Spielbericht des HBW-Pressedienstes

HBW sichert sich zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt

Der HBW Balingen-Weilstetten hat am Samstagabend im Kampf um den Klassenerhalt zwei ganz wichtige Punkte unter Dach und Fach gebracht. Gegen die HSG Ahlen-Hamm taten sich die Schwaben allerdings sehr schwer und in den letzten fünf Minuten war es der österreichische Nationaltorhüter Nikola Marinovic der mit drei Paraden, darunter ein abgewehrter Strafwurf, den Erfolg für seine Mannschaft festhielt. Mit dem Sieg konnte sich der HBW auf den zwölften Tabellenplatz verbessern und hat mit jetzt 16 Punkten, fünf Zähler Vorsprung auf die HSG, die weiterhin auf dem Relegationsplatz bleibt.

Gäste lassen sich von der "Hölle Süd" nicht beeindrucken 

„Wer denkt, dass Ahlen-Hamm sich aufgrund der Diskussion um finanzielle Probleme schon aufgegeben hat, wird eines besseren belehrt werden!“ prophezeite Balingens Manger Benjamin Chatton schon vor der Partie, dass der Tabellensechzehnte hochmotiviert in der „Hölle Süd“ auftreten würde. Und Chatton sollte recht behalten. Der Neuling ließ sich von der lautstarken Balinger Kulisse und einem anfänglichen 4:2-Rückstand  nicht nervös machen und hielt sich diszipliniert an die Vorgaben ihres Trainers Kay Rothenpieler. Im Mittelpunkt des Geschehens standen von Anfang an die Abwehrreihen und die beiden Torhüter und daran sollte sich auf bis zum Schlusspfiff auch nichts ändern. Während HBW-Coach Dr. Rolf Brack erwartungsgemäß im Tor auf Neuzugang Martin Ziemer setzte, der erst in der WM-Pause von Ahlen-Hamm ins Schwabenland gewechselt hatte, stand bei den Gästen der erst 21-Jährige Tomáš Mrkva, der in seiner Heimat in Tschechien als „Jahrhunderttalent“ bezeichnet wird, zwischen den Pfosten. Beide hatten maßgeblichen Anteil daran, dass es insgesamt eine torarme Partie wurde.

Ein Spiel auf Augenhöhe mit wechselnder Führung 

Im Angriff der Gäste war es vor allem Einar Holmgeirsson, der immer wieder Akzente setzte und den die Balinger Abwehr über sechzig Minuten nur selten kontrollieren konnte. Vier seiner insgesamt acht Treffer erzielte der Isländer in der Anfangsphase des Spieles und sorgte damit, dass die Westfalen den 4:2-Rückstand in eine eigene 7:4-Führung umdrehten. Die letzten zwei Treffer des Ahlener 5:0-Laufes offenbarten wieder einmal die Balinger Schwächen bei eigener Überzahl. Zum wiederholten Male schafften es die Hausherren nicht, eine zahlenmäßige Überlegenheit auch in Tore um zu münzen. Nach dem Rückstand war für HBW-Coach Dr. Rolf Brack die Zeit gekommen, sein Personal zu wechseln – mit Erfolg. Die „Gallier von Alb“ glichen durch Tore von Felix Lobedank und den neu ins Spiel gekommenen Sascha Ilitsch und Denis Wilke wieder zum 7:7 aus.

Die Westfalen konnten bis zum Pausenpfiff zwar noch zwei Mal vorlegen, aber die Hausherren gingen mit einer 12:11-Führung in die Kabine. Nach der Pause folgte die stärkste HBW-Phase. Martin Ziemer, kam gegen seine ehemaligen Mitspieler immer besser ins Spiel und im Angriff fanden Spielmacher Benjamin Herth und Co. immer wieder die richtigen Lösungen. Nach dem 19:15 durch Felix Lobedank zog Gästetrainer Rothenpieler die Option der Auszeit. Die Maßnahme zeigte kurzfristigen Erfolg und Ahlen-Hamm konnte auf 19:17 verkürzen. Die Schwaben ließen sich aber nicht verunsichern und hatten beim Stand von 21:17 erneut vier Tore Vorsprung.

Trotz vier Toren Vorsprung wird es nochmals eng 

Trotz der vermeintlich sicheren Führung wurde die Schlussphase aber nochmals höchst dramatisch. Mit einer immer aggressiveren Abwehr, unter der vor allem Felix Lobedank, aber auch Wolfgang Strobel am Kreis arg zu leiden hatten und immer wieder nieder gestreckt wurden, zogen die Gäste den Hausherren zunehmend den Zahn. Beim Stand von 23:21 und Strafwurf für die Westfalen stand das Spiel erneut auf der Kippe. HBW-Coach Dr. Rolf Brack zog aber die richtige Option und wechselte seinen Torhüter. Marinovic parierte und entschärfte auch noch den Nachwurf. Im Gegenzug erhöhte Benjamin Herth auf 24:21. Die Gäste gaben sich aber noch nicht geschlagen und verkürzten erneut bis auf 24:23.

Nikola Marinovic hält Siebenmeter und die Punkte fest

Die Schlussminute war dann höchst dramatisch. Der HBW versucht mit einem langen Angriff die Lücke zu finden und schaffte es Felix Lobedank frei zu spielen. Der wurde im Wurf allerdings von der Seite angegangen und scheiterte an Gästekeeper Mrkva. Der Pfiff blieb jedoch aus und so hatte Ahlen-Hamm noch fast dreißig Sekunden Zeit den Ausgleich zu erzielen. Der Aufsteiger setzte alles auf eine Karte und brachte auch noch den siebten Feldspieler anstelle des Torhüters. Dennoch gelang es der Balinger Abwehr den Angriff soweit ab zu drängen, dass sich der Rechtsaußen den finalen Wurf aus ungünstigem Winkel nehmen musste. Marinovic parierte und der Rest war Jubel pur. 

Die Mannschaften

HBW Balingen-Weilstetten: Martin Ziemer, Nikola Marinovic (TW); Felix Lobedank 3, Benjamin Herth 7/2, Daniel Sauer 3, Dennis Wilke 3, Frank Ettwein 3, Wolfgang Strobel, Vlatko Mitkov, Vladimir Temelkov 1, Jens Bürkle, Johan Boisedu 1, Sascha Ilitsch 3, Daniel Wessig;

HSG Ahlen-Hamm: Tomas Mrkva, Torsten Friedrich (TW); Mario Clößner 4, Maik Machulla, Andreas Simon 1, Björn Wiegers 1, Einar Holmgeirsson 8, Malte Schröder 1, Marcus Hock 1/1, Jiri Hynek, Lars Gudat 2, Chen Pomeranz 4/1, Thomas Lammers 1;

Zeitstrafen

HBW 2, HSG 5; 

Strafwürfe

HBW 2/2, HSG 3/2;

Nächstes Spiel

HSG Wetzlar – HBW Balingen-Weilstetten, Freitag, den 18. März, 19.45 Uhr, Mittelhessenarena in Wetzlar

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