhalt aus. Sieben Minuten vor dem Ende führten die Schwaben mit 27:22. Die TSV verkürzte nochmal auf vier Tore, aber Niklas Ruß hatte die passende Antwort parat. Ab der 57. Minute probierte es Hannover mit einer sehr offensiven Abwehr. HBW-Trainer Gaugisch wollte sein Team mit seiner letzten Auszeit auf die Schlussminuten nochmal einstellen. Martin Strobel war es daraufhin, der mit seinem Treffer zum 30:25 für die endgültige Entscheidung sorgte. Am Ende setzten sich die Gallier von der Alb aufgrund der kämpferisch besseren Leistung in der zweiten Halbzeit verdient mit 31:27 durch.

Die Mannschaften
HBW:
Radivoje Ristanovic, Matej Asanin; Fabian Böhm (6), Christoph Foth (1), Olivier Nyokas (5), Jannik Hausmann, Alexandros Vasilakis (7), Wolfgang Strobel, Faruk Vrazalic (2), Martin Strobel (7), Denni Djozic (1/1), Manuel Frietsch, Niklas Ruß (2), Patrick Weber, Yann Polydore

TSV Hannover-Burgdorf: Martin Ziemer, Nikolai Weber; Juan Andreu Candau, Joakim Andre Hykkerud (1), Kai Häfner (7), Csaba Szücs, Vasko Sevaljevic (4/1), Runar Karason (1), Yannick Dräger (1), Maurice Dräger, Hendrik Pollex (1), Lars Hoffmann (2), Timo Kastening (9/6), Filip Mirkulovski (1)

Zeitstrafen: HBW 4 – TSV 4

Siebenmeter: HBW 1/1 – TSV 7/8

Nächste Spiel:
TBV Lemgo gegen HBW Balingen-Weilstetten am Mittwoch, 18. Februar um 19 Uhr in der Lipperlandhalle in Lemgo.

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