Punkteteilung in Dresden

Erster Auswärtspunkt für den HBW

In einer spannenden, aber auch zeitweise zerfahrenen Partie trennten sich der HBW Balingen-Weilstetten und der HC Elbflorenz 2006 in der Dresdner BallsportArena am Ende mit einem 24:24 (10:13)-Unentschieden. Die „Gallier von der Alb“ holten damit im dritten Auswärtsspiel den ersten Punkt, die Elbstädter warten nach vier Saisonspielen weiter auf den ersten Sieg.

HBW-Trainer Jens Bürkle musste für das Spiel in Dresden umbauen und den verletzten Kreisläufer Benjamin Meschke ersetzen. Auf der Suche nach einem adäquaten Ersatz wurde er dabei in der eigenen zweiten Mannschaft fündig, aus der mit Christoph Foth ein alter Bekannter in dieser Partie aushalf.

Den besseren Start ins Spiel erwischten zunächst die Schwaben, die durch einen Doppelpack von Jona Schoch schnell mit 0:2 in Führung gingen. Die Freude darüber währte allerdings nicht lange, denn die Gastgeber waren nach diesem Rückschlag hellwach und starteten einen 4:0-Lauf, der Ihnen nach knapp acht Minuten die 4:2-Führung bescherte. Diesen Vorsprung konnten die Hausherren in den darauffolgenden Minuten halten und in der 14. Minute dank einer Überzahlsituation sogar auf drei Tore ausbauen. Der HC Elbflorenz versuchte bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Partie, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen und seine Angriffe möglichst lange und kontrolliert auszuspielen.

Mit zunehmender Spieldauer fand der HBW aber besser ins Spiel und konnte vor allem die Abwehr stabilisieren. Die Folge daraus war, dass sich die Gäste Tor für Tor wieder herankämpften und letztendlich in der 20. Minute durch Gregor Thomann den 8:8-Ausgleich erzielten. Das Spiel kippte nun erstmals in Richtung des HBW, und auch eine Auszeit von Dresdens Coach Christian Pöhler konnte nicht verhindern, dass sich die Gastmannschaft bis zum Halbzeitpfiff einen 10:13-Vorsprung erspielen konnte.

Der HC Elbflorenz war es, der nach der Pause besser aus den Startlöchern kam. Schnell waren die Gastgeber wieder bis auf ein Tor dran und kamen in der 35. Minute zum 14:14-Ausgleich. Ab diesem Zeitpunkt verlief das Match komplett ausgeglichen, keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen, jede Führung wurde umgehend wieder ausgeglichen. Auch eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Dresden brachte dem HBW keinen entscheidenden Vorteil, weil die Schützen der „Gallier von der Alb“ in dieser Phase zweimal im gegnerischen Torhüter ihren Meister fanden.

Ab der 49. Minute drohte das Spiel aus Sicht der Schwaben dann zu kippen. Dresden leistete sich nun weniger technische Fehler und Fehlwürfe als Martin Strobel & Co. und lag auf einmal wieder mit zwei Toren vorne – 19:17. Der HBW musste diesen Negativlauf nun irgendwie stoppen und nahm in Person von Trainer Bürkle die Auszeit.

Der HBW-Coach stellte um, brachte nun dauerhaft den siebten Feldspieler und stellte mit Foth und Niemeyer beide Kreisläufer auf die Platte. In der Offensive trug diese Maßnahme sofort Früchte, die Gäste kamen nun schneller und leichter zu Torabschlüssen. Auf der anderen Seite konnte Elbflorenz zunächst noch den Vorsprung halten, musste in der 52. Minute dann aber den 21:21-Ausgleich hinnehmen.

Die darauffolgende Schlussphase war an Spannung kaum zu überbieten. Eine erneute Zwei-Tore-Führung der Hausherren konnte der HBW abermals ausgleichen, ehe Tomáš Mrkva im Tor der Gäste mit einer Parade in Unterzahl das Unentschieden festhielt. In den letzten Sekunden hatten die „Gallier von der Alb“ sogar noch die Chance auf den Siegtreffer, scheiterten aber am gegnerischen Torhüter.

Nach der Partie betrachtete HBW-Trainer Jens Bürkle das Ergebnis mit gemischten Gefühlen: „Wir wollten hier mehr mitnehmen, deswegen sind wir schon enttäuscht. Wir haben heute glaube ich eine sehr vernünftige, disziplinierte, erste Halbzeit gespielt, geben den Vorsprung nach der Pause aber zu schnell wieder her. Trotzdem war es heute auch das erste Mal, dass wir in der Crunchtime Stärke bewiesen haben, als wir knapp zehn Minuten vor dem Ende mit zwei Toren hinten lagen und das Spiel zu kippen drohte. So wie das Spiel gelaufen ist, ist das Ergebnis glaube ich fair, auch wenn wir gerne einen Punkt mehr gehabt hätten.“


HC Elbflorenz Dresden: Mario Huhnstock, Hendrick Halfmann (TW); Roman Becvar 4, Gabriel de Sanctis 4, Sebastian Greß 4, Tim-Philipp Jungeleit 3, Gabor Pulay 3/3, Adrian Kammlodt 2, Robin Hoffmann 2, Julius Dierberg 1, Nils Kretschmer 1, Henning Quade, Arseniy Buschmann, Norman Flödl, Nils Gugisch, Oskar Emanuel

HBW Balingen-Weilstetten: Tomáš Mrkva, Jonas Baumeister (TW); René Zobel, Marcel Niemeyer 1, Christoph Foth 2, Romas Kirveliavicius 1, Jannik Hausmann 1, Gregor Thomann 7, Lars Friedrich, Tim Nothdurft, Oddur Grétarsson 5/3, Martin Strobel 2, Niklas Diebel, Jona Schoch 2, Diogo Oliveira 3, Lukas Saueressig


Strafwürfe: DRESDEN 3/3 – HBW 3/3

Zeitstrafen: DRESDEN 3 – HBW 4

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